Nicolas-Born-Preis für Gerhard Henschel

Red.

Gerhard Henschel - Foto © Jochen Quast
Niedersachsen vergibt Nicolas-Born-Preis
an Gerhard Henschel
 
Der Schriftsteller Gerhard Henschel erhält den mit 15.000 Euro dotierten Nicolas-Born-Preis 2013 des Landes Niedersachsen. Er wurde auf Empfehlung der Niedersächsischen Literaturkommission ausgewählt. Mit dem Nicolas-Born-Preis würdigt das Kulturministerium herausragende Schriftsteller mit Niedersachsenbezug.
 
»Gerhard Henschel regt seine Leser zum Nachdenken an, es gelingt ihm aber gleichzeitig, sie zu amüsieren und zu fesseln. So entsteht vor allem in seinen autobiografischen Romanen, aber auch in seinen Sachbüchern sowie in seinen Essays und Erzählungen, ein facettenreiches Bild unserer Gesellschaft im Auf- und Umbruch. Dazu stellt er beispielsweise auch literarischen Bezug zu seiner Jugend im Emsland her«, so Niedersachsens Kulturministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić.
 
Gerhard Henschel, der 1962 in Hannover geboren wurde, wuchs unter anderem in Meppen auf. Seit 1992 hat er regelmäßig Sachbücher veröffentlicht wie „Das Wörterbuch des Gutmenschen“, „Kulturgeschichte der Missverständnisse“, „Neidgeschrei“ und „Da mal nachhaken – Näheres über Kempowski“. Nach seinem erfolgreichen Roman „Die Liebenden“ – der Liebesgeschichte seiner Eltern in authentischen Briefen – begann Henschel mit dem Kindheitsroman den autobiografisch geprägten Romanzyklus um den Ich-Erzähler und Protagonisten Martin Schlosser.
 
Seine Jahre im Emsland hat er in Jugendroman und Liebesroman verarbeitet. In diesem nimmt er sich gesellschaftskritischen Themen an. So beschreibt er das Heranwachsen in den achtziger Jahren, die ersten Auseinandersetzungen mit den Atomkraftgegnern sowie die Zukunftsängste einer Jugend, die erste Zeichen von Veränderungen und Krisen miterlebt. Mit seinem Abenteuerroman ist er aus Sicht der Literaturkommission zu neuen Ufern aufgebrochen und blickt über den Horizont hinaus, wobei auch hier Kultur in allen Spielarten eine große Rolle einnimmt. Henschels Stilmittel sind dabei Humor, Ironie und das Gespür für Unterhaltung auf hohem Niveau.
 
Der Niedersächsischen Literaturkommission, die die Preisträger empfohlen hat, gehören als Mitglied an: Professor Dr. Stephan Porombka, Universität Hildesheim; Katharina Born, Autorin; Olaf Kutzmutz, Programmleiter Literatur an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel; Margarete von Schwarzkopf, leitende Redakteurin beim NDR sowie der Verleger Gerhard Steidl.
 
Weitere Informationen: www.hoffmann-und-campe.de