10 Jahre „Ort“

Ein innovatives Musik-Format feiert Juibiläum

Red.

10 JAHRE ORT

Gern möchten wir Sie und Euch alle am 27. November einladen, mit uns „10 Jahre Ort“ zu feiern. Denn vor zehn Jahren hat es sich die Peter Kowald Gesellschaft zur Aufgabe gemacht, die Luisenstraße 116 als Ort der Begegnung im Sinne unseres Freundes Peter Kowald weiter zu führen.

Seither ist viel passiert, zahlreiche wunderbare Künstler waren zu Gast. Wir haben verschiedene Formate ausprobiert, hatten ein großartiges Publikum und blicken mit vielen guten Gedanken auf die vergangene Dekade zurück. In die nächste wollen wir am kommenden Mittwoch mit einem kleinen Festival starten. Zu Gast ist zunächst Taavi Kerikmäe aus Estland. Das Klavier ist sein Instrument, die Live-Elektronik sein Metier - beides zusammen verspricht spannende Momente.

Nach dem Auftritt des Esten und seiner Gäste Joker Nies und Konstatin Herzog gibt Conny Bauer ein Solo an der Posaune. An einem traditionellen chinesischen Saiteninstrument erleben wir danach Xu Fengxia. Die seit 1991 in Deutschland lebende Künstlerin ist eine der wenigen, die die Guzheng spielen können. Sie mit ihrem Shangyin Ensemble zu Gast zu haben, ist uns daher eine besondere Ehre.

Der Eintritt am 27. November ist frei.
Wir freuen uns über Spenden!


Mittwoch, 27. November 2013, ab 19 Uhr

10 JAHRE ORT

mit folgenden Auftritten:
SOUNDTRIPS NRW – LOOK INSIDE 17
TAAVI KERIKMÄE
(Estland, Klavier, Live-Elektronik)
Gäste: Joker Nies - Elektronik
Konstantin Herzog – Kontrabass

Solo an der Posaune
CONNY BAUER
und das
SHANGYIN ENSEMBLE
mit
Xu Fengxia – Guzheng
Michael Kiedaisch – Percussion
 Lan Tung – Erhu


 
Über die Künstler:
Taavi Kerikmäe wurde am 1976 in Tartu (Estland) geboren. Nach seinem Abschluß an der Estnischen Akademie für Musik und Theater im Fach klassisches Klavier studiert er zeitgenössische Musik am Conservatoire National Supérieure de Lyon.
Derzeit arbeitet Kerikmäe als Lehrer für experimentelle Musik und Improvisation an der Estonian Academy of Music. Mit Maart Soo ist der Este Kurator des Improtest Festivals in Tallinn. Als Pianist war er bei zahlreichen zeitgenössischen Musikfestivals vertreten: "Les Musiques" in Marseille, "Pierre Boulez Festival" in St. Etienne, "Les Musicades" in Lyon (Zusammenarbeit mit Komponisten und Yang Liqing Deqing Wen), als Solist am IRCAM Festival "Agora" in Paris, "Fruits de Mhère" (in Zusammenarbeit mit Vinko Globokar), "Time of Music" in Viitasaari, als Solist in "Stockhausen nicht Stockhausen" in Palermo, "Meridian" in Bukarest, "Les Boreales."
Kerikmäe hat mit Komponisten wie Pierre Boulez, Tristan Murail, Vinko Globokar, Gilbert Amy, Sylvano Bussotti, F.-B. Mâche, Alessandro Solbiatti, Thierry LeMey, Louis Andriessen, Helena Tulve zusammengearbeitet und mit Improvisatoren wie Chris Cutler, Michel Doneda, Jacques DiDonato, Mart Soo, Isabelle Duthoit, Eric Echampard, Xavier Charles, Jean-Marc Montera, Martine Altenburger, Uchihashi Kazuhiza, Paul Lovens, Jean-Francois Pauvros.
Zudem schreibt der Este Musiken für Schauspiel und Tanz-Perfomances. 2007 erhielt Kerikmäe den Preis für die beste Theater-Musik von der Estnischen Autoren Union 2007. 2008 wählte ihn der Estnische Tonträgerverband zum "Electronic Artist of the Year" für seine Arbeit mit dem "Broken Time Orchestra", veröffentlicht auf der CD "Der Tod hat Bedeutung für uns". Der 37-Jährige ist Gründungsmitglied der "Contemporary Music Group U", der Improvisationsgruppe "ASK", der Elektronische-Musik-Gruppe "Broken Time Orchestra" und der Gruppe für experimentelle Musik "Eesti Elekter". Auf seinen Konzerten ist er mit Klavier, Theremin, verschiedenen Keyboards, Live-Elektronik und speziell hergestellten elektronischen Instrumenten zu hören. Mit freundlicher Unterstützung von Eesti Kultuurkapital
 
Conny Bauer Solo: „Der Gelbe Klang“ – die Neue CD
"Der gelbe Klang" ist die sechste Veröffentlichung meiner Solomusik. Wie auch bei meinen früheren Aufnahmen ist die Musik improvisiert, jedoch wird die Soloposaune hin und wieder von komponierten Motiven unterlegt, die während des Spielens mit Hilfe von Computertechnik aufgenommen werden und, wieder und wieder abgespielt, als Grundgerüst für die Improvisation dienen. Um den Fluss, die Energie eines Live-Konzertes auf die CD zu bringen, habe ich im Studio ohne Unterbrechung gespielt. Die Untertitel habe ich mir später ausgedacht, aber die CD wurde von Anfang bis Ende in einem Ritt aufgenommen und sollte auch so gehört werden."
Conny Bauer im März 2008
Das Leben - Conny Bauer- im Überblick
Konrad „Conny” Bauer (geb. 1943 in Halle an der Saale) begann im Alter von 16 Jahren Gitarre zu spielen, nachdem die Familie1957 nach Sonneberg/ Thüringen gezogen war. In Amateur-Tanzkapellen spielte er dann außerdem Trompete, Altsaxofon, Schlagzeug, E-Bass und sang die gängigen Schlager. Seinen ersten Instrumentalunterricht nahm er 1962 im Fach Posaune bei Hans Baake. Von 1964-68 studierte Conny Bauer an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber” Posaune bei Willi Baumgärtel und Alouis Bambula. 1970
folgte Unterricht in Berlin bei Gerhard Lemke. Seit 1973 forscht und experimentiert er nunmehr mit diesem Instrument und erschließt sich und seinem Publikum immer neue Klangwelten. Mit dem Namen Conny Bauer sind untrennbar die Gruppen “Exis”, “FEZ”, das “K. Bauer Quartett”, das “K. Bauer Trio”, “Doppelmoppel” und das “Zentralquartett” verbunden, deren Initiator bzw. Gründungsmitglied er war.
 
Xu Fengxias Shangyin Trio
Die Pionierin Xu Fengxia ist die erste chinesische Musikerin, die ihre Musiktraditionen in den Kontext westlicher Musik und Improvisation stellte. In neuerer Zeit bringt die Künstlerin immer mehr ihre Stimme zum Einsatz. Die seit Jahrzehnten in Ostwestfalen ansässige Fengxia bestreitet das Konzert mit ihrem neuen Trio, das auf sehr organische Art verschiedene Kulturen und Traditionen verbindet, ohne in plattitüdenhafte Crossovers zu verfallen. Die aus Shanghai stammende Multiinstrumentalistin Xu Fengxia ist eine der wenigen Musikerinnen, die das seltene und traditionelle Saiteninstrument Guzheng spielen kann. Die seit 1991 in Deutschland lebende Künstlerin setzt neben der traditionellen chinesischen Musik auch Elemente aus unterschiedlichen Musikstilen der Welt ein, die bei ihr einen intensiven Eindruck hinterlassen haben. Immer mehr bringt die Künstlerin ihre Stimme zum Einsatz und verblüfft so mit Vokaleinlagen, in denen die unterschiedlichsten asiatischen Gesangstechniken eingesetzt werden.
Lan Tung aus Taiwan experimentiert mit Widersprüchen, indem sie kulturelle Materialien aus ihrem eigenen Kontext ausklammert und diese mit neuen Genres zusammenführt. Michael Kiedaisch ist selbst in verschiedenen Musikbereichen aktiv und verbindet im ShangYin Trio intensive verschiedene Kulturen, Kontinente und Zeiten jenseits plattitüdenhaften Crossovers.
Michael Kiedaisch: Percussion und Marimba, Lan Tung: Kniegeige, Xu Fengxia: Guzheng, Sanxian, Gesang
 
Weitere Informationen auf unserer Homepage: www.kowald-ort.com