Klänge aus der Arbeitswelt

Ein Projekt des LWL Münster und internationaler Museen

von Andreas Rehnolt/Red.

Foto: LWL/Weigl

Museen sammeln Klänge aus der Arbeitswelt
 
Münster - Viele Geräusche aus der Arbeitswelt, die früher in Fabriken, Zechen und Büros zu hören waren, sind heute aus dem Alltag verschwunden. Um die Klänge von Dampfpfeifen, Werkssirenen und alten Registrierkassen vor dem Vergessen zu bewahren, sammelt das Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Münster gemeinsam mit fünf weiteren europäischen Häusern die Geräusche in einem Online-Archiv. In den vergangenen zwei Jahren seien schon rund 500 Aufnahmen von Maschinen und Werkzeugen gemacht worden, die auf der Website des EU-Projektes „Work with Sounds“ veröffentlicht werden, hieß es weiter.
 
Insgesamt sollen 600 typische Arbeitsklänge zusammenkommen und so „vor dem Aussterben“ bewahrt werden. Die Aufnahmen und ihre Dokumentation stehen zur freien Verfügung und können von Schulen, Museen, Künstlern und Musikern genutzt werden. Um über Erfahrungen und Perspektiven von „Work with Sounds“ zu reden, kommen Teilnehmer des Projektes und weitere Interessierte vom 19. bis 21. August 2015 im Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund zu einer Tagung zusammen. Dabei soll unter anderem erörtert werden, welche Bedeutung Geräusche für die Identitätsbildung haben und wie Museen ein akustisch-kulturelles Erbe vermitteln können →→→♦.