Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung zum Werk von Cathy Wilkes im Museum Abteiberg in Mönchengladbach
 
Mönchengladbach - Das Museum Abteiberg in Mönchengladbach präsentiert derzeit eine Werkschau mit Arbeiten der 1966 im irischen Belfast geborenen Künstlerin Cathy Wilkes. Die bis zum 21. Februar nächsten Jahres geplante Schau zeigt Werke aus mehr als 20 Jahren künstlerischer Arbeit, die zu einer einzigen räumlichen Installation zusammengeführt werden. Die Arbeiten der nordirischen Bildhauerin und Malerin bestehen aus Mannequin-Figuren oder Puppen und vielerart gefundenen Objekten und Stoffen. Wilkes Skulpturen wirken malerisch, da sie oft mit Farbe oder auch Dreck bearbeitet wurden. 
Die Künstlerin versammelt in der Ausstellung ihre charakteristischen Ensembles aus Figuren, Objekten und Gemälden, unter ihnen mehr als ein Dutzend Werke aus dem Besitz renommierter Museums- und Privatsammlungen, und verwandelt diese Leihgaben temporär zu einer großen Szenerie. Anders als viele Kolleginnen und Kollegen ihrer Generation zeigte Wilkes von Beginn an eine härtere und psychologischere, der menschlichen Darstellung und dem sozialen Realismus gewidmete künstlerische Auseinandersetzung. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit TATE Liverpool und dem Lentos Kunstmuseum in Linz. Jeder der drei Ausstellungsorte wird eine andere Formation der Objekte zeigen, hieß es zum Start der Schau.
 
Die Ausstellung in Mönchengladbach ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Museum Abteiberg - Abteistraße 27 - 41061 Mönchengladbach - Tel: 02161-252637
 
 
Museum Burg Linn in Krefeld präsentiert Werke von Caroline Bardua
 
Krefeld - Das Museum Burg Linn in Krefeld zeigt die Ausstellung „Von Angesicht zu Angesicht“. Die bis zum 6. März nächsten Jahres geplante Schau präsentiert Werke der Malerin Caroline Bardua (1781-1864). Bardua, im Harz als Tochter eines Kammerdieners geboren, war für eine Frau ihrer Zeit ungewöhnlich erfolgreich in der Kunst. Im Alter von 24 Jahren zog sie nach Weimar, nahm dort ersten Unterricht, lernte den Dichter Johann Wolfgang von Goethe kennen und porträtierte ihn. Durch seine Protektion konnte sie an der Dresdner Kunstakademie studieren und wurde so eine der ersten Porträtmalerinnen.
Die Ausstellung zeigt insgesamt 33 Gemälde und sieben Zeichnungen, von denen einige Mitglieder der Krefelder Seidenfabrikantenfamilie de Greiff zeigen. Unter den Exponaten sind auch zwei Porträts, die Bardua von dem berühmten Maler Caspar David Friedrich gemalt hat. Eines der beiden Bilder wurde fälschlicherweise lange für ein Selbstporträt des Malers gehalten. Flankiert werden ihre Werke von Biedermeiermöbeln aus dem Fundus des Hauses.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Museum Burg Linn - Rheinbabenstraße 85 - 47809 Krefeld - Tel: 02151-155390
 
 
Bilderbuchmuseum in Troisdorf zeigt die Ausstellung „Zwergenwelten“
 
Troisdorf - Das Bilderbuchmuseum Burg Wissem in Troisdorf bei Bonn zeigt seit bis Februar 2016 die Mitmach-Ausstellung „Zwergenwelten“. Ergänzend zur Ausstellung im Bilderbuchmuseum zeigt das Portal Wahner Heide im selben Zeitraum die Ausstellung „Im Reich der Zwerge“, Zwerge verstecken sich nach Angaben des Museums in den Wäldern und Bergen, „schwirren durch die Lüfte, leben im Wasser oder in der Nähe der Menschen.“ Man bekommt sie nur mit viel Glück zu sehen, hieß es. 
In der Ausstellung werden zahlreiche Bücher und Illustrationen zum Thema „Zwerge“ gezeigt. Dazu zählen Bilder zu den Märchen „Rumpelstilzchen“ oder „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ ebenso wie Bildwerke zu den Kölner Heinzelmännchen oder Otfried Preußlers „Der kleine Wassermann“. Zahlreiche Mitmachstationen begleiten die Exponate und laden dazu ein, in die Welt der Zwerge einzutauchen. Große und kleine Besucher können dabei selbst versuchen, Stroh zu Gold zu spinnen, sie können das Haus der sieben Zwerge besuchen oder dem überlasteten Schneider als „kleine Helfer“ zur Hand gehen.
Außerdem informiert die Ausstellung darüber, wie die Zwerge zu ihren roten Mützen kamen, woher der Begriff Liliputaner stammt oder was den Kabauter tatsächlich vom Klabauter unterscheidet. Zwerge und Heinzelmännchen haben auch in den lokalen Sagen und Erzählungen ihren festen Platz. Dabei haben die Geschichten um die kleinen Männer vielfach reale Bezugspunkte, etwa zum Bergbau und zu den Bodenschätzen einer Region. Mit diesem Aspekt befasst sich die Ausstellung im Raum Wahner Heide. Die lokalen Erzählungen werden anschaulich vorgestellt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Burg Wissem - Bilderbuchmuseum - Burgallee 1 - 53840 Troisdorf - Tel: 02241-8841-427
 
 
Ausstellung zur Flaschenpost im Museum der Deutschen Binnenschiffahrt in Duisburg
 
Duisburg - Unter dem Titel „Tausend und eine Flaschenpost“ gibt es bis zum 16. Mai eine Ausstellung im Museum der Deutschen Binnenschiffahrt in Duisburg. Die ausgestellten Exponate stammen aus der Sammlung von Joachim Römer. Der Kölner Künstler sammelt seit 1998 Flaschenpost aus dem Rhein. Gefundene Flaschen werden von ihm geöffnet, entziffert, gereinigt und anschließend wieder mit ihrem Inhalt verschlossen.
Die Sammlung von tausend und einer Flaschenpost ist eine großartige Installation, die in Duisburg als zweite Station am Rhein gezeigt wird. Der gesamte Raum der Galerie im Binnenschifffahrtsmuseum wird mit eigens gebauten, indirekt beleuchteten Regalen zu einer Inszenierung von tausend und einer Flaschenpost. Bei den vielen Botschaften, die Römer von den Flaschenpost-Absendern gelesen hat, stellte er sich oft die Frage, ob die Nachrichten für einen Finder bestimmt waren.
Nicht wenige Menschen benutzten den Fluß als übergeordnete Instanz, als symbolischen Strom des Lebens und des Sterbens, um ihre Nöte, Ängste, Sorgen, Träume oder Glücksgefühle mitzuteilen. Der Künstler entschied sich für die Veröffentlichung der Flaschenpostinhalte, nur die Namen oder Absender läßt er in der Anonymität. In einem Textheft zur Ausstellung kann der Besucher schließlich die Inhalte der Flaschen aufspüren.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Binnenschifffahrtsmuseum - Apostelstrasse 84 - 47119 Duisburg - Tel: 0203-808890
 
 
Krippenausstellung in Telgte unter dem Motto „Heute ist uns der Retter geboren“
 
Die Schau im Westfälischen Museum für religiöse Kultur wurde am Samstag eröffnet
 
Telgte - Unter dem Motto „Heute ist uns der Retter geboren“ ist die diesjährige Krippenausstellung im Religio - Westfälischen Museum für religiöse Kultur in Telgte zu sehen. Es ist die inzwischen 75. Krippenschau. Die weltweiten Geschehnisse im Jahr 2015 und der gewaltige Zustrom von Flüchtlingen aus den Armuts- und Kriegsgebieten insbesondere nach Deutschland machten das Ausstellungsthema im Lauf der letzten Monate immer aktueller und brisanter. Es ist von den Verkündigungsworten des Engels an die Hirten auf dem Feld zur Geburt des Gottessohnes Jesus Christus abgeleitet, so Museumsleiter Thomas Ostendorf zu der bis zum 30. Januar nächsten Jahres geplanten Ausstellung.
Viele Krippenschaffende haben Antworten auf die Frage, wer für uns der Retter ist, gesucht und gestalterisch gefunden. Der Begriff „Retter“ hat dabei tagesaktuell eine Bedeutung bekommen, die über die thematische Begrenzung auf die Geburt Christi hinausgeht. Wir selbst werden ja von den Flüchtlingen um Rettung aus Not und Elend gebeten. Für die Hilfesuchenden sind wir in Deutschland als Retter geboren. 117 Krippenschaffende haben ihre neuen Gestaltungen zur Geburt Christi in die traditionsreiche Telgter Ausstellung gegeben, insgesamt werden über 130 Arbeiten gezeigt.
Der Reichtum an neuen Ideen und fantasievollen Gestaltungen der biblischen Weihnachtsgeschichte beeindruckt auch in der 75. Ausgabe der Krippenausstellungen, mit denen das Museum 1934 begann. Das Jubiläum ist einzigartig in Deutschland, wie auch jede Krippenausstellung ihren ganz eigenen Charakter hatte. Mehr als eineinhalb Millionen Besucher sahen sich im Lauf der Jahre die Krippen an, erfreuten sich daran, unterhielten sich darüber, empfingen Anregungen für neue Sichtweisen der alten Geschichte und stimmten sich im Museum auf Weihnachten ein.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Kunst und Kultur in Münster würdigt den Maler Wilhelm Morgner
 
Münster - „Wilhelm Morgner und die Moderne“ ist der Titel einer Ausstellung, die im Museum Kunst und Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Münster zu sehen ist. Die bis zum 6. März nächsten Jahres geplante Schau zeigt den expressionistischen Künstler (1891-1917) aus Westfalen erstmalig im Kontext der Zeit. Anlaß für die Ausstellung ist der 125. Geburtstag des Künstlers am 27. Januar 2016.
Ingesamt 172 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken von Morgner und seinen Zeitgenossen – darunter van Gogh, Max Liebermann, Edvard Munch, Oskar Kokoschka, Wassily Kandinsky und Franz Marc – sind zu sehen. Neben Werken aus dem eigenen Bestand und aus dem Wihelm Morgner Museum Soest werden Leihgaben aus Amerika, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Norwegen präsentiert. Das Werk des Maler, der im Ersten Weltkrieg 1917 in Flandern starb, wird zum ersten Mal im nationalen und internationalen Kontext gezeigt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: LWL-Museum für Kunst und Kultur - Domplatz 10 - 48143 Münster - Telefon: 0251 - 5907-01
 
 
Kunst- und Museumsbibliothek Köln zeigt Künstlerbücher von Dea Bohde
 
Köln - Die Kunst- und Museumsbibliothek Köln zeigt eine Ausstellung mit Künstlerbüchern von Dea Bohde. Die Ausstellung ist bis zum 15. Januar nächsten Jahres geplant. Die Schau trägt den Titel „Flow: try + error“. Wenn Dea Bohde in ihren Kunst-Büchern bis zu 500 Arbeiten in einem Objekt verbindet, schwingen diese nach Angaben der Veranstalter in einem doppelten Sinne immer mit: Zum einen bleibt das Bewußtsein für die eine aufgeschlagene Seite immer im Horizont der restlichen dadurch zugeschlagenen Seiten verhaftet, zum anderen ergibt sich durch die in einem Buch notwendige Reihung eine Beziehung zwischen den Arbeiten, die jedes Element mit dem vorhergehenden und nachfolgenden verbindet.
Die Statik der Bilder wird dadurch aufgebrochen und zur retroaktiven Kunst: Jede Seite ist ein eigener Kosmos, aber eben als solcher ist er bestimmt durch die angrenzenden Seiten. Dadurch, daß die einzelnen Arbeiten wortwörtlich aneinander „gebunden“ sind, kann die Beziehung zu den anderen nicht mehr bloß als äußere Konstellation aufgefaßt werden, das Buch ist keine Sammlung, sondern ein Werk, hieß es zum Start der Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist montags von 14 bis 21 Uhr, dienstags bis donnerstags von 10 bis 21 Uhr und freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kunst- und Museumsbibliothek - Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1 - 50667 Köln - Tel: 0221-221-22626
 
Redaktion: Frank Becker