Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Zeche Hannover in Bochum sucht Berichte aus wilden Jugendzeiten
 
Bochum - Das Industriemuseum Zeche Zollern in Bochum plant für das Frühjahr 2014 eine Ausstellung zum Thema "Jugend ist Rebellion". Nach Angaben eines Sprechers des Museums vom Wochenende sollen jugendliche Lebenswelten und Subkulturen im Ruhrgebiet im Mittelpunkt der Schau stehen. Dafür sucht das Museum noch Zeitzeugen, die ihre Geschichten erzählen oder Erinnerungsstücke beisteuern möchten.
Ob Jazz-Anhänger oder Punker, Halbstarker, 1968er oder Hip-Hopper – Subkultur oder Mainstream, jede Erinnerung an die Jugendzeit in der Metropole Ruhr zählt, hieß es in der Mitteilung weiter. Auch Lederjacke und Konzertticket, Bravo oder Schülerzeitschrift sind den Ausstellungsmachern willkommen. Berichte und Zeugnisse vom Leben im Revier können Zeitzeugen per E-Mail an Katarzyna.Malaczynska@lwl.org oder per Post an: LWL-Industriemuseum Zeche Hannover, Katarzyna Malaczynska, Günnigfelder Straße 251, 44793 Bochum schicken.
 
 
Landesregierung NRW fördert Gastspiele der freien Tanz- und Theaterszene
 
Düsseldorf - Das nordrhein-westfälische Kulturministerium fördert Gastspiele der freien Tanz- und Theaterszene an Rhein und Ruhr. Ab sofort können Tanz- und Theaterschaffende aus NRW ihre Anträge für das Jahr 2013 beim NRW-Landesbüro Tanz einreichen. Insgesamt stehen 60.000 Euro für diese Gastspielförderung zur Verfügung. "Mit dieser neuen Förderung wollen wir Künstlerinnen und Künstler in die Lage versetzen, ihre hochkarätigen Produktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene häufiger auf den kleinen und großen Bühnen im ganzen Land zu zeigen. Hierdurch machen wir Stücke einem breiteren Publikum zugänglich und können insbesondere in den ländlichen Regionen das Kulturangebot ergänzen", sagte Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) in Düsseldorf.
NRW verfügt nach ihren Angaben über eine vielfältige freie Kulturszene, die wichtige künstlerische und gesellschaftspolitische Impulse setzt. Gerade die uneingeschränkte Neugierde mache die Künstlerinnen und Künstler der freien Szene zu Pionieren nicht nur der kulturellen Bildung. In diesem Zusammenhang hob Schäfer auch die Bedeutung einer breiten kulturellen Teilhabe hervor. "Wir können hier nur etwas bewegen und voran bringen, wenn wir früh damit beginnen, die Türen zu Kunst und Kultur so weit wie möglich zu öffnen - für Kinder, für Jugendliche, aber auch für die, die es schwer haben, Zugang zum Theater zu finden".
Das Antragsverfahren wird vom NRW-Landesbuero Tanz in Zusammenarbeit mit dem NRW Landesbüro Freie Kultur (Theater) betreut.
 
 
 
Experten sehen Syriens Kulturschätze in Gefahr
 
Wissenschaftler rechnen mit Zerstörung von Zeugnissen einer der ältesten Kulturen der Menschheit
 
Münster - Wissenschaftler haben vor der Zerstörung und Plünderung Jahrtausende alter Kulturgüter als Folge des Bürgerkriegs in Syrien gewarnt. "Durch die Gefechte sterben unzählige Menschen, und auch ihre 5.000 Jahre alte Kultur geht verloren, zu der die ältesten Texte der Menschheit gehören", erklärte Altorientalist Hans Neumann vom Komitee des 32. Deutschen Orientalistentags, zu dem im September gut 1.000 Orientforscher aus aller Welt an der Universität Münster erwartet werden.
Die Fachrichtung der Altorientalistik rechne in Syrien mit unwiederbringlichen Verlusten. "Auch viele Syrer leiden unter den Zerstörungen und Raubgrabungen. Sie sind stolz auf historische Welterbe-Stätten wie Aleppo, Damaskus und Palmyra und gründen ihre Identität auch auf der altorientalischen Geschichte," betonte Neumann. Die Unesco hatte syrische Stätten jüngst auf die Liste des bedrohten Welterbes gesetzt. Über den aktuellen Zustand der Orte gebe es derzeit keine verläßlichen Informationen. Neumann rechnet aber mit massiven Kriegsschäden an historischen Bauten, archäologischen Ausgrabungsstätten und in Museen.
 
 
 
Erich-Salomon-Preis für italienischen Photographen Paolo Pellegrin
 
Köln/Mannheim - Der diesjährige Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie geht an den italienischen Photographen Paolo Pellegrin. Wie die Gesellschaft in Köln mitteilte, soll die Preisverleihung am 12. Oktober in Mannheim stattfinden. Dort werden auch Pellegrins neuste Arbeiten ausgestellt, die im Rahmen des Projektes "Deutschlandreise" entstanden sind.
Der seit 1971 alljährlich für vorbildliche Anwendung der Photographie in der Publizistik vergebene Preis erinnert an Erich Salomon, den großen Photographen der Weimarer Republik, dem der moderne Bildjournalismus starke Anregungen verdankt. Mit dem 1964 in Rom geborenen Pellegrin ehrt die Deutsche Gesellschaft für Photographie einen der weltweit profiliertesten und engagiertesten Bildjournalisten, der sich seit rund 25 Jahren der photographischen Dokumentation der Conditio Humana verschrieben hat, hieß es in der Mitteilung.
Pellegrin lebt abwechselnd in Rom und New York. Von dort aus arbeitet er rund um die Welt, rastlos und unter hohem persönlichen Einsatz an seinen zahlreichen Projekten. Krieg und Krise, und die damit untrennbar verbundenen existenziellen Momente des Lebens sind häufige Sujets von Pellegrins düsteren schwarz-weiß Bildern, die in einer Zeit der schrillen Töne visuelle Höhepunkte des Mediums darstellen.
 
 
Dortmunder Museumsnacht am 28. September
 
Dortmund - Die diesjährige Museumsnacht in Dortmund findet am 28. September statt. Nach Angaben der Veranstalter ist sie Dortmunds größte und beliebteste Kulturveranstaltung. Zur inzwischen 13. Ausgabe werden wieder rund 35.000 Besucher erwartet. Nahezu 60 Veranstaltungsorte, unter anderem Museen, Theater, Kirchen, Galerien, Ateliers und freie Kulturzentren öffnen ab 16 Uhr ihre Türen und warten mit rund 600 Einzelveranstaltungen für Jugendliche, Erwachsene, Familien und Kinder auf.
 
 

Redaktion: Frank Becker