Andalusien für Naturfreunde

Tourismus-Minister Alonso möchte die Zahl deutscher Natur-Touristen deutlich steigern

von Andreas Rehnolt
Andalusien will Naturschönheiten
touristisch stärker nutzen
 
Andalusischer Tourismus-Minister Alonso
möchte die Zahl deutscher Natur-Touristen
deutlich steigern
 
Düsseldorf - Die spanische Urlaubsregion Andalusien will künftig ihre zahlreichen Naturschönheiten touristisch stärker nutzen. Andalusiens Tourismus-Minister Luciano Alonso erklärte in Düsseldorf, die Region verfüge über die größten Flächen an Naturschutzgebieten in ganz Europa. Insgesamt gebe es 244 Naturschutzgebiete in Andalusien mit einer Gesamtfläche von 2,8 Millionen Hektar. 30 Prozent des Landes seien Wüsten, Dünen, Berge, Täler, Flüsse oder Meer, so Alonso weiter. 319 Gemeinden mit insgesamt rund 100.000 Einwohnern befänden sich in den Naturschutz-Gebieten.
Massiv steigern will die Region nach den Worten des Ministers die Zahl deutscher Reisender, die ausschließlich wegen der Naturschönheiten nach Andalusien kommen. Von den jährlich rund 900.000 Urlaubern in den Naturschutz-Gebieten reisen bislang erst knapp 18.000 aus Deutschland an. Die insgesamt 18 Naturschutzparks in Andalusien haben übrigens alle das EU-Siegel für nachhaltigen Tourismus. In Deutschland gäbe es zum Vergleich nur drei zertifizierte Naturschutzparks, auch in Frankreich, Großbritannien und Italien liege deren Zahl deutlich unter der von Andalusien, so Alonso.
Die Region soll mittelfristig nach seinen Worten "einer der größten Playgrounds für Ökotourismus" werden. Dabei helfen sollen auch die insgesamt 12 Naturlern-Zentren in Andalusien. Bislang kommen die meisten deutschen Natur-Urlauber als Individual-Reisende, so der Minister. Als eine von zahlreichen möglichen Touren propagierte Alonso eine Tour über 100 Kilometer Andalusien, die die Naturfreunde vom Start in der Wüste bis zum Ziel im schneebedeckten Gebirge führen könnte. Es gebe wenige Regionen in Europa, die das möglich machen könnten. "Das ist unsere Stärke und der Wert, den wir stärker fördern möchten", so der Minister weiter.