Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Rubens-Ausstellung im Von der Heydt-Museum geht in die Schlußphase
 
Wuppertal - Die mit opulenten Exponaten ausgestattete Rubens-Ausstellung im Wuppertaler Von der
 
  Venus und Amor - Foto: Museum
 
Heydt-Museum geht in ihre Schlußphase. Wie Museumsdirektor Gerhard Finckh mitteilte, sind die aus vielen Museen der Welt zusammen gekommenen Exponate nur noch bis zum 28. Februar zu sehen. Eine Verlängerung der seit dem 11. Oktober letzten Jahres laufenden Schau sei "wegen der kostbaren Leihgaben" ausgeschlossen, so Finckh weiter.
In der Ausstellung wird der in Siegen geborene Rubens (1577 - 1640) nicht nur als genialer Maler, sondern auch als begnadeter Diplomat dargestellt. Der Maler schuf Porträts, Landschaften, Genrebilder und mythologische Werke. Vor allem aber historisch-politische Bilder und religiöse Werke aus dem Geist der katholischen Reform. Insgesamt präsentiert das europaweit angesehene Museum 50 Gemälde von Rubens, dazu Ölskizzen im kleinen Format und zahlreiche Zeichnungen.
 
Die Ausstellung ist dienstags und mittwochs von 11-18 Uhr, donnerstags und freitags von 11-20 Uhr und samstags/sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. 
 
 
Kunstpalast zeigt "Düsseldorf Raum 2001-2007" von Wolfgang Tillmans
 
Düsseldorf - Seit Samstag zeigt das Museum Kunstpalast in Düsseldorf die Präsentation "Düsseldorf Raum 2001 - 2007" von Wolfgang Tillmans. Die 12-teilige Installation wurde eigens für das Museum entwickelt und besteht aus unterschiedlich großen Fotos, die Tillmans in seinem direkten Lebens- und Arbeitsumfeld aufgenommen hat. Seit zwanzig Jahren entwickelt der Künstler, der im Jahr 2000 als erster Deutscher den renommierten Turner-Prize gewann, ein durch seine Vielseitigkeit und Sensibilität beeindruckendes fotografisches Werk.
Mit seiner austarierten Hängung verzichtet Tillmans völlig auf die Zuweisung von Autori­tät oder Zentralität einzelner Fotoarbeiten. Bei näherer Betrachtung der scheinbar beiläufig aufgenommenen Motive lösen Schärfen und Unschärfen sowie innere und äußere Räume ein allein auf den Gegenstand fokussiertes Sehen ab und ermöglichen Erfahrungen jenseits der konkreten Motive.
 
Die Ausstellung ist am Mittwoch von 11 bis 18 Uhr, am Donnerstag von 11 bis 21 Uhr, am Freitag und Samstag von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 22 Uhr geöffnet.
Internet: www.smkp.de
 
 
Folkwang Museum zeigt Fotografien zum Thema Kleiden und Verkleiden
 
Essen - "Kleiden - Verkleiden" lautet der Titel einer Ausstellung im Folkwang Museum Essen, die seit dem vergangenen Wochenende zu sehen ist. Die Fotografische Sammlung des Museums rückt mit der bis zum 14. April terminierten Schau die Darstellungen des Menschen und seiner Kleidung in den Blick und fragt zugleich, welche Bedeutung das Sich Kleiden und Verkleiden für die eigene oder für die Fremdwahrnehmung haben.
Die Auswahl der Porträts und Reportagebilder zeigt, wie sich unterschiedliche Fotografen auf faszinierende Weise dieser sozialen Praxis nähern und hinter der Kleidung die Maskerade und hinter der Verkleidung das kulturelle Gedächtnis einer Zeit entdecken. Mit 50 Arbeiten von 20 Bildautoren bildet die Gruppenschau eine Zeitspanne von nahezu einem Jahrhundert ab. Gegliedert ist sie in vier Kapitel, in denen die Grenzen zwischen Kleiden und Verkleiden verwischen.
Die Fotografinnen Lotte Errell und Germaine Krull behandeln in ihren Arbeiten das Thema zwischen den kulturellen Extremen von Verhülltheit und Nacktheit. Käthe Buchler und August Sander stellen soziale Typen während und nach dem Ersten Weltkrieg in neuem Gewand vor. In der zweiten Ausstellungssektion führen die Fotografien von Timm Rautert, André Gelpke und Elfi Fröhlich die Uniform als Ausdruck eines Berufes oder einer Lebensauffassung vor. Das Kapitel "Einmal im Jahr" widmet sich regionalen Verkleidungspraktiken wie der Fastnacht oder dem Karneval.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 22.30 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Folkwang plant für 2014 einzigartige "Japonisme"-Schau
 
Essen - Das renommierte Essener Folkwang-Museum bereitet nach eigenen Angaben für 2014 wieder einen "Blockbuster" vor.  Ab dem 27. September kommenden Jahres zeigt das Haus die Ausstellung "Inspiration Japan – Monet, Gauguin, van Gogh…" Weltweit sei dies die erste Schau nach rund 20 Jahren, die sich dem sogenannten "Japonisme" - der Rezeption japanischer Kunst in Frankreich ab 1860 - widme, hieß es weiter.
Neben Gemälden und Arbeiten auf Papier von weltberühmten Malern wie Manet, Degas, Monet, Gauguin, van Gogh, aber auch von Bonnard, Denis, Vallotton wird die Ausstellung auch eine repräsentative Auswahl an Farbholzschnitten japanischer Meister sowie eine Anzahl japanischer Kunstgegenstände zeigen. Ihnen gegenüber stellt die Schau Werke französischer Meister der Angewandten Kunst wie Emile Gallé oder Jean Carriès. Die Ausstellung ist vorerst bis zum 18. Januar 2015 terminiert.
 
 
Kunstmuseum Gelsenkirchen zeigt "Zahlenbilder" von Egon Karl Nicolaus
 
Gelsenkirchen - "Der Weg der Zahl" lautet der Titel einer Ausstellung, die am 17. Februar im Kunstmuseum Gelsenkirchen eröffnet wird. Die bis zum 7. April terminierte Schau zeigt "Zahlenbilder" von Egon Karl Nicolaus, hieß es am Freitag in der Ankündigung. Erstmals wird in einer retrospektiv angelegten Museumsausstellung das umfangreiche malerische und zeichnerische Werk von Nicolaus (1928-1988) gewürdigt, so die Ausstellungsmacher. Ausgehend von der Bedeutung der Zahl in der modernen Kultur erhob der Künstler sie zum zentralen Motiv seines künstlerischen Schaffens.
Während in den 1960er- Jahren einzelne Ziffern oder Zahlenfragmente als visuelle Zentren im bewegten malerischen Gestus dienten, entwickelte er über strenger konturierte Konzeptionen im nachfolgenden Jahrzehnt und im Spätwerk eine bewegte, auch Bildgrenzen sprengende Monumentalität mit leuchtendem Kolorit, hieß es im Vorfeld der Schau weiter. Die Präsentation wird gemeinsam mit der Egon Karl Nicolaus Stiftung durchgeführt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Städtische Galerie Remscheid zeigt Arbeiten von Jürgen von Dückerhoff
 
Remscheid - Unter dem Titel "Liebe ist älter als der Tod" zeigt die Städtische Galerie Remscheid seit Samstag Arbeiten des Künstlers Jürgen von Dückerhoff. Die seit 2003 entstehenden Ausradierungen des Künstlers basieren nach Angaben der Aussteller auf einer ganz simplen Technik: Der Verwendung von handelsüblichen Radiergummis. Seine Vorlagen sind weder Computerausdrucke, noch Magazinseiten oder Fotografien, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern im Offset-Druck hergestellte Buchseiten, die er meist älteren Bildbänden entnimmt, hieß es vor dem Start der bis zum 7. April terminierten Schau.
Seine Ausradierungen lassen sich in verschiedene, ständig wiederkehrende Genres einteilen: Innenräume, Porträts und Stadtansichten tauchen immer wieder auf. Die Lust am Aufdecken, wo kaum etwas zu sehen ist, beschäftigt den Archäologiefan von Dückerhoff seit vielen Jahren. Jules Verne-Geschichten, Entdeckerromane, Seefahrerlegenden von Sir Francis Drake und Ferdinand Magellan, naturwissenschaftliche Bücher, Sagen des klassischen Altertums, Märchen und Wissensbücher über die amerikanische Raumfahrt bilden dabei den Lektürehintergrund. Der Künstler will mit seinen Arbeiten "auf vorhandene Bilder reagieren und ihnen eine Geschichte einschreiben."
 
Die Ausstellung ist mittwochs bis samstags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über mobile Toilettenhäuschen in Essen
 
Essen - "Besetzt!" lautet der Titel einer Ausstellung über mobile Toilettenhäuschen, die heute im
 
Foto © Frank Becker
Altenessener Allee-Center in der Ruhrgebietsmetropole eröffnet wird. Die kunterbunte Schau dreht sich bis zum 2. März rund um die Sanitärkultur und um den Weg des (Ab)-Wassers, so ein Sprecher der veranstaltenden Emscher-Genossenschaft vor dem Start. Die insgesamt 21 Toilettenhäuschen widmen sich diversen Themen: Klo-Geschichte, Film-Klos, Kunst-Klos, Sex-Klos, Klo-Technik, oder Klo-Papier.
Erst im 19. Jahrhundert wurde in Europa der Ausbau eines Kanalisationsnetzes vorangetrieben, das alle Häuser und Wohnungen verbindet und vom Klo bis in die Kläranlage reicht. In dieser Zeit gründete sich auch die Emschergenossenschaft, die seitdem unter anderem den Abfluß und die Reinigung des Abwassers in der Region sicherstellt.
 
Die Ausstellung ist montags bis samstags von 9 bis 20 Uhr geöffnet.

Redaktion: Frank Becker