Engelsgartentexte

Literaturabende in Wuppertal mit Dorothea Renckhoff und Gästen

Red./Bec.

Dorothea Renckhoff - Foto © Frank Becker
Engelsgartentexte
 
Literaturabende mit Dorothea Renckhoff und Gästen
Im Café ‚Ankerpunkt‘


7. Oktober 2014
Erziehung durch Dienstmädchen und andere Abenteuer
Hermann Schulz erinnert (sich) an den Wuppertaler Dichter Robert Wolfgang Schnell
Moderation: Dorothea Renckhoff

Hermann Schulz
Foto © Frank Becker
 
Der populäre und vielfach preisgekrönte Wuppertaler Autor Hermann Schulz begegnete in seiner Zeit als Verleger dem Autor, Schauspieler und Maler Robert Wolfgang Schnell, den ältere Fernsehzuschauer noch als Hafenpastor aus der Serie ‚MS Franziska‘ kennen. Über viele Jahre waren Schulz und Schnell einander in Freundschaft verbunden. Hermann Schulz erinnert an diesem Abend mit Texten und Anekdoten, heiteren und ernsten selbst erlebten Geschichten an die vielfältig schillernde Persönlichkeit des Freundes und sein abenteuerliches Leben.
 

 
4. November 2014
Nackte Hunde und lange Unterhosen
Stimmen aus dem Wuppertal von 1938
Lesung von Karl Otto Mühl aus ‚Nackte Hunde‘ und aus neuen Texten, Vorstellung eines Romans von Ariel Magnus über seine Großmutter, die 1938 in Wuppertal lebte und später das KZ überlebte

Karl Otto Mühl
Foto © Frank Becker
Moderation: Dorothea Renckhoff
 
Im Rahmen des Erinnerns an die Pogromnacht von 1938 kommen an diesem Abend ganz unterschiedliche Stimmen aus dem Wuppertal zu Wort: Im Roman ‚Zwei lange Unterhosen der Marke Hering‘ des argentinischen Schriftstellers Ariel Magnus wird die erstaunliche Geschichte von dessen jüdischer Großmutter erzählt, die 1938 nach Wuppertal verschlagen wurde und später das KZ überlebte, und der viel gespielte Dramatiker und populäre Autor Karl Otto Mühl liest aus seinem Roman ‚Nackte Hunde‘, wo er sich seiner Kindheit im Wuppertal der Nazizeit erinnert. Mühl wird außerdem einen neuen Text zu 1938 lesen.
 
 
13. Januar 2015
Richard Wagners unerfüllte Liebe.
Wuppertaler Lyrikerinnen von heute treffen (auf) Mathilde Wesendonck. Es lesen Marina Jenkner, Dorothea Müller,
Karla Schneider u. a.

Karla Schneider
Foto © Frank Becker
Moderation: Dorothea Renckhoff
 
Richard Wagner hat in seinen Briefen Mathilde Wesendonck als größte und unerfüllte Liebe seines Lebens bezeichnet. Ihre Person wie ihre Lyrik nehmen in seinem Schaffen breiten Raum ein: Mit der Vertonung ihrer Gedichte (‚Wesendonck-Lieder‘) fand er seinen Weg zu neuen  musikalischen Formen und Inhalten. Wesendoncks Texte erscheinen heute – ohne Musik -  als deutlich ihrer Zeit verhaftet. Der Abend stellt ihrer weiblichen Suche nach Sinn und Form die von heutigen Wuppertaler Lyrikerinnen entgegen und fragt nach Gemeinsamkeiten und Gegensätzen.
 
 
4. Februar 2015
Zerbrechlich und gefährdet: Kindheit. 
Lesung von Friederike Zelesko und Torsten Krug und Bericht über den umstrittenen Elberfelder Autor und Regisseur
Eberhard Frowein (1881 - 1964).

Friederike Zelesko
Foto © Frank Becker
Moderation: Dorothea Renckhoff
 
Drei ganz unterschiedliche Annäherungen an das Thema Kindheit: Die aus Österreich stammende Friederike Zelesko liest aus ihren ‚Skizzen einer niederösterreichischen Kindheit‘ und beschwört frühe Erinnerungsbilder eines kargen Lebens auf dem Land, mit weit geöffnetem Blick für den Wechsel der Jahreszeiten. Torsten Krug liest aus seinem noch im Entstehen begriffenen Roman ‚Ich warte hier‘, in dem er seine Protagonisten an den Traunsee und damit ebenfalls nach Österreich führt und ungemein einfühlsam und behutsam einen kleinen Jungen vorstellt, der anders und sehr eigen ist. Der in Elberfeld  geborene Romancier und Filmregisseur Eberhard Frowein dagegen gilt mit seinem Drehbuch zu Liebeneiners Film ‚Ich klage an‘ als Autor eines nationalsozialistischen Propagandafilms, der 1941 für Euthanasie werben sollte.
 

Veranstaltungsort ist das Café ‚Ankerpunkt‘, unmittelbar neben dem Theater am Engelsgarten,
Engelsstraße 10 - 42283 Wuppertal
- Eintritt: 6,- €


Informationen: www.wuppertaler-buehnen.de