Eleganz und Temperament 24 schöne Mädchenbeine in der „Revue Paradis“
Regie und Choreographie: Dima Tomosan - Solotänzer: Galina Sulimova und Dumitru Tanmosan - akrobatische Choreographie: Irina Scritkaia - Akrobatenpaar: Katerina Bogociova und Victor Britcari - Sängerin: Doinita Gherman
Eine Produktion von ART Stage Würzburg und dem rumänischen Musik-Theater „Nae Leonard“
Remscheid. Wer sieht nicht gerne mal zur Ablenkung vom grauen Einerlei des Alltags eine rauschende, glimmernde Revue mit viel Musik, einem Dutzend schlanker, ausgesprochen hübscher Tänzerinnen in phantasievollen Kostümen und Federboas und eleganten Herren an ihrer Seite. Das Theater in Remscheid hat sich eine solche Show zur Tradition gemacht und zu Silvester 2013 zur „Revue Paradis“ eingeladen, einer moldawischen Produktion von ART Stage Würzburg und dem rumänischen Musik-Theater „Nae Leonard“. Zwei ausverkaufte Vorstellungen zum Jahresende unterstrichen die Richtigkeit des Konzepts.
Geboten wurde vor schlichtester Kulisse und mit Musik aus der Konserve ein dennoch gelungenes Show-Ballett mit den hinreißenden
Solotänzerin Galina Sulimova und Solist und Choreograph Dumitru Tanmosan zeigten im ersten Teil zwei hervorragende Pas de deux – federleicht und zauberhaft getanzt „Time after time“ und dramatisch elegant ihr „Libertango“. Eine erfrischend fröhliche, flotte, bunte 50er Jahre-Polka-Dot-Nummer des Corps de Ballet mit Bobby Sox und Petticoats machte richtig gute Laune. Erotisch angehaucht prickelte ein temporeich figurbetontes Schwarz-Weiß-Ballett, logisch gefolgt von Tom Jones´ „Sex Bomb“ - Tango, Flamenco und als besonderer Augenschmaus ein biegsamer Salsa mit der zauberhaften Natalia Gaisinscaia zeigten die ganze Palette der Professionalität der Tänzerinnen und Tänzer.
Die schwierigen akrobatischen Einlagen von Ekatherina Bogaciova (12) und Viktor Britkari waren gewiß gelungen, wirkten in einem solchen Programm jedoch etwas deplaziert. Doinita Gherman, opulent blondgelockt, die bei der Vorauswahl zum Eurovisionsfestival seit 2007 in ihrer Heimat Moldawien fünfmal erfolglos blieb, aber 2013 mit ‘Der Planet ist ein Paradies’ immerhin im nationalen Halbfinale, zeigte bei ihren Interpretationen von Edith Piafs „Padam, padam“ und der spritzigen Salsa-Nummer „Vengo, vengo“ beachtliche Qualitäten. Sie war es auch, die schließlich das rundum zufriedene, wenn auch etwas bergisch-reserviert bleibende Publikum ein ganz klein wenig zum Mittun hinreißen konnte.
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