Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung mit Arbeiten von Hedwig Rogge in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "Die Ansicht ändert die Absicht" zeigt das Maxhaus in der Düsseldorfer Altstadt Arbeiten von Hedwig Rogge. Die Künstlerin malt ihre Bilder in der Landschaft. Unter anderem auf Brachflächen und Baustellen. Hierbei legt sie das meist großformatige Papier auf den Boden und es paßt sich der Topografie des Untergrundes an. Die Farbe entwickelt so beim Auftragen einen eigenen Verlauf. Die noch unfertigen Bilder reisen mit Rogge und sie übermalt sie an verschiedenen Orten, hieß es zum Start der bis zum 31. August terminierten Schau.
Die Überlagerung von Eindrücken und das Ineinandergreifen von Linien, Formen und Flächen entsprechen dabei der spezifischen Wahrnehmung ihrer Umgebung. Rogge setzt sich beim Malen der Natur aus und reagiert in ihrem Tun auf deren Einwirkungen. Dazu gehört der Wind, das Licht, der Regen, sogar Kleintiere, die über das Bild krabbeln. Es ist ein inszeniertes Spiel mit dem Zufall, in dem die Künstlerin auf diese Zufälle reagiert. Die 1965 in Bonn geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Düsseldorf. 
 
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt dienstags bis freitags von 11 bis 20 Uhr sowie samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Goch zeigt Arbeiten von Christian Pilz
 
Goch - Unter dem Titel "Weltmaschinen. Zeichnungen 2004 bis 2013" zeigt das Museum im niederrheinischen Goch seit Samstag die erste museale Einzelausstellung des jungen Künstlers Christian Pilz. Der 1978 in Ascot in Großbritannien geborene Zeichner lebt in Berlin. Er wurde durch seine labyrinthischen Architekturzeichnungen bekannt. Mit ihnen verweist er unverkennbar auf die Kerker-Bilder Giovanni Battista Piranesis (1720 – 1778). Ferner nimmt er deutlichen Bezug auf die illusionistischen Paradoxien eines M. C. Eschers (1898 - 1972), hieß es im Vorfeld der bis zum 25. August terminierten Schau. 
Seine netzwerkartigen, detailreichen Bleistiftblätter knüpfen an unübersichtliche Systeme wie den Kosmos oder das Internet an und verlinken diese mit dem Zitatenschatz der Kunstgeschichte. Die Ausstellung veranschaulicht mit etwa 50 Skizzen, Zeichnungen und Kaltnadelradierungen sowie einem Animationsfilm die künstlerische Entwicklung von Pilz. Auf frühe labyrinthische Zeichenblätter mit figürlich belebten Werkstatt- und Laborräumen (2006) folgen implodierende Miniaturen (2010/11) und wandfüllende Zeichnungskomplexe (2011/13).
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Kreismuseum Zons zeigt "Grimms Märchen und der Jugendstil"
 
Zons - "Grimms Märchen und der Jugendstil" lautet der Titel einer Ausstellung, die am Freitag im Kreismuseum im rheinischen Zons eröffnet wurde. Die bis zum 13. Oktober gezeigte Schau entstand in Zusammenarbeit mit dem Museumsberg Flensburg, hieß es am Wochenende in einer Ankündigung des Museums. Ausgehend von den umfangreichen und bedeutenden Jugendstil-Sammlungen dieses Hauses bilden die kostbaren Scherrebeker Bildteppiche den Schwerpunkt der Zonser Ausstellung.
Sie wird ergänzt durch Märchenillustrationen und Kinderbücher namhafter Jugendstilkünstler wie Walter Crane, Heinrich Vogeler oder Otto Ubbelohde sowie Objekte des Jugendstils aus Malerei, Skulptur und Kunstgewerbe, die die Märchenmotive der Brüder Grimm aufgreifen. Eine Fortsetzung der Präsentation findet sich in einem „wortlosen Rateraum“ mit einer Installation der Bühnenbildnerin Miriam Möller-Wieland mit vielen Details, die aus den Grimmschen Märchen stammen und Erwachsene wie Kinder gleichermaßen einlädt, ihre Kenntnisse zu überprüfen.
Um das Jahr 1900 entdeckten die Künstler des Jugendstils die Gestaltung von Kinderzimmern, Spielzeug und Kinderbüchern als neue Aufgabe. Besonders die Buchkunst erlebte einen Höhepunkt. Gleichzeitig fanden Märchen erstmals breite Anerkennung als eigene Literaturgattung und lieferten den Künstlern so die Motive.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Bilderbuchmuseum Troisdorf zeigt Schätze aus der Sammlung
 
Troisdorf - "The best of...." lautet der Titel einer Ausstellung im Bilderbuchmuseum Troisdorf bei Bonn, die seit Sonntag Schätze aus der eigenen Sammlung des Hauses präsentiert. Bis Anfang November werden neben den historischen Buchbeständen der Kinder- und Jugendbuchsammlung oder der Rotkäppchen-Sammlung Bilder der Illustratoren Leo Lionni, Helme Heine, Janosch, Jutta Bauer oder Nikolaus Heidelbach gezeigt. Die wertvollen Buchbestände geben einen einmaligen Überblick über das Bilderbuch im europäischen Raum aus der Zeit von 1498 bis in die ersten Jahre des 21. Jahrhunderts. Die Illustrationssammlung greift die wichtigsten deutschen Strömungen und Stile der Bilderbuchillustration der letzten 100 Jahre auf.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags/sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker