"Christmas in New York"

Akrobatik und Erotik im Düsseldorfer Apollo-Variaté

von Andreas Rehnolt
Apollo-Varieté beschwört
im neuen Programm New York
 
Am Abend der amerikanischen
Präsidentenwahlgab's vor allem
Akrobatik und ein zauberhaftes Bühnenbild
 
 
Düsseldorf - Am Abend der amerikanischen Präsidentenwahl feierte das neueste Programm des Apollo-Varieté in Düsseldorf seine Premiere. "Christmas in New York" lautet der Titel des zweieinhalbstündigen Programms, das am 7. November in die US-Metropole entführen sollte. Die Kulisse mit einer gigantischen Freiheitsstatue und der glitzernden Hochhaus-Silhouette machte neugierig. Und auch die Idee, die beiden Komiker Raymond und Kotini zum Beginn und zum Ende der Show als Obdachlose auf eine Parkbank zu plazieren, ist gut.
 
Das Programm selbst hat allerdings wenig mit der Mega-Metropole zu tun und besteht hauptsächlich aus Akrobatik. Da zeigen drei Tänzerinnen im extrem freizügigen Outfit vor allem, was sie haben und Melanie Chy posiert als weiblicher Cop auf einem fest installierten Motorrad, auf dem sie Handstand-Akrobatik vollführt. Das Duo Duet Skies präsentiert an der drehenden Stange angeblich eine zärtliche Liebesgeschichte, vier junge Ukrainer wirbeln beeindruckend bei einer tollen Sprungakrobatik-Nummer durch die Bühnenluft. 
 
Und weil das Programm schließlich Weihnachten im Titel führt, hängt eine riesige durchsichtige Christbaumkugel im Bühnenhimmel. Darin zeigt Sharyn Moni ihre Kunst der Kontorsion, wobei sich die hübsche Artistin in den erstaunlichsten Drehungen und Verrenkungen in und an der Kugel als Ausnahmetalent erweist. Und dann natürlich sind da Konini und Raymond, die für den Comedy-Part im neuen Apollo-Programm zuständig sind. Der großgewachsene Raymond überzeugt im Verlauf des Abends sowohl als Zauberer, als auch als Sänger. Wie er zusammen mit der Sängerin Jana Hatmann Songs wie "Baby it's cold tonight" oder den Dean Martin Klassiker "Let it snow" präsentiert ist toll. Der viel zu extrem agierende Kotini dagegen nervt in einer Mischung aus Häßlichkeit und übertriebener Schlaksigkeit.