Stille Reserven

Schweizer Malerei 1850 - 1950 im Aargauer Kunsthaus

Red.

Otto Wyler, Dame im Kimono, 1912
Stille Reserven

Schweizer Malerei 1850 - 1950
26.1.2013 – 28.4.2013
im Aargauer Kunsthaus
 
Die Ausstellung Stille Reserven präsentiert die Vielfalt der Schweizer Malerei zwischen 1850 und 1950. Gezeigt werden über 300 Bilder aus der privaten Sammlung von Peter Suter und aus der Sammlung des Aargauer Kunsthauses. Ein besonderer Fokus liegt auf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben zahlreichen Künstlern, die einem breiteren Publikum kaum bekannt sein dürften, sind in Stille Reserven auch Bilder namhafter Maler wie Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti, Arnold Böcklin u.a. zu sehen. Die Zusammenführung von Werken aus einer klassischen Museumssammlung und einer künstlerisch motivierten Privatsammlung läßt eine unerwartete Übersicht zu. Meisterwerke treten in Dialog mit unbekannten Arbeiten, womit eine Wahrnehmung des Schweizerischen Kunstschaffens gefördert wird, die sich nicht auf etablierte Werte konzentriert. Die Ausstellung bietet außergewöhnliche Eindrücke und spannende Begegnungen.

Hans Emmenegger, Felsturm, 1924



Stille Reserven ist einer besonderen Art der Hängung verpflichtet, die am treffendsten mit dem Begriff der Bilderreihe beschrieben werden kann. Während sich der traditionelle Vergleich auf zwei bis drei Bilder beschränkt, lassen die unterschiedlichen Gruppierungen zahlreicher Bilder unerprobte Möglichkeiten des vergleichenden Sehens zu. Dabei wird die Aufmerksamkeit auf Werke gelenkt, die bisher wenig oder gar nicht in der Schweizer Kunstgeschichte besprochen wurden. Gleichzeitig begünstigen die zahlreichen überraschenden Gegenüberstellungen eine kraftvolle Entfaltung unentdeckter Perspektiven. Auch dieses noch schlummernde Deutungspotenzial kann im Sinne einer stillen Reserve aufgefaßt werden.
 
 






Theo Modespacher, Goldfische, 1935