hoffnungsträger
der spaziergang am ufer
war das ritual
der sonntage meiner kindheit
vater führte mutter & mich
auf asphaltiertem wege
streute die asche der zigarre
beim dirigieren des monologs
bis der stummel gefallen
dann kehrte er um
schwieg seinen worten nach
bis in sein haus
& in mir tobte ich
schrie wilde buchstaben
den dösenden zarten steinen
rannte durchs feld
wälzte mich in dreck & düften
guckte dem gelblichen gras
im seichten ufergrund
grüne grüße
hörte stets wie mutter
sich in den himmel
über der landschaft atmete
bis sie eines tages dort blieb
meinen blick ehe er versank
nahm jedesmal der fluss
trug ihn in die fremde der hoffnung
Einige von Günter Abramowskis lesenswerten Gedichten möchten wir Ihnen in loser Folge vorstellen.
Mit freundlicher Genehmigung aus: „vom turm - gedichte“ © 2012 Günther Abramowski im elbaol verlag Weitere Informationen: www.elbaol-verlag-hamburg.de Kontakt zum Autor: amosabra@aol.com |