Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung zum 100. Geburtstag des Malers Emil Schumacher in Hagen
 
Hagen - Unter dem Titel "Malerei ist gesteigertes Leben" präsentiert das Emil Schumacher Museum in Hagen ab dem 29. August eine Ausstellung über seinen Namensgeber und Maler. Die Schau öffnet genau am 100. Geburtstag Schumachers und zeigt den Maler im internationalen Kontext. Sein Werk tritt in der bis zum 20. Januar nächsten Jahres terminierten Ausstellung in den Dialog mit der Malerei seiner großen Zeitgenossen aus Europa und Amerika, hieß es in der Ankündigung weiter.
Zu den von Schumacher geschätzten Künstlern, die in der Schau mit eigenen Werken präsentiert werden, gehören europäische Maler wie Pierre Soulages, Wols, Lucio Fontana oder Antoni Tàpies, aber auch einige große Maler des amerikanischen Abstrakten Expressionismus wie Robert Motherwell, Jackson Pollock oder Franz Kline. In präzisen Gegenüberstellungen vermitteln etwa 60 meist großformatige Werke aus der Zeit zwischen 1950 und 1980 eine Kraft des malerischen Ausdrucks, mit der jeder dieser Maler seine ganz persönliche Dynamik, Radikalität und Bestimmtheit ins Bild bringt.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags von 13 bis 20 Uhr und samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.esmh.de
 
 
Ausstellung "Lichtspiele" über das Bild vom Tanz
 
Neue Jahresausstellung im Kölner Tanzmuseum startet am 21. September
 
Köln - "Lichtspiele" lautet der Titel einer Ausstellung im Tanzmuseum Köln, die am 21. September eröffnet wird. Die bis zum 18. August kommenden Jahres terminierte Schau thematisiert das Bild vom Tanz, hieß es in einer Ankündigung. Der Titel nimmt nach Angaben der Aussteller Bezug auf die Grundvoraussetzung eines jeden Projektions- und Abbildungsverfahrens und versteht sich auch als Essay über die Suche nach der ewigen Schönheit eines solchen Bildes in Film und Fotografie.
Damit bietet die Ausstellung dem Betrachter auch die Chance des Innehaltens und der Reflektion vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Fülle digitaler Bildwirklichkeiten. Jenseits des allzu flüchtigen Bühneneindrucks waren es vor allem Fotografie und Film, die im Laufe eines Jahrhunderts den Blick auf den Tanz geprägt und bestimmt, aber auch immer wieder verändert haben.
Die neue Jahresausstellung im Tanzmuseum geht der Geschichte dieser künstlerischen Auseinandersetzungen mit Tanz nach, präsentiert Zeugnisse der Tanzfilm- und Tanzfotokunst aus über 100 Jahren und verbindet diese mit Texten zur literarisch-philosophischen Reflektion über Fotografie, Film und Kino.
Die Beziehung zwischen Fotografie, Film und Tanz ist so alt wie Fotografie und Film selbst. Früh verbanden sich der Erfindungsreichtum des zeitgenössischen Tanzes und die modernen bildnerischen Techniken von Fotografie und Film. Aus Experimenten etwa mit einer ‚mittanzenden’ Kamera, Doppel- und Mehrfachbelichtungen in der Fotografie, rhythmischen Bildmontagen im Film, oder inszenierten Tanzposen in der Fotografie entstanden – abseits der Bühne – neue Bilder vom Tanz.
Die Ausstellung von Thomas Thorausch und Klaus-Jürgen Sembach, speist sich aus den reichhaltigen Beständen des Deutschen Tanzarchivs Köln zu denen auch eine Fotosammlung mit über 160.000 Fotos und über 117.000 Originalnegativen sowie eine Filmsammlung mit über 3.500 Filmen gehört. Die Ausstellung wird begleitet von einem Rahmenprogramm, das Führungen, Vorträge zur Geschichte des Tanzfilms und der Tanzfotografie sowie Spielaktionen für Kinder anbietet.
Unter dem Titel „Kino im Tanzmuseum“ werden darüber hinaus ausgewählte Klassiker des Tanzfilms präsentiert, verbunden mit einer sachkundigen Einführung in den Entstehungskontext und die filmkünstlerische Konzeption. Im Mai 2013 wird das Tanzmuseum wieder Ort einer tänzerisch-choreographischen Auseinandersetzung mit dem Thema der Ausstellung sein.
 
Die Ausstellung ist täglich außer mittwochs von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Montags ist der Eintritt frei.
 
 
Zeitgenössische Werke der Kunstmuseen in evangelischen Kirchen
 
Krefeld - Unter dem Titel "Menschlich unendlich" zeigen die evangelische Markus- und Christuskirche seit Sonntag Gegenwartskunst aus der Sammlung der Krefelder Kunstmuseen. In der Markuskirche wird das Werk "Gravitational Vehicle for Kepler and Euclid" des Kanadiers David Rabinowitsch gezeigt. In der Christuskirche steht das Objekt des Belgiers Thierry De Cordier mit dem schlichten Titel "Moi ...".
"Es geht uns darum, daß Kirche und Kunst in einen Dialog treten", erklärte Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch im Vorfeld der bis zum 21. Oktober terminierten Ausstellungen. Während Thierry De Cordier eine Figur geschaffen hat, die sich in sich selbst zurückzieht, hat Rabinowitch in ein Objekt geschaffen, das sich dem Göttlichen zuwendet.
Angelehnt an ein Planeten-Weltraum-Modell des Astronomen Johannes Kepler schuf der Kanadier sein durchgeistigtes, aufgeklärtes Weltbildobjekt. Am 21. September gibt es in der Christuskirche ein Gespräch zwischen Pfarrer Karl Josef Maßen von Pax Christi und Thomas Janzen von den Krefelder Kunstmuseen zum Thema "Zeitgenössische Kunst in der Kirche: Angepasst, kritisch, spirituell?" statt.
 
 
Ausstellung in Düsseldorf zeigt "Tierische AnWESENheiten"
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "Tierische AnWESENheiten" zeigt die Düsseldorfer Künstlerin Angelika Freitag ab heute bis zum 9. September rund 30 Zeichnungen und 15 Skulpturen im Goethe-Museum der NRW-Landeshauptstadt. Die Schau wird während des Sommerfestes anläßlich Goethes 263. Geburtstag eröffnet, teilte eine Sprecherin des Museums mit. Die 1952 geborene Künstlerin war Meisterschülerin bei Alfonso Hüppi an der Kunstakademie.
Neben zahlreichen Ausstellungen in Deutschland hat sie ihre Werke auch in Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich und China präsentiert. Vielen Düsseldorfern ist Angelika Freitag durch das 1993 entstandene, lebensgroße Bronzepferd mit Loch, betitelt "Fokus" bekannt. In der aktuellen Ausstellung geht es ebenfalls um vorwiegend "Tierisches". In teils kleinformatigen Zeichnungen in Tusche, Kohle und Mischtechnik sowie mit Skulpturen aus Drahtgerüst und Papierhaut führt die Künstlerin in eine Welt kreatürlicher Wesen, hieß es im Vorfeld der Schau.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet, samstags von 13 bis 17 Uhr.
 
Redaktion: Frank Becker