Neue Kunst von Halina Jaworski

In der Galerie Kunst-Ecke in Düsseldorf

von Andreas Rehnolt

Günther Uecker, Halina Jaworski - Foto © Benjamin-Lew Klon
Neue Kunst
von Halina Jaworski

in der Galerie Kunst-Ecke Düsseldorf

Düsseldorf - Unter dem Titel „So weit so gut“ zeigt die Galerie Kunst-Ecke in Düsseldorf seit dem vergangenen Wochenende eine Ausstellung mit neuer Kunst von Halina Jaworski. Die 1952 in Polen geborene Künstlerin hat in Jerusalem und später an der Düsseldorfer Kunstakademie beim international renommierten Künstler Günther Uecker studiert. Der 85 Jahre alte vor allem mit seiner Nagelkunst berühmte Uecker ließ es sich nicht nehmen, die jüngste Schau seiner ehemaligen Meisterschülerin zu besuchen. Unter den Gästen an den beiden ersten Ausstellungstagen war unter anderem auch die als Chronistin der Düsseldorfer und  rheinischen Kunstszene seit den 1970er Jahren geltende Fotografin Erika Kiffl.
 
Die bis zum 20. Dezember geplante Schau von Halina Jaworski zeigt unter anderem Arbeiten mit geometrischen Mustern auf Acryl und Leinwand. Zudem präsentiert die Künstlerin zahlreiche neue, eher kleinformatige, quadratische Arbeiten auf Leinwand, die sie selbst als eine Art „Stimmungsbilder“ oder „autobiografische Tagebücher“ bezeichnet. Die Arbeiten kommen leicht und fast schwebend daher. Das liegt mitunter sicherlich auch an den Titeln, die Jaworski ihnen zuordnet. Einem der Bilder gibt sie den Namen „Abenteuer“, ein anderes heißt verlockend appetitlich „Nur Pralinen sind schöner“, ein drittes Werk mit einem hellgrünen Holzstück in der Mitte der grau-grün-weißen Fläche trägt den Titel „Weiser Stein“. Und dann gibt es auch noch „Perlentaucher“, den „Krieg der Knöpfe mit gestrichenem n“ oder auch „Drei Grazien am Meer“.
 
Ein dritter Teil der kleinen aber feinen Ausstellung widmet sich ihren bereits vor 15 Jahren begonnenen Werken, die Aquarelle mit kleinen Fotografien verbinden. In der Regel verdecken die Fotos, die Jaworski manchmal von Reisen, manchmal von Spaziergängen über Friedhöfe oder Trödelmärkte mitbringt, die darunter liegenden Aquarelle. „Manchmal steckt ein wunderbares Aquarell hinter einem und um ein Foto, und nur ich weiß, was sich dahinter wirklich verbirgt“. „Ansichtskarten“ und „Ansichtssachen“ nennt Jaworski ihre Arbeiten, die mitunter in der Erinnerung auch an ihre auch eigene Kindheit entstehen. Gewisse Ausschnitte findet sie zudem oftmals zufällig und entwickelt sie erst nach und nach zu kleinen Kunstwerken, die sie nicht selten „nach einer Reise per Eingebung collagiert.“


        Halina Jaworski, Toys (60 x 90 cm)
 

Galeristin Monika Baumgartl, Andreas Rehnolt - Foto © Benjamin-Lew Klon


Die Ausstellung kann bei freiem Eintritt freitags von 16 bis 18 Uhr und nach telefonischer
Absprache (0162-8600781) besucht werden.
Kontakt: Galerie Kunst-Ecke - Talstraße 111 - 40217 Düsseldorf    
 
Redaktion: Frank Becker