„Utopie Heimat“

Ausschreibung zum Preis der Wuppertaler Literatur Biennale 2016

Red.

Ausschreibung zum Preis der
Wuppertaler Literatur Biennale 2016
 
Das Kulturbüro der Stadt Wuppertal schreibt zum zweiten Mal den „Preis der Wuppertaler Literatur Biennale“ aus, der erneut von der Kunststiftung NRW gestiftet wird. Mit diesem Literaturpreis wird das Schaffen jüngerer Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Er ist mit insgesamt 5.000 € dotiert, davon 3.000 € für den Hauptpreis und jeweils 1.000 € für zwei Förderpreise.
Eingeladen sind Bewerberinnen und Bewerber (unabhängig von Wohnsitz oder Staatsangehörigkeit), die bereits nicht selbstfinanziert in Buchform oder Zeitschriften veröffentlicht haben und zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses (31. Januar 2016) noch nicht das 35. Lebensjahr vollendet haben. Einzureichen ist ein noch unveröffentlichter deutschsprachiger Erzähltext zum Thema „Utopie Heimat“ (link) von maximal 18.000 Zeichen (ca. zehn DIN-A4-Seiten, Normseiten) sowie ein Lebenslauf samt Veröffentlichungsliste. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine unabhängige Jury. Die Entscheidung wird Ende März 2016 bekannt gegeben.
Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Wuppertaler Literatur Biennale Ende Mai 2016. Die Preisträgerin/der Preisträger haben dann die Gelegenheit, honorierte Lesungen in Wuppertaler Schulen durchzuführen. Zudem erfolgt die Veröffentlichung der prämierten Texte in der Literaturzeitschrift „Karussell“.
 
Erstmalig wurde der Literaturpreis im Rahmen der Wuppertaler Literatur Biennale 2014 vergeben. Den Hauptpreis erhielt Konrad H. Roenne (Deutschland), weitere Preisträger waren Anja Kampmann (Deutschland), Bastian Kresser (Österreich) und Daniel Zipfel (Deutschland).
 
„Utopie Heimat“
 
„Heimat“ ist wohl für jeden Menschen ein selbstverständlicher Begriff. Für die meisten von uns bezeichnet er den Ort, an dem man geboren und herangewachsen ist, wo man wie die Eltern und Großeltern leben und mit seiner Familie, seinen Freunden und Kollegen alt werden möchte. Andere sind irgendwann an den Ort ihrer Wünsche gezogen, auf die sonnenreiche Urlaubsinsel oder in die quirlige Metropole. Und wieder andere hat das Schicksal - sei es durch Krieg oder wirtschaftliche Not - aus ihrer angestammten Heimat vertrieben, in eine Fremde, in der eine andere Sprache gesprochen wird und in der die Sitten und Gebräuche der Menschen so ganz anders sind als zu Hause - in der Heimat.
Aber da sind auch nicht wenige, denen die Heimat schon früh zur Fremde geworden ist, die darunter leiden, von ihren Landsleuten als Außenseiter oder Nestbeschmutzer geschmäht zu werden. Weil sie nicht bereit sind, ihre sogenannte Heimat als idealisierten Ort kritiklos hinzunehmen und immer wieder den Finger in die Wunde offenbarer oder verdeckter Mißstände legen. Nicht wenige dieser couragierten und doch häufig mißverstandenen Menschen sind Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Unerwiderte Heimatliebe drückt sich bei ihnen in einem besonderen Verhältnis zur Sprache aus, in der sie schreiben. Schreibend üben sie Kritik an den Zuständen, die sie kennen, weil sie in ihnen leben. Schreibend entwerfen sie aber auch eine Art zweite, eine utopische Heimat. Indem sie die Dinge zur Sprache bringen, geben sie ihnen einen Wert, der über das Offensichtliche des Alltags hinausgeht. Und im besten Fall taucht dann in ihren Texten diese andere, durch Sprache erschaffene neue Welt klar und deutlich vor den Augen der Leserinnen und Leser auf, lüftet ihre Geheimnisse und beginnt zu leuchten …
(Aus dem Vorwort zur Wuppertaler Literatur Biennale 2016)
 
Die Wuppertaler Literatur Biennale
 
2016 findet die Wuppertaler Literatur Biennale zum dritten Mal statt. Unter dem Motto „Utopie Heimat“ werden vom 25. Mai bis 5. Juni international bekannte wie regionale Autorinnen und Autoren lesen und diskutieren. Wie schon in den Vorjahren möchte Wuppertal mit dem Festival wieder ein breites Publikum erreichen und Begeisterung für die Literatur der Gegenwart in ihren vielfältigen Facetten wecken.
Veranstaltet wird die Biennale vom Kulturbüro der Stadt Wuppertal gemeinsam mit Literaturverbänden der Region, der Bergischen Universität Wuppertal und dem Katholischen Bildungswerk Wuppertal.
Ermöglicht wird der „Preis der Wuppertaler Literatur Biennale“ durch die Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Kunststiftung NRW, die auch dem gesamten Festival als Hauptförderer zur Seite steht.
 
Ansprechpartner:
Kulturbüro der Stadt Wuppertal
Monika Heigermoser, monika.heigermoser@stadt.wuppertal.de; Tel. +49 202 563 6545
Urs Kaufmann, urs.kaufmann@stadt.wuppertal.de; Tel. +49 202 563 2957