Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung "Angekommen!" - Lebenswege jüdischer Einwanderer" in Essen
 
Essen - Die Wanderausstellung "Angekommen?! Lebenswege jüdischer Einwanderer" des Jüdischen Museums Westfalen ist ab dem 11. November in der Alten Synagoge in Essen zu sehen. Die Schau ist bis zum 14. Dezember geöffnet. Die Ausstellung informiert nach Angaben der Alten Synagoge über gewachsene jüdische Gemeinden in Deutschland, über neue Synagogenbauten, über Konflikte zwischen alten und neuen Gemeindemitgliedern und andere Folgen der jüdischen Einwanderung. Die Wanderausstellung des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten erzählt zudem von den Menschen, die hinter dieser Veränderung stehen.
Am Beispiel des Ruhrgebiets erkundet die Schau beispielhafte Erfahrungen und geht den Fragen nach, woher die jüdischen Einwanderer der letzten 20 Jahre kamen, warum sie ausgerechnet nach Deutschland reisten, welche Erfahrungen sie in der früheren Heimat und seit ihrer Ankunft hier gemacht haben und welche Rolle die Gemeinden für die Zuwanderer spielen. Es geht außerdem darum, welche Formen des Jüdischseins gelebt werden und welche Perspektiven die jüdischen Einwanderer und ihre Kinder bei uns haben. 24 Männer und Frauen kommen in der Ausstellung zu Wort, deren Lebensgeschichten im Zentrum stehen, weil sie die persönlichen und sehr unterschiedlichen Beweggründe und Erfahrungen des "Ankommens"“ erkennbar machen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über Wölfe im Neanderthal-Museum
 
Mettmann - Das Neanderthal-Museum im bergischen Mettmann zeigt ab dem 18. November die Ausstellung "Wölfe". Die bis zum 17. März nächsten Jahres angesetzte Schau stammt aus dem Senckenberg-Museum für Naturkunde in Görlitz, hieß es in einer Ankündigung. Längst ziehen wilde Wölfe wieder ihre Jungen im Osten Deutschlands auf, so die Aussteller. Doch Begegnungen mit ihnen seien sehr selten, weil der Wolf den Menschen meidet. Aber er hinterläßt Spuren, die seine Anwesenheit verraten.
Am Beispiel der Lausitzer Rudel vermittelt die Schau Erkenntnisse zur Biologie und Ökologie frei lebender Wölfe. Filmaufnahmen der Lausitzer Rudel, zahlreiche Modelle und Präparate, sowie akustische Installationen machen die Ausstellung zu einem Erlebnis für alle Sinne. Dazu gehört auch ein Spielbereich, in dem Kinder den Nachtwald und seine Stimmen kennen lernen und Geschichten über den Wolf hören. Der Wolf ist auch der Urahn unserer Hunde. Archäologische Funde belegen die Zähmung des Wolfes seit der Eiszeit. "Am Anfang all unserer treuen tierischen Gefährten stand der Wolf", hieß es in der Ankündigung weiter.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über David Hockney im Kölner Museum Ludwig
 
Köln - "A Bigger Picture" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem 25. Oktober im Museum Ludwig in Köln zu sehen ist. Die bis zum 3. Februar nächsten Jahres laufende Schau präsentiert Werke des britischen Künstlers David Hockney. Die Ausstellung zeigt einen Künstler, der dem klassischen Thema Landschaft auf souveräne Weise neue Impulse verleiht, hieß es in einer Ankündigung des Museums.
Nach Angaben der Kuratoren schwingt in den Arbeiten Hockneys "eine tiefe Liebe zur sichtbaren Welt und zur Schönheit der Dinge" mit. Der 1937 geborene Hockney gilt als einer der Hauptvertreter der britischen Pop Art. 2005 kehrte er aus Kalifornien in seine Heimat, das ländliche East Yorkshire zurück. Hier, im Hinterland des Küstenorts Bridlington mit seinen Wäldern und Feldern entstanden farbintensive Landschaftsbilder.
Parallel zur traditionellen Malerei schuf Hockney auch viele Werke auf seinem iPad. Einige davon präsentiert er erstmals in Köln. Darüber hinaus widmet sich der Künstler der Landschaft neuerdings auch in beeindruckenden Multi-Fokus-Filmen, einer von ihm entwickelten Aufnahmetechnik, die in der Projektion auf achtzehn zusammenhängenden Monitoren ein einzigartig intensives Seherlebnis bietet.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 – 18 Uhr und jeden ersten Donnerstag/Monat von 10 - 22 Uhr geöffnet.
 
 
Münsteraner Museum zeigt die Lackkunst Koreas
 
Münster - "Die Lackkunst Koreas - Ästhetik in Vollendung" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem 28. Oktober bis zum 27. Januar nächsten Jahres im Museum für Lackkunst in Münster zu sehen ist. Die Schau zeigt ausgewählte, mit Perlmutt verzierte Arbeiten aus der Goryeo- (918-1392) und der Joseon-Dynastie (1392-1910), hieß es in einer Ankündigung. Es handele sich um die erste Ausstellung in der westlichen Welt, die der Lackkunst des fernöstlichen Landes gewidmet ist, so die Aussteller weiter.
Die kostbaren Exponate stammen aus koreanischen, japanischen und europäischen Sammlungen. Die Lackobjekte offenbaren nicht nur die Schönheit und die überaus kunstvollen Techniken des koreanischen Lackhandwerks, sondern vermitteln insbesondere auch die spezifische Ästhetik der koreanischen Kunst, wie sie sich in vielen Gattungen manifestiert hat. Die Veranschaulichung der Tradition koreanischer Perlmuttlacke und ihre facettenreiche Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte stellt in dieser Form eine Premiere in Europa dar.
Während der Dauer der Ausstellung wird im Museum eine Konzertreihe mit traditioneller koreanischer Musik stattfinden. Ein Workshop mit einem zeitgenössischen koreanischen Lackkünstler, der die bis heute gebräuchlichen Techniken der Perlmutteinlage demonstriert, ist ebenfalls im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung geplant.
 
Die Ausstellung ist dienstags von 12 bis 20 Uhr, sowie mittwochs bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Abteiberg präsentiert Expressionistisches aus der Graphischen Sammlung
 
Mönchengladbach - "Kleines Format - Große Gefühle" lautet der Titel einer Ausstellung im Mönchengladbacher Museum Abteiberg, die ab dem 4. November Expressionistisches aus der Graphischen Sammlung des Hauses präsentiert. Zu sehen sind bis zum 3. Februar nächsten Jahres Zeichnungen und Druckgrafiken unter anderem von Ernst Barlach, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Otto Mueller, Otto Pankok, Hermann Max Pechstein, Christian Rohlfs, Karl Schmidt-Rottluff, Wilhelm Lehmbruck und anderen, hieß es in der Ankündigung der Schau.
Die Ausstellung zeigt eine "unkonventionelle und spannende Zusammenstellung" von Arbeiten auf Papier, die weitgehend losgelöst von kunsthistorischen Kriterien eine große Bandbreite von Zeichnungen und Druckgraphiken namhafter Künstler vorstellt, von denen viele nur mit einzelnen oder sehr wenigen Blättern in der Sammlung vertreten sind. In ihrem ungewöhnlichen Nebeneinander äußert sich sehr eindrucksvoll eine schier unglaubliche Bandbreite expressionistischer Tendenzen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker