Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 




Kölner Kulturrat für Beibehaltung des städtischen Etats für Tanzgastspiele
 
Die Domstadt plant Komplettstreichung des Budgets der Tanzgastspiele an den Kölner Städtischen Bühnen
 
Köln - Der Kölner Kulturrat hat am Mittwoch (10.4.) an die Mitglieder der Kultur- und Finanzausschüsse der Kommune appelliert, in den am Donnerstag und Freitag stattfindenden Sitzungen der geplanten Streichung der städtischen Zuschüsse in Höhe von 700.000 Euro jährlich für die Tanzgastspiele nicht zuzustimmen. Am 14. April will der Kulturrat eine Veranstaltung mit dem Ziel einer uneingeschränkten Beibehaltung des Gastspielbudgets im Haushaltsplan für 2013/2014 durchführen. Am 30. April soll der Stadtrat eine endgültige Entscheidung treffen. 
Für die drohende Streichung habe bisher kein Politiker und noch weniger eine der Mehrheitsparteien im Rat die politische Verantwortung übernommen, so der Kulturrat. Dementsprechend sei auch bis heute ungeklärt, auf wessen Entscheidung die Streichung zurückzuführen ist. Daß vor der Streichung weder Kulturpolitik noch Kulturverwaltung konsultiert oder informiert wurden, sei einer der Gründe dafür, daß inhaltliche Begründungen fehlen und "schwerer kulturpolitischer Schaden droht", wenn der Rat nicht in letzter Minute korrigierend in die Haushaltsplanung eingreift, so der Kulturrat weiter. 
Das Aktionsbündnis will der Politik am 14. April vor der entscheidenden Ratssitzung am 30. April den Aufruf „8 Gründe für die unveränderte Beibehaltung des Gastspieletats“ vorlegen. Alle genannten Aspekte und der drohende „gewaltige Strukturschaden“ würden am 14. April von Tanzfachleuten und Tanzengagierten erläutert und mit Beispielen aus der Kölner Tanzszene eindrucksvoll belegt. Alle Ratsmitglieder, vorab die vorberatenden Mitglieder des Kultur- und des Finanzausschusses, sollen öffentliche lokale und überregionale Stellungnahmen gegen die Streichung des Tanzgastspieletats erhalten, hieß es weiter.
 

Bühnenverein gegen Mittelkürzung beim Kölner Tanzetat
 
Köln - Der Deutsche Bühnenverein hält die von der Stadt geplante Mittelkürzung beim Kölner Tanzetat für kulturpolitisch falsch. „Eine bedeutende Metropole wie Köln kann nicht einfach auf den Tanz verzichten. Man verkennt völlig die Bedeutung des Tanzes für das städtische Theater und riskiert einen weiteren kulturellen Imageschaden für die Stadt“, gab der Direktor des Bühnenvereins, Rolf Bolwin am Donnerstag zu bedenken. Aus Sicht des Verbands sollten die Mittel allerdings nicht für Gastspiele, sondern für den Aufbau einer eigenen Kompanie verwendet werden, die mit wechselnden Choreografen Tanztheaterproduktionen erarbeiten sollte. 
Bolwin empfahl den Kulturverantwortlichen in der Domstadt zudem, dringend auch über eine Kooperation mit Bonn nachzudenken. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum Köln und Bonn zunehmend zur Tanzdiaspora werden, während andere, viel kleinere Städte wie beispielsweise Heidelberg oder Dessau sich eine eigene Tanzkompanie leisten können“, erklärte der Direktor des Bühnenvereins. Tanz spiele für die darstellenden Künste eine herausragende Rolle, setze innovative Impulse und spiele in der Regel den großen Teil seiner Kosten wieder ein. Gastspiele könnten diese künstlerische Wirkung nicht erzielen. Trotzdem seien Tanzgastspiele „natürlich besser als gar kein Tanz in Köln,“ so Bolwin weiter.
Der Kölner Kulturrat hatte am vergangenen Mittwoch an die Mitglieder der Kultur- und Finanzausschüsse der Stadt appelliert, in den am Donnerstag und am Freitag stattfindenden Sitzungen der geplanten Streichung der städtischen Zuschüsse in Höhe von 700.000 Euro jährlich für die Tanzgastspiele nicht zuzustimmen. Am 14. April will der Kulturrat eine Veranstaltung mit dem Ziel einer uneingeschränkten Beibehaltung des Gastspielbudgets im Haushaltsplan für 2013/2014 durchführen. Am 30. April soll der Stadtrat in Köln eine endgültige Entscheidung treffen. 
 
 
In Düsseldorf startet am 20. April die Nacht der Museen
 
Düsseldorf - Insgesamt über 40 verschiedene Museen und kulturelle Einrichtungen beteiligen sich an der diesjährigen Nacht der Museen in der NRW Landeshauptstadt Düsseldorf. Sie findet am 20. April zwischen 19.00 Uhr und 02.00 Uhr nachts statt. Nach Angaben der Veranstalter vom Donnerstag locken Ausstellungen großer Meister und talentierter Nachwuchskünstler in etablierte Sammlungen sowie an eher unbekannte Veranstaltungsorte. Die Ausstellungen werden von einem vielfältigen Rahmenprogramm begleitet, zu dem Konzerte, Auftritte, Lesungen und Filme gehören.
 
 
Redaktion: Frank Becker