Weltkunst

Ein Symposium zur Wuppertaler Ausstellung

Red.

Weltkunst

Von Buddha bis Picasso
Die Sammlung Eduard von der Heydt
29. September 2015 – 28. Februar 2016
 
 

 
Symposium
 
Veranstalter: Von der Heydt-Museum Wuppertal und Historisches Zentrum Wuppertal
Wann: Freitag, 23. Oktober 2015, und Samstag, 24. Oktober 2015
Wo: Von der Heydt-Museum Wuppertal
 
Begleitend zur großen Weltkunst-Ausstellung der Sammlung Eduard von der Heydt findet am 23./24. Oktober 2015 im Von der Heydt-Museum ein Symposium statt, bei dem der Versuch unternommen werden soll, die komplexe Persönlichkeit Eduard von der Heydts zeitgeschichtlich neu einzuordnen.
Einerseits vertrat er als Sammler mit seinem Konzept der „Weltkunst“ eine weltoffene, weitsichtige und moderne Haltung, andererseits geriet der erfolgreiche Bankier – durch seine Nähe zum Kaiserhaus und eingebunden in ein Netzwerk von geschäftlichen Beziehungen – in Verstrickungen mit dem nationalsozialistischen Regime. Obwohl er sich von diesem rasch abwandte, fügte er sich dem System und übernahm, als Aufsichtsratsmitglied der dem Nazi-Regime nahestehenden Thyssen-Bank, Finanztransaktionen für die Abwehr, die er anfangs über seine Bank in Holland, später über die Schweizerische Bankgesellschaft in Locarno abwickelte.
Vor dem Hintergrund aktueller historischer Erkenntnisse u. a. zum systemgebundenen Widerstand stellen sich manche Fragen neu, wie beispielsweise: Ist Eduard von der Heydt schuldhaft oder nicht schuldhaft in die Verstrickung mit der Abwehr, dem militärischen Geheimdienst der Wehrmacht, in dem sich gleichzeitig auch Widerstand gegen Hitler formierte, geraten?
Bei der gemeinsam mit dem Historischen Zentrum Wuppertal geplanten Veranstaltung werden ausgewiesene Fachreferenten – Kunsthistoriker und Historiker – Themen wie die kunstgeschichtliche Bedeutung der Weltkunst-Sammlung Eduard von der Heydt und seine Leihgabenpolitik, aber auch verschiedene Aspekte seines Lebens und seines Verhaltens vor dem Hintergrund der Entwicklungen in vier Epochen deutscher Zeitgeschichte (vom Kaiserreich zur Weimarer Republik bis in die Zeit des Nationalsozialismus und weiter bis nach dem Zweiten Weltkrieg) beleuchten und damit zu einer neuen Sicht auf Eduard von der Heydt beitragen.
 
Geplant sind am Abend des 23. Oktober ein öffentlicher Einführungsvortrag und am 24. Oktober  (vor- und nachmittags) Fachbeiträge und moderierte Diskussionen zwischen den Referenten, an denen das Publikum sich beteiligen kann (nur auf Einladung).

150 kostenlose Tickets für den 23. Oktober gibt es an der Museumskasse (solange der Vorrat reicht).