Manfred Piwinger "PR-Kopf" des Jahres 2007

Der Branchenverband DPRG und das FAZ-Institut zeichnen den Unternehmensberater aus


© Manfred Piwinger

Manfred Piwinger „PR-Kopf
des Jahres 2007“

 

Im glanzvollen Rahmen und vor über 500 Festgästen im Kurhaus Wiesbaden wurde an diesem Wochenende die höchste Auszeichnung der Kommunikationsbranche im deutschsprachigen Raum an den Wuppertaler Unternehmens- und Kommunikationsberater Manfred Piwinger verliehen. Anlass war die Gala „Deutscher PR-Preis 2007“, veranstaltet vom Branchenverband DPRG zusammen mit dem FAZ-Institut. Mit dem „PR-Kopf des Jahres“ zeichnet die Jury des Deutschen PR-Preises Persönlichkeiten aus, die sich durch außerordentliche Leistungen als Professionals der Kommunikationsbranche bei der Profilierung von Themen und Sachverhalten in der öffentlichen Kommunikation hervorgetan haben. Piwinger ist erst der fünfte Preisträger bei diesem Preis der Jury.

In seiner Laudatio bezeichnete ihn der Leipziger Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Ansgar Zerfaß „zurecht als ein Querdenker der Zunft“, dem Substanz wichtiger sei als Glamour. Wie kaum ein anderer PR-Praktiker in Deutschland verbinde Piwinger langjährige praktische Erfahrung mit wissenschaftlicher Reflexion und berufsständigem Engagement. Nach seinem Berufsstart als Journalist war Piwinger 33 Jahre in leitender Position der Unternehmenskommunikation tätig, zuletzt 20 Jahre als Kommunikationschef des Wuppertaler Familienunternehmens Vorwerk & Co. Sein zentrales Verdienst bleibe die Publizität nicht-berichtspflichtiger Unternehmen.

„Wertschätzung und Anerkennung gilt Ihnen auch deshalb“ – so Zerfaß in seiner Laudatio – „weil Sie sich seit langem die Zeit nehmen, Ihr Wissen an den Nachwuchs weiterzugeben“ – zunächst an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing in München und seit nunmehr zehn Jahren als Lehrbeauftragter im Fach Unternehmenskommunikation an der Universität Leipzig.

Gründe für die Auszeichnung gäbe es genug, meinte der Kommunikationswissenschaftler Prof. Ansgar Zerfaß. Er verwies u.a. auf den bunten Strauß von Themen, mit dem sich Piwinger seit Mitte der 80er Jahre publizistisch auseinandergesetzt hat. Zu nennen seien insbesondere die kommunikative Gestaltung der Unternehmenskultur, das Kommunikations-Controlling und nicht zuletzt die Finanzkommunikation, wozu Piwinger ein bekanntes Standardwerk vorgelegt hat. Erst vor kurzem hat er zudem gemeinsam mit seinem Laudator ein umfangreiches Handbuch zur Unternehmenskommunikation herausgegeben.

Auf internationaler Ebene wurde Piwinger 1996 in Helsinki mit dem „PR-Oscar“, dem Golden World Award für Excellence in Public Relations, ausgezeichnet. Er ist Mitglied im Deutschen Rat für Public Relations. Als langjähriger Vorsitzender der Jury des Deutschen PR-Preises hat er den Anstoß dafür gegeben, dass die ehrwürdige „Goldene Brücke“ zusammen mit dem FAZ-Institut zu einem modernen Branchenpreis weiterentwickelt wurde.


Laudatio von Dr. Ansgar Zerfaß zur Verleihung des Deutschen PR-Preises
„PR-Kopf des Jahres 2007“
an Manfred Piwinger, Wuppertal

"Sehr geehrte Damen und Herren,

wer hätte es mehr verdient als Manfred Piwinger, hier und heute in Wiesbaden die Auszeichnung als PR-Kopf des Jahres zu erhalten. Denn dass wir alle in diesem glanzvollen Rahmen zusammen sind, ist nicht zuletzt auf Sie, lieber Herr Piwinger, zurückzuführen. Sie haben als langjähriger Vorsitzender der Jury des Deutschen PR-Preises den Anstoß dafür gegeben, dass die ehrwürdige „Goldene Brücke“ zu einem modernen Branchenpreis weiterentwickelt wurde zusammen mit dem FAZ-Institut im Rahmen dieser Gala verliehen wird.

Die Sichtbarkeit des Berufsfelds Kommunikationsmanagement ist jedoch nur ein Thema, das Ihnen seit langem am Herzen liegt. Viel wichtiger als der Glamour ist Ihnen die Substanz. Eine Ihrer Prämissen, die Sie mir verraten haben, lautet: „Wer das Richtige nicht weiß, kann das Richtige nicht tun“. Deshalb verbinden Sie wie kaum ein anderer PR-Praktiker in Deutschland langjährige praktische Erfahrung mit wissenschaftlicher Reflexion und berufsständischem Engagement.

Nach ihrem Berufsstart als Journalist waren Sie 33 Jahre in leitender Position der Unternehmenskommunikation tätig, bei Demag, Voko und zuletzt zwanzig Jahre bei Vorwerk & Co. In der Wuppertaler Zeit haben Sie nicht nur 60 Volontäre und Praktikanten ausgebildet, sondern ebenso viele Preise aus aller Welt für die inzwischen legendären Vorwerk-Geschäftsberichte erhalten. Doch wenn auch das Engagement für kreatives Corporate Publishing und die Publizität nicht-berichtspflichtiger Unternehmen Ihr zentraler Verdienst bleibt, wäre es verkürzt, Sie alleine mit diesem Thema zu verbinden.

Denn Manfred Piwinger, meine Damen und Herren, wird zu Recht auch als ein Querdenker derZunft bezeichnet – einer, der sich mit Gerüchten und Skandalen, Kommunikation in der Geschlechterrolle (der Begriff „Gender Communication“ würde ihm wohl nicht über die Lippen kommen), Vorfeldkommunikation und anderen nur auf den ersten Blick für die PR-Praxis etwas abseitig erscheinenden Themen auseinandersetzt. Wer seine Essays liest, merkt rasch, welche unerwarteten Bezüge strategische Kommunikation hat und wie sich aus Diskussionen in benachbarten Disziplinen fruchtbare Ideen gewinnen lassen.

Aus dem bunten Strauß an PR-Themen, mit dem Sie sich seit Mitte der achtziger Jahre publizistisch auseinandergesetzt haben, ragen einige Blüten heraus, die über den Tag hinaus vielfältige Früchte getragen haben. Zu nennen sind insbesondere die kommunikative Gestaltung der Unternehmenskultur, das Kommunikations-Controlling und nicht zuletzt die Finanzkommunikation, zu dem Sie ein bekanntes Standardwerk vorgelegt haben.

Wertschätzung und Anerkennung gilt Ihnen auch deshalb, weil Sie sich seit langem die Zeit nehmen, Ihr Wissen an den Nachwuchs weiterzugeben – zunächst an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing in München und seit nunmehr zehn Jahren als Lehrbeauftragter bei uns an der Universität Leipzig. Und natürlich sind Sie ein Urgestein der DPRG: fünf Wahlperioden lang waren Sie als stellvertretender Landesvorsitzender aktiv, zunächst hier in Hessen-Rheinland Pfalz-Saarland, dann in Nordrhein-Westfalen. Sie haben bundesweite Arbeitskreise gegründet und geleitet, wie anfangs bereits erwähnt Juryvorsitzender des Deutschen PR-Preises und bringen Ihre Reputation als Elder Statesman seit vielen Jahren in das Selbstkontrollgremium der Branche, den Deutschen Rat für Public Relations, ein.

Gründe für die Auszeichnung von Manfred Piwinger, meine Damen und Herren, gibt es also mehr als genug. Einen persönlichen, den die Jury wahrscheinlich nicht im Auge hatte, möchte ich noch anfügen. Im letzten Jahr hatte ich die Freude, mit ihm zusammen ein umfangreiches Handbuch der Unternehmenskommunikation herauszugeben. Kaum ein Tag verging, an dem nicht bereits früh morgens um sieben Uhr ein E-Mail aus Wuppertal einging: „Haben Sie dieses gelesen, jenen Trend wahrgenommen, was halten Sie von folgendem Gedanken?“ Wer glaubt, dass die „silver ager“, zu denen die Marktforscher Manfred Piwinger zweifelsohne zählen würden, für die PR-Branche vor allem wegen ihrer schönen Anekdoten wichtig sind, irrt. Die Erfahrung und der Blick über den Tellerrand sind heute und in Zukunft wichtiger denn je. Erfolgreiche Kommunikation benötigt die Sicht auf das Ganze, die Orientierung an unternehmerischen Zielen und das kreative Know-how jener, die schon viele Schlachten um die öffentliche Meinung geschlagen haben.

In diesem Sinne gratuliere ich der Jury zu einer guten Wahl und Ihnen, lieber Herr Piwinger, zur Auszeichnung als PR-Kopf des Jahres 2007."