Abendlied (Uraufführung) - Texte und Kompositionen von Andreas Bär

Freitag, den 21. September, 20.30 Uhr Neue Kirche Sophienstr. 39 - 42103 Wuppertal

Red.

Bernd Kuschmann
Foto: Veranstalter

Thomas Busch
Foto: Veranstalter

Andreas Bär
Foto: Veranstalter
 

Abendlied (Uraufführung)
Texte und Kompositionen von Andreas Bär
- Hörspielinszenierung -
 
Erinnerung aus dem 22. Jahrhundert
An 5 Lieder
für kleine Besetzung
 
Thomas Busch, Bariton
Andreas Bär, Saxophone
Bernd Kuschmann, Sprecher
 
Freitag, den 21. September, 20.30 Uhr
Neue Kirche Sophienstr. 39 - 42103 Wuppertal
 
Am Freitag, dem 21. September, um 20.30 Uhr startet die Veranstaltungsreihe unERHÖRT in der Neuen Kirche in der Sophienstraße 39 in Wuppertal Elberfeld in die 17. Saison. Seit vielen Jahren eine Institution für Außergewöhnliches hat sie sich im Wuppertaler Kulturleben fest etabliert.
 
Dieser Maxime bleibt sie sich auch beim Auftakt der 17. Saison treu und stellt in einer abendfüllenden Veranstaltung den in Berlin lebenden Musiker und Komponisten Andreas Bär erstmals auch als Autor eines Hörspiels vor, dessen Plot fiktiv in das Jahr 2176 weist und von dort aus wieder zurückblickend auf das Jahr 2114, in dem eine Revitalisierung der Melodie stattfand, die in der Rezeption der Musik, wodurch auch immer, in ein ästhetisches Abseits geraten war.
Insgesamt ist es die Uraufführung eines Kammerspiels für einen Sprecher (Bernd Kuschmann), in dem 5 Lieder (gesungen von Thomas Busch - Bariton und begleitet von Andreas Bär – Saxophone) eingebettet sind. Satirische Spitzen auf die Musikrezeption der Gegenwart sind hier durchaus beabsichtigt. Alles in allem erwartet das Publikum ein spannender Abend, gestaltet von drei hochkarätigen Könnern ihres Fachs.
 
Aus dem Inhalt
 
Wir befinden uns im Jahr 2176. Die beiden jungen, an der Beziehung von Emotion und Melodie forschenden Wissenschaftler Robert und Adele, treffen in einer Social Cloud auf den 87-jährigen Berthold. (Eine Social Cloud ist ein dreidimensionaler, auf dem Netz basierender Raum in dem 2176 ein Großteil der öffentlichen Zusammenkünfte stattfindet). Berthold berichtet Robert und Adele aus seiner Erinnerung über die Zusammenhänge, die schließlich zur bedeutenden Revitalisierung der Melodie im Jahr 2114 führten. Dazu muß man wissen, daß vor 2114 die Melodie, wodurch auch immer, jedenfalls wissenschaftlich bislang nur unzulänglich nachvollzogen, in ein ästhetisches Abseits geraten war.
 
Bertholds Erinnerung zufolge sei der Fund einiger Dokumente und Partituren des Komponisten Brad Müller der wichtigste Impuls gewesen, der den bedeutenden und jung verstorbenen Komponisten Hans Bolte zu seinen Liedern inspirierte. Und als dessen beherztes Bekenntnis zur Melodie erregten diese Lieder, 2114 uraufgeführt, weltweites Aufsehen.
 
Ein Kernstück aus Bertholds Erzählung und zugleich für Adeles und Roberts Forschungsprojekt, ein musikhistorisch wichtiges Dokument, ist ein erhalten gebliebener Brief aus der Korrespondenz zwischen Brad Müller und dem Musikkritiker und Rezensenten Prof. Dr. Horst Reiber. Dieser Reiber war zu Lebzeiten ein bedeutender Förderer der Musik, und dessen Stiftung verhalf vielen jungen Komponisten, u. a. auch Hans Bolte, zu ersten Aufmerksamkeiten in der Öffentlichkeit.
 
Biographisches
 
Bernd Kuschmann ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Rezitator, Hörbuch- und Hörspielsprecher. Der gebürtige Hamburger war Ensemblemitglied an den Bühnen in Bochum, Köln, Düsseldorf und seit 1983 in Wuppertal, hier unter den Intendanten Jürgen Fabritius, Holk Freytag und Gerd Leo Kuck.
Kuschmann wurde vor allem in Freytag-Inszenierungen zum großen klassischen Charakterdarsteller, unter anderem als Kurfürst von Brandenburg in Kleists Prinz Friedrich von Homburg (1988), Herzog Ferrara in Goethes Torquato Tasso (1989), Nathan in Nathan der Weise (1991), Faust in Faust 1 und Faust 2 (1991/1992), Arkas in Iphigenie auf Tauris (1994), Geßler in Schillers Wilhelm Tell (1995/ Bad Hersfelder Festspiele 2010) und Wallenstein in Schiller-Wallenstein (Kammerspielfassung von Gerold Theobalt, Regie: Hasko Weber, 1998).
Seit seinem Eintritt in den "Unruhestand" tritt er weiterhin in Gastrollen bei den Wuppertaler Bühnen auf oder wirkt an anderen Spielstätten wie beispielsweise bei den Bad Hersfelder Festspielen mit.
 
Thomas Busch studierte zunächst evangelische Kirchenmusik an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und anschließend Gesang an der Folkwanghochschule in Essen. Er nahm teil an Meisterkursen u.a. bei Charles Spencer, Irvin Gage, Cornelius L. Reid, bei Kurt Equiluz in Österreich, bei Elio Battaglia in Italien sowie bei Andreas Schmidt im Rahmen der Internationalen Bach-Akademie Stuttgart. Entscheidende Impulse erhielt er zuletzt durch die Arbeit mit Ulf Bästlein. Er war Stipendiat der "Società dell´Opera Buffa" in Mailand und zweiter Preisträger beim "Concorso Internazionale Angelica Catalani" in Italien in der Sparte Lied. Beim "Corso Internazionale di Musica Vocale da Camera“ in Conegliano wurde er von der Universität Ca‘ Foscari, Venedig mit einem Stipendium ausgezeichnet. Neben seiner Tätigkeit als Oratoriensänger sang er auch an den Opernhäusern in Düsseldorf und Aachen und ist regelmäßig in verschiedenen Theatern Italiens zu hören. Seine besondere Vorliebe gilt dem Liedgesang. Die wichtigsten Liederzyklen wie Schuberts Winterreise oder Schumanns Dichterliebe interpretiert er ebenso wie die bedeutenden Werke des 20. Jahrhunderts regelmäßig im In- und Ausland. Thomas Busch unterrichtet die Klasse für Musica Vocale da Camera am Konservatorium in Mantua und hielt Meisterkurse für die "Accademie dell' Abbondanza" in Italien sowie für die Stiftung Jóvenes Cantantes P.A. in San José, Costa Rica und das Conservatorio Superior de Música in Vigo, Spanien.
 
Andreas Bär studierte Musik in Arnheim und Maastricht. Zusammenarbeit mit Musikern aus Jazz und Soul, CD Produktionen, Tourneen mit div. Soul, Acid Jazz Bands und Dj´s durch Europa. Kompositionen für Kammerensemble (3 Septette, 1 Oktett, 3 Nonette). Gründung eines Kammerensembles. Zusammenarbeit mit Musikern der Free Jazz Szene (Kowald, Lüdi etc.). Musik für ein Tanzstück des Tänzers u. Choreographen Bernd Marszan (Pina Bausch). Zusammenarbeit mit Bernd Köppen (Duo KöppenBär), darunter Konzerte (verschiedene Programme, von Improvisiert, bis Bach, Impressionismus und Moderne) u. mehrere Konzertreisen nach Moskau und Chelyabinsk . Zusammen mit Bernd Köppen Einspielung der CDs Wide Rooms (2006) und Moviementals (2008).
Stummfilmvertonungen, Vertonung kleinerer Filmprojekte. Uraufführung einiger Kompositionen von Manfred Niehaus, für Streicher (Wuppertaler Kammerorchester), Saxophon und Klavier.   Einspielung der CD einundsechzigvierzig (2009) mit Bernd Köppen, Kent Carter und Bill Elgart.
2010 >Seul< Kompositionen für ein Solokonzert für Saxophon. CD Einspielung und Publikation.
2011 diverse Solo Konzerte (>Seul<). Konzerte mit Bernd Köppen. Arbeit an der Realisierung des Musik-Hörspiels >Neidische Wand<.
2012 Komposition der >5 Kargen Lieder< für Stimme und Saxophon die im Zusammenhang mit dem Hörspiel >Abendlied - Warum ich es nicht geschafft habe< entstanden sind.