20 Jahre Filmmuseum Düsseldorf

Ein Glückwunsch

von Joachim Klinger


20 Jahre Filmmuseum Düsseldorf
 
Ein Glückwunsch
 
 
Ein großer Tag für das kulturelle Leben der Stadt Düsseldorf und des Landes Nordrhein-Westfalen war der 27. August 1993. Ein eigenes Filmmuseum! Wo gab es das schon? Eigentlich nur in Frankfurt a.M., evtl. noch in Potsdam.
Mit Recht wird im Einladungsschreiben zur heute am 14. September 2013 stattfindenden Jubiläumsfeier hervorgehoben, daß der Leiter des seit 1979 bestehenden Filminstituts Klaus G. Jaeger dafür gekämpft hat. Es gab lange Jahre der Vorbereitung, wobei die konzeptionelle Arbeit hauptsächlich bei Hartmut Redottée lag. Auch er ist wie Klaus G. Jaeger schon verstorben.
 
Zur Vorbereitung gehörte neben der Entwicklung der künstlerischen Konzeption, des Raumprogramms, der Personalplanung u.a.m. der kontinuierliche Ankauf filmhistorisch bedeutender Schätze. Das erforderte Insider-Kenntnisse, Spürsinn für das Marktgeschehen und Verhandlungsgeschick. Die Erfolge kann das Filmmuseum nun präsentieren. Aber es war auch Geld nötig. Hier hat das Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen entscheidende Hilfe geleistet. Dies gilt in gleicher Weise für den Museumsbau. Auch hier kam eine beträchtliche Unterstützung vom Land, obwohl das Museumsbau-Programm für NRW längst abgeschlossen war.
In diesem Zusammenhang ist des damaligen Kultusministers Hans Schwier zu gedenken, für den die Schaffung eines Filmmuseums in Nordrhein-Westfalen eine Herzenssache war. Hans Schwier – auch er schon verstorben – erkannte die Bedeutung des Films als Kunstform und holte zahlreiche internationale Filmsymposien nach Düsseldorf. Er war ein leidenschaftlicher Kinogänger und betonte gegenüber den Verantwortlichen der Stadt, das Filmmuseum gehöre ins Stadtzentrum (nicht etwa in Außenbereiche wie Benrath!) und müsse selbstverständlich (!) ein eigenes Kino haben. Auf der Seite der Landeshauptstadt gab es zum Glück Mitstreiter, die seine Überzeugung teilten. Ich nenne nur Oberbürgermeister Bungert und Dezernent Hemming. So wurde aus langwierigen Mühen eine “Erfolgsgeschichte”.
Am 27. August 1993 sagte Hans Schwier, dies sei “einer der glücklichsten Tage” seines Lebens.
Selbst die “Bedenkenträger” waren von der Fülle und der Pracht der Filmschätze beeindruckt. Die Politiker auf Seiten der Stadt und des Landes, die sich für die Idee eines Filmmuseums hatten gewinnen lassen, zeigten sich nun beglückt und stolz. Die Mitarbeiter des Filminstituts, die sich rastlos eingesetzt hatten, um die Idee des Filmmuseums mit Leben zu erfüllen, waren erleichtert und gaben sich der Freude hin.
 
Der 27. August 1993 war ein unvergeßlicher Tag mit Volksfestcharakter!
Ich wünsche dem Filmmuseum eine glückliche Zukunft.
 
Joachim Klinger
(weiland Filmreferent im Kultusministerium NRW)

Informationen über das Filmmuseum: www.duesseldorf.de/filmmuseum/