Neue Wochenzeitung in Wuppertal

Ab dem 27.6.2014 heißt es „talwaerts“

von Andreas Rehnolt

© talwaerts

Neue Wochenzeitung in Wuppertal erscheint ab dem 27. Juni
 
Das Blatt will nach dem Plan seiner Macher ohne Werbung
auskommen und sich nur durch den Verkauf finanzieren
 
Wuppertal - Unter dem Titel „talwaerts“ wird es ab dem 27. Juni in Wuppertal eine neue, lokale Wochenzeitung in gedruckter Form geben. Die Macher sind Jan Filipzik (31) und Florian Schmitz (34), beide nach eigenen Angaben ausgebildete Redakteure. Sie glauben daran, daß guter Journalismus auch im digitalen Zeitalter funktioniert und daß es im Tal der Wupper auch einen Platz für ihn gibt. Zum Team gehören auch noch andere Journalisten, hieß es.
16 Seiten in Farbe, im Format DIN-A4. Optisch ist „talwaerts“ laut Schmitz „eine Mischung aus Magazin und Tageszeitung.“ Inhaltlich will das Blatt mit Qualität überzeugen. „Wir liefern natürlich aktuelle Berichte und Meldungen, legen unseren Fokus aber auf interessante Hintergründe, spannende Reportagen und ungewöhnliche Interviews“, so Schmitz weiter. Geschrieben und gestaltet wird „talwaerts“ von einem Kernteam aus fünf Journalisten. Gastbeiträge und Artikel anderer Autoren seien „ausdrücklich willkommen“, so die Blattmacher. So gibt es bereits zum Start eine Kooperation mit dem lokalen Nachrichtenportal „njuuz“ und dem Online-Magazin „woopt!“.
Am Auftaktwochenende, 27. und 28. Juni, ist das Team von „talwaerts“ mit einem Stand in der Wuppertaler Innenstadt vertreten. Es will Präsenz zeigen. Was die potentielle Leserschaft angeht, setzt das Team vor allem auf eine junge Zielgruppe zwischen 25 und 45 Jahren. „Es gibt in unserer Stadt viele Menschen, die mitreden wollen und wissen wollen, was hier passiert. Die aber keine Lust auf eine Tageszeitung haben. Und genau die sprechen wir an“, betonten die Herausgeber vor dem Erscheinen der 1. Ausgabe.
„talwaerts“ erscheint ab dem 27. Juni immer freitags, kostet 1,90 Euro und kann an ausgewählten Stellen sowie als Abonnement gekauft werden. Dabei verzichten die Macher nach eigenen Angaben bewußt auf Anzeigen und finanzieren sich ausschließlich über den Verkauf. „Wir sind unabhängig und niemandem verpflichtet. Mit dem was wir tun, wollen wir auch beweisen, daß guter Journalismus einen Wert hat, der von den Menschen geschätzt und anerkannt wird“, sagt Filipzik. Auf einer eigenen Webseite würden die Inhalte der jeweils kommenden Ausgabe der Wochenzeitung angekündigt, hieß es weiter zum Konzept.
Vor ca. 30 Jahren gab es in Wuppertal schon einmal ein kleines Kultur- und Szene-Magazin namens „talwärts“, das monatlich erschien, aber nur eine kurze Lebensdauer hatte (Anm.d.Red.). Wir wünschen dem neuen Projekt Erfolg.
 

v.l.: Kim Tholl, Hannah Florian, Florian Schmitz, Jan Filipzik & Sophie Blasberg - Foto © talwaerts