Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Duisburger Kulturfestival „Akzente“ beendet
 
Duisburg - Das diesjährige Kulturfestival „Duisburger Akzente“ ist gestern nach 17-tägiger Dauer zu Ende gegangen. Das traditionsreiche Festival stand unter dem Motto „500 Jahre Gerhard Mercator - Vom Suchen und Finden“. Nach Angaben der Veranstalter kamen insgesamt 20.000 bis 25.000 Besucher zu den zahlreichen Theaterproduktionen, Lesungen, Konzerten, Ausstellungen und Filmen. Die 34. Ausgabe des Festivals war ganz dem berühmten Kartographen, Globenbauer und Universalgelehrten Gerhard Mercator (eigentlich Gerard De Kremer) gewidmet, dessen Geburtstag sich am 5. März zum 500. Male jährte. Er gilt, wenn auch erst 1551 im Alter von 39 Jahren als Professor für Kosmografie an die neu gegründete Universität zu Duisburg berufen, als größter und berühmtester „Sohn“ der Stadt. Mercator starb am 2. Dezember 1594 in Duisburg.
Die Zukunft der „Duisburger Akzente“, die immer auch überregionale Bedeutung hatten, ist angesichts der finanziell schwierigen Lage der Stadt ungewiss.  
 
 

Rheinlandtaler für Klever Dialektkünstler Georg Winnen
 
Kleve/Köln - Der Klever Dialektkünstler Georg Winnen wird am 20. März für seine Verdienste um die lebendige Pflege der niederrheinischen Mundart mit dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland ausgezeichnet. Wie der Verband in Köln mitteilte, habe sich Winnen über Jahrzehnte mit großem Engagement dafür eingesetzt, den Dialekt in seiner niederrheinischen Heimat erhalten. In seiner Paraderolle des "Jopi" habe Winnen auf den großen Bühnen am Niederrhein durch seinen virtuosen Sprachwitz das Publikum begeistert.
Die Einnahmen seiner Auftritte stellt er laut Landschaftsverband in den Dienst der guten Sache. Mit Hilfe vieler Spender hat er zahlreiche gemeinnützige Organisationen unterstützt, unter anderem die Klever Tafel und den Förderkreis Kriegskinder aus Emmerich. Der Verband verleiht den Rheinlandtaler seit 1976 an Persönlichkeiten, die sich um die Erhaltung und die Förderung der rheinischen Kultur besonders verdient gemacht haben.
 
 
Leif Randt erhält diesjährigen Düsseldorfer Literaturpreis
 
Düsseldorf - Die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf zeichnet in diesem Jahr den Autor Leif Randt mit dem Düsseldorfer Literaturpreis aus. Dies teilte die in Düsseldorf erscheinende Tageszeitung Rheinische Post mit. Die Verleihung der mit 20.000 Euro dotierten Auszeichnung soll im Juni erfolgen. Der 1983 in Frankfurt/Main geborene Randt erhält den Preis für seinen Roman "Schimmernder Dunst über Coby County". Der Preis wird seit 2002 jährlich vergeben und zeichnet Autoren aus, deren deutschsprachiges literarisches Werk inhaltlich oder formal Bezüge zu anderen Kunstformen oder Medien zeigt. 
 
 
Europäischer Fotobuchpreis für Lisa Barnard
 
Auszeichnung der Dietrich Oppenberg Stiftung ist mit 25.000 Euro dotiert
 
Essen - Der diesjährige Albert Renger-Patsch Preis (Europäischer Fotobuchpreis) geht an die britische Fotografin Lisa Barnard. Die 1967 geborene Künstlerin erhalte die Auszeichnung der dem Museum Folkwang angeschlossenen Dietrich Oppenberg Stiftung für ihr Fotobuchprojekt Hyenas of the Battlefield and Machines in Garden, hieß es in einer in Essen veröffentlichten Mitteilung. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Studie, die sich mit dem Bündnis zwischen Militär, Unterhaltungsindustrie und Technologie auseinandersetzt.
In ihrer Arbeit legt Barnard nach Angaben des Museums offen, wie sich diese "unheilige Alliance" im Alltag des modernen Kriegshandels niederschlägt. Eine besondere Rolle spielen für das Werk der Künstlerin die aktuellen Debatten zur konzeptuellen Dokumentarfotografie, das aktuelle politische und wirtschaftliche Klima und die sogenannte Revolution der militärischen Angelegenheiten.
Der alle 3 Jahre europaweit vergebene Albert Renger-Patzsch Preis wird in diesem Jahr bereits zum achten Mal verliehen. Der Preis der Dietrich Oppenberg Stiftung wird in Erinnerung an die großartige Leistung des bedeutenden Fotografen Albert Renger-Patzsch zur Geschichte der dokumentarisch orientierten Fotografie und seines Beitrages zur Entwicklung des Fotobildbandes vergeben. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis gibt Fotografinnen und Fotografen die Möglichkeit, Fotoprojekte zu realisieren, die als Buch konzipiert sind. Die Summe wird alle drei Jahre bereitgestellt und vom Preisträger innerhalb von 2 Jahren in eine Publikation eingebracht.
 
 
Filme aus acht Ländern konkurrieren im Debüt-Spielfilmwettbewerb in Köln
 
Köln - Beim Debüt-Spielfilmwettbewerb im Rahmen des Internationalen Frauenfilmfestivals in Köln konkurrieren vom 17. bis 22. April Filme aus acht Ländern um das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Wie die Veranstalter mitteilten, ist das Ziel des Wettbewerbs, die Regisseurinnen zu einem kontinuierlichen Filmschaffen zu ermutigen. Die Liste der Vorauswahl war mit mehr als 150 aktuellen Debüt-Spielfilmen aus über 50 Ländern so lang wie nie zuvor, hieß es in der Mitteilung weiter.
Dabei waren die eingereichten Filme so unterschiedlich, wie sie zahlreich sind, unmöglich von klaren Trends zu sprechen. Die Regisseurinnen stellen weibliche Protagonistinnen vor, die mit sich und ihrem Leben hadern. Die Filme handeln von Sexualität und Selbstbestimmung, von Einsamkeit und Fremdheit, aber auch von Wagnissen und neuen Aufbrüchen. In diesem Jahr kommen die ausgewählten Streifen Filme aus Brasilien, Frankreich, Georgien, Kanada, Marokko, Österreich, Türkei und den USA. Drei Filme sind als deutsche Erstaufführung zu sehen, viele der Regisseurinnen werden ihre Arbeiten persönlich in Köln vorstellen.
 
 
Redaktion: Frank Becker