Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen




Mittelrhein-Museum Koblenz zeigt Werke der Künstlerin Uta Schotten
 
Koblenz - Unter dem Titel "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" zeigt das Mittelrhein-Museum in Koblenz seit Samstag Werke der Künstlerin Uta Schotten. 1972 in Haarlem geboren, lebt und arbeitet Schotten seit 1996 in Köln. In ihrer Malerei kreist sie um die Komplexe von Traum, Geschichte und Erinnerung, hieß es zum Auftakt der bis zum 27. Juli geplanten Schau. Der Mensch und die von ihm gestaltete Umwelt bilden das prägende Thema von Schottens Kunst. Betrachter ihrer Arbeiten blicken wie durch einen Schleier auf die gemalten Szenarien, die an die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts denken lassen.
Die Künstlerin bleibt bewußt unscharf und verzichtet auf Durcharbeitung der Details. Die dunkle, oft monochrome Palette, die nur manchmal von zarten Pastelltönen durchbrochen wird, intensiviert die Wirkung der Bilder. Die werden so frei für neue, subjektive Setzungen des Betrachters. "Das Spektrum möglicher Deutungen weitet sich auf wohltuende Art und Weise", so die Aussteller weiter.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Von Istanbul bis Yokohama" in Köln
 
Das Museum für Ostasiatische Kunst feiert mit der Schau sein 100jähriges Bestehen
 
Köln - Unter dem Titel "Von Istanbul bis Yokohama" zeigt das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln seit vergangenem Samstag eine Ausstellung über die Reise der Kamera nach Asien im 19. Jahrhundert. Das Museum feiert mit dieser bis zum 7. September geplanten Schau zudem sein 100-jähriges Bestehen. Die Fotoschau macht deutlich, wie das Auge der europäischen Kamera im 19. Jahrhundert die arabisch-islamische Welt, aber auch die Länder des Fernen Ostens eroberte.
350 seltene historische Fotografien von europäischen und einheimischen Fotografen lassen die Reiserouten der Globetrotter nach Asien lebendig werden. Nach der Öffnung des Suez-Kanals 1869 etablierten sich in den großen Hafenstädten kommerzielle Fotostudios. Sie deckten den Bedarf der Touristen und Globetrotter nach Reisefotografien, die ihre Erinnerungen an Sehenswürdigkeiten und Menschen fremder Länder und Kulturen festhielten.
Ausgehend von London oder Southampton führten die populärsten Dampferrouten von Istanbul am Bosporus über Alexandria, Port Said, Aden, Bombay, Colombo, Madras, Kalkutta, Singapur und Hongkong bis nach Yokohama. Das Museum präsentiert anlässlich seines Jubiläums erstmalig eine Auswahl seiner Sammlung historischer Fotografien. Die Museumsgründer Adolf Fischer (1856-1914) und Frieda Fischer-Wieruszowski (1874-1945) haben die Kollektion auf ihren Ankaufsreisen nach Ostasien zusammengetragen.
Die malerische Schönheit der Fotografien bezeugt nach Darstellung der Kuratoren das hohe künstlerische Niveau der frühen Fotopioniere, sie macht aber auch den unwiederbringlichen Verlust alter, gewachsener Kulturen deutlich. Zusätzlich präsentiert das Museum im Kontext der Fotoausstellung die Collage "Paper and Memory 2012" des iranischen Künstlers Alireza Darvish.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Jeden ersten Donnerstag im Monat von 11 bis 22 Uhr.
 
 
Niederrheinisches Museum Kevelaer zeigt Arbeiten von Alexander Danov
 
Kevelaer - Unter dem Titel "Die Zeit" präsentiert das Niederrheinische Museum Kevelaer seit Sonntag Arbeiten des 1941 im russischen Machatschkala (Petershafen) geborenen Künstlers Alexander Danov. Nach seinem Studium an der Kunstakademie in St. Petersburg war dort danach auch im Lehramt tätig. Danov ist nach Angaben der Aussteller schon in den 1960'er Jahren als Künstler aktiv in Erscheinung getreten und seitdem prinzipieller Anhänger und Gründer der "Neuen Renaissance" in der Bildenden Kunst. Die Ausstellung zeigt mit 175 Exponaten eine Auswahl seiner Werke.
Er zeigt den Charakter der Zeit, Individualität und eine Meisterschaft, die auf dem Erbe von zwei Jahrtausenden basiert, hieß es zum Start der bis zum 10. August geplanten Schau. Die Werke von Danov sind in über 350 internationalen Gruppen- und Einzelausstellungen in der UDSSR, in der Tschechoslowakei, sowie in England, Frankreich, Österreich, Luxemburg, Italien, Japan, USA, Kanada, Australien, Holland, Belgien, Israel und Deutschland gezeigt worden. Der Künstler wohnt und arbeitet in Düsseldorf und im niederrheinischen Goch.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Kunstmuseum Ahlen zeigt Werke von Hans Steinbrenner
 
Ahlen - Das Kunstmuseum Ahlen zeigt seit Sonntag Werke des deutschen Bildhauers Hans Steinbrenner (1928-2008). Die bis zum 3. August geplante Schau ist nach Angaben des Museums die erste Werkschau Steinbrenners überhaupt, in der Skulpturen des Bildhauers im Kontext seines weniger bekannten grafischen und malerischen Werks gemeinsam ausgestellt werden. Anlaß für die Präsentation mit 65 Exponaten aus allen Schaffensperioden des Künstlers ist eine Schenkung an den Förderkreis des westfälischen Museums. Die Schau ist eine Kooperation mit der Galerie Scheffel in Bad Homburg v.d.H.
Wenn Steinbrenner seine Skulpturen "Figuren" nennt, so verweist dies keineswegs auf die Körpergestalt des Menschen, sondern meint nach Darstellung der Aussteller vielmehr den Prozess des "Figurierens", also der Ausformung eines inneren Bildes in der stofflichen Wirklichkeit. In diesem Sinne sind seine Werke als Idealbilder einer harmonisch geordneten, auf das Wesentliche bezogenen Welt zu verstehen. Zahlreiche Werke des Künstlers befinden sich im öffentlichen Raum, vor allem in seiner Heimatstadt Frankfurt/Main, aber auch in Bottrop, Bremen, Marl, Heidelberg, sowie in Museen in Belgien, Japan, Frankreich, Holland, Polen und den USA.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Stadtverwaltung Geldern zeigt Fotoausstellung "Typisch Niederrhein?!"
 
Geldern - Die Foto-Wanderausstellung "Typisch Niederrhein" des Landschaftsverbandes Rheinland ist ab seit Dienstag in der Stadtverwaltung Geldern zu sehen. 350 Einsendungen, die die persönliche Sicht der Teilnehmenden auf Landschaft, Kultur, Natur und natürlich die Menschen der Region spiegelten, wurden zu dem Fotowettbewerb eingereicht. Herausgekommen sind Motive, die zeigen, wie die Menschen die Region sehen, welche Aspekte sie berühren und was Heimat zur Heimat macht.
Neben überregional bekannten Landschaftselementen wie Kopfweiden, dem Xantener Dom und der neuen Rheinbrücke bei Wesel wurden auch Menschen und Tiere in der Niederrheinischen Landschaft in den Fokus genommen. In den vier Kategorien Mensch, Landschaft, Kultur und Natur wurden jeweils die fünf besten Fotos prämiert. Unter den ausgestellten Fotos sind auch die Alte Eisenbahnbrücke in Griethausen, fotografiert von Andreas Littauer sowie Weiden am Leygraben, fotografiert von Hans-Georg Kazrath.
 
Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 12.30 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
 
 
Ausstellung "Künstlerpost" startet Dienstag im Dortmunder Museum Ostwall
 
Dortmund - Unter dem Titel "Künstlerpost" zeigt das Museum Ostwall in Dortmund seit Dienstag künstlerische Arbeiten, deren Gemeinsamkeit die Kommunikation über den Postweg ist. Von der klassischen Künstlerpostkarte, die sich durch eine gestaltete Bildseite auszeichnet, über Mail Art, bei der der Netzwerkgedanke im Zentrum steht, bis hin zu Objekten, die durch den Postversand inspiriert sind, versammelt die bis zum 19. Oktober geplante Schau Werke aus den Sammlungen Siegfried Cremers, Wolfgang Feelischs und Hermann Brauns.
Während die Werke aus den beiden erstgenannten seit den 1990er Jahren durch das Museum Ostwall angekauft wurden, befinden sich letztere als Leihgaben im Museum, sagte Museumsleitern Nicole Grothe zum Auftakt der Ausstellung. Fluxus und die ihm verwandten Kunstformen der 1960er und 1970er Jahre folgten der Idee, daß Kunst und Leben kein Gegensatz, sondern im Gegenteil eine Einheit seien. Begebenheiten des Alltags und alltägliche Materialien wurden mit Hingabe bearbeitet und in Kunst übersetzt, so die Kuratoren der Ausstellung, die im Grafik-Kabinett des Museums zu sehen ist. 
Auch zur Verbreitung ihrer Arbeiten gingen die Künstlerinnen und Künstler zuweilen alltägliche Wege. Zeichnungen, Collagen oder kleine Objekte wurden mit einer Briefmarke versehen und per Post verschickt. Das Museum Ostwall zeigt eine Auswahl dieser teils lustigen, teils poetischen, manchmal aber auch sehr persönlichen Arbeiten, die hier und da einen Einblick in die damalige Vernetzung der Akteurinnen und Akteure bieten.

Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie donnerstags und freitags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.