Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ernst Oldenburg Museum eröffnet in Unna
 
Ausstellung zum 100. Geburtstag des Künstlers
 
Unna - Zum 100. Geburtstag Ernst Oldenburgs widmet seine Wahlheimat Unna dem Maler, Grafiker und Bildhauer ein eigenes Museum. In der alten Dorfschule mit Atelierhaus im Stadtteil Kessebüren, in dem Künstler die letzten 30 Jahre seines Lebens verbrachte, ist ab morgen, Mittwoch eine umfassende Werkschau des Künstlers zu sehen, die durch Dokumente, Videos und Briefe ergänzt wird, erklärte eine Sprecherin des Museums am Freitag.
Das Atelier war in den vergangenen Jahren nach Absprache zu besichtigen. Nun wurden die Räume vollständig renoviert, die Werke neu geordnet und zusammengestellt und regelmäßige Öffnungszeiten festgelegt. Dennoch vermittelt das Atelier noch die Arbeitsatmosphäre, in der die Kunstwerke entstanden. Ungewöhnlich ist die Kombination von Museum und Atelier. Finanziert wurden Umbau und Neueröffnung durch die Ernst Oldenburg Gesellschaft.
Oldenburg wurde am 8. Januar 1914 in Danzig geboren. Bereits mit 14 Jahren lernte er in der Kunstklasse von Fritz August Pfuhle an der Technischen Hochschule in Danzig. Es folgten Ausstellungen in unterschiedlichen Ländern, Kontakte zur internationalen Kunstszene sowie architektonische Arbeiten. 1967 ließ er sich in Unna nieder, wo er 1992 starb.
 
Das neue Museum ist jeden 1. und jeden 3. Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Sonderausstellung über das Philipswerk in Krefeld-Linn
 
Krefeld - Das Museum Burg Linn in Krefeld zeigt ab heute die stadthistorische Sonderausstellung "Das Philipswerk in Krefeld-Linn". In den 1950er-Jahren wurden dort die ersten Schwarz-Weiß-Fernseher und später Farbfernseher serienmäßig in Deutschland produziert. Zu Spitzenzeiten waren dort 3.250 Menschen bei dem niederländischen Elektronikbetrieb beschäftigt, hieß es in einer Ankündigung der bis Ende März angesetzten Schau.
Zwischen 1950 und 1954 baute Philips das Werk in Linn auf einer Fläche von rund 15 Hektar. Ab 1951 wurde der Fernseher TD1410U, der legendäre "Starenkasten", ein Schwarz-Weiß-Tischgerät gebaut. Neben der Fernsehgeräteproduktion kam später noch die von Faxgeräten, Videorecordern und Camcordern hinzu. 1996/97 zog sich Philips aus Krefeld-Linn zurück. Ende der 1970er-Jahre verließen rund 350.000 TV-Geräte pro Jahr das Werk.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Schnütgen zeigt Ausstellung zu den Heiligen Drei Königen
 
Köln - Das Museum Schnütgen in Köln widmet sich ab dem 25. Oktober in einer Sonderausstellung den Heiligen Drei Königen. Nach Angaben des Museums für mittelalterliche Kunst gelangten die Gebeine der Heiligen Drei Könige vor 850 Jahren, im Sommer 1164 nach Köln. Damit begann auch die Zeit, in der die Stadt zu einem bedeutenden Pilgerzentrum des Mittelalters wurde. Bis heute zeugen davon der prachtvolle Dreikönigsschrein im Dom sowie die drei Kronen im Kölner Stadtwappen.
Doch läßt sich die bildliche Präsenz der drei Weisen aus dem Morgenland bis in frühchristliche Zeit zurückverfolgen. Sie wurden als Magier, Weise aber auch Könige verehrt, da sie als erste das Jesuskind als Gottes Sohn erkannten. Prachtvolle Skulpturen, Tafelbilder, Elfenbeinschnitzereien, Handschriften und Werke der Schatzkunst entfalten dieses Thema in der bis zum 25. Januar 2015 geplanten Schau in vielen Facetten. Dazu reisen Leihgaben aus internationalen Museen nach Köln, so unter anderem aus Kopenhagen, Siena, Edinburgh, Amsterdam, London und Paris.
 
Die Ausstellung wird dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 20 Uhr zu sehen sein.
 
 
Gut 12.000 Besucher trotz Umbau im Hammer Gustav-Lübcke-Museum
 
Hamm - Trotz umfassender Sanierungsarbeiten und der dadurch bedingten Schließung der wichtigsten Abteilungen des Hauses hat das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm im vergangenen Jahr noch gut 12.000 Besucher begrüßen können. Museumsdirektorin Friederike Daugelat zeigte sich jetzt mit dem Ergebnis zufrieden. Besonders das museumspädagogische Programm sei 2013 wiederum stark nachgefragt worden. Insgesamt machten 6.064 Personen bei 321 Veranstaltungen mit. Zu den Teilnehmern zählten neben Schulklassen und Kindergärten auch die Gäste von Kindergeburtstagen sowie Erwachsenengruppen und viele Einzelbesucher, die die offenen Präsentationsformen wie Vorträge oder Führungen genutzt haben. 
In Vorbereitung auf die ganzjährige Schließung im gerade begonnenen 2014 hat das Museumsteam unter anderem ein neues Format entwickelt, bei dem das „Museum auf Reisen“ geht. Ausgestattet mit einem Museumskoffer sind erfahrene Pädagogen derzeit in Altenheimen, Kindergärten und Schulen unterwegs und bieten dort Programme an aus den Bereichen Stadtgeschichte, Steinzeit oder Altes Ägypten. „Besonders erfreulich ist, daß sogar die Termine in den Altenheimen, die wir erstmals anbieten, stark nachgefragt sind. Hier erschließen wir eine ganz neue Zielgruppe für unser Haus“, erklärte Daugelat. Die Besuche im Seniorenheim sollen daher nach der Neueröffnung 2015 weiter im Programm bleiben.
 
 Redaktion: Frank Becker