Der gestirnte Himmel im November

Astronomische Aufzeichnungen

aus dem Jahr 1890

Die Himmelsscheibe von Nebra - Foto © Museum für
Frühgeschichte

Der gestirnte Himmel im November


Um die Mitte dews Monats abends gegen 10 Uhr sind folgende Sternbilder sichtbar. Im Meridian stehen von Süd nach Nord: Walfisch, Triangel, Andromeda, Kassiopeia (nahe dem Zenith), ein Teil der Deichsel des großen Wagens. Links vom Meridian im Süden: Widder, Stier, Orion, Perseus. Im Norden vom Meridian: Fuhrmann, Zwillinge, der kleine Löwe, großer Bär. Rechts vom Meridian im Norden: Bootes, Drache, kleiner Bär, Kepheus, Leier, Schwan, Delphin. Südlich: Wassermann, Fische, Pegasus, Andromeda.
Am 4. November ist das letzte Viertel, am 5. ist der Mond in Erdferne, am 12. Neumond, am 18. Mond in Erdnähe, am 19. erstes Viertel, am 26. tritt Vollmond ein.
   Am 26. findet eine teilweise Mondfinsternis statt, die jedoch höchst unbedeutend ist und außerdem bei uns nicht sichtbar ist. Sie wird im großen Ozean, in Australien und Asien mit Ausschluß von Kleinasien und Arabien sichtbar werden.
Merkur kann zu Anfang des Monats für kurze Zeit als Morgenstern gesehen werden, Venus bleibt dagegen unsichtbar. Mars geht schon um 9 Uhr abends unter, auch Jupiter ist nur kurze Zeit als Abendstern zu sehen. Saturn geht zu Anfang des Monats um 2 Uhr morgens auf, am Ende schon um Mitternacht.

(Vom Fels zum Meer, November 1890)