Bozen feiert den St. Magdalener

Kostbarkeiten im Glas

Red./Bec.

Foto: www..magdalener.com

Kostbarkeiten aus dem St. Magdalena Hügel
 
Er paßt nicht nur zur klassischen Tiroler Brettljause. Nein, er ist außergewöhnlich vielfältig einsetzbar. Wer den kräftigsten unter den Vernatsch-Weinen kennenlernen will oder bereits liebt, trifft sich am 16. und 17. September in Bozen. Dann nämlich läßt man den St. Magdalener hochleben, öffnet Keller und Flaschen und genießt den autochtonen Rotwein im Gespräch mit Önologen, Winzern und Weinliebhabern. Und lernt damit ganz automatisch Land und Leute näher kennen.           
 
Samtig am Gaumen, mit feinem Abgang. Der leuchtend rubinrote Wein mit leichten Ziegeltönen in der Farbe verströmt den Duft von Kirschen, Mandeln und Veilchen. Ein Rotwein mit Charakter, der an Pergeln erzogen und nur auf sandig-lehmigen Quarzporphyrböden seine Stärken entfalten kann. Dabei wurde der St. Magdalener lange Zeit unterschätzt. Heute wird er als lokale Kostbarkeit gehandhabt. Mitte September finden die St. Magdalener Tage in Bozen statt: Verkostungen in den heimischen Kellereien und Lokalen und Weinbergbegehungen am „Magdalenahügel“.
Der St. Magdalener ist der klassischste aller Weine des Bozner Talkessels und einer der ältesten noch dazu. Sein ursprüngliches Anbaugebiet hat er um das ehemalige Weindorf St. Magdalena am nordwestlichen Stadtrand. Traditionell ist der Rubinrote ein Vernatschwein mit einem bis zu 15%igen Verschnitt aus vorher vinifizierten Lagreintrauben. Wegen der Sonnenexposition im Bozner Kessel, wegen der lockeren mineralhaltigen Moränenschüttböden und wegen des Anteils von rassig-kräftigem Lagrein ist der Magdalener voller als die anderen Vernatsch-Weine Südtirols. Nicht von ungefähr wird er im Volksmund auch als „König des Vernatsch“ bezeichnet.
 
Die Weinbauern und Kellermeister im St. Magdalener Anbaugebiet sind mit dem Jahrgang 2015 äußerst zufrieden und möchten ihre Freude über

Die Magalener Traube - Foto: www.bolzano.it
die Weine mit tollen Spitzen teilen. Der Frühherbst eignet sich in hervorragender Weise dazu, findet nicht schon die nächste Weinlese statt und feiert die Weintradition dann auch ihren Höhepunkt. Im Zeichen des St. Magdalener Weines stehen also der 16. und 17. September in Bozen: Am Freitagabend beginnt die Veranstaltung mit Weingenuß im Parkhotel Laurin. Im verwinkelten Hotelgarten mitten in der Bozner Altstadt empfangen die 20 Produzenten des St. Magdaleners und präsentieren ihre jüngsten sowie ihre gereifteren Weine.
Daneben werden Häppchen und Köstlichkeiten serviert, und die Unterhaltung mit den Winzern wird musikalisch eingebettet, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen (20 Euro Eintritt). Eine außergewöhnliche Masterclass-Verkostung findet am Samstagnachmittag statt. Der renommierte deutsche Koch und Weinexperte Otto Geisel aus München steht schon lange für eine verantwortungsbewusste und dem Lokalen verpflichtete Lebensmittelkultur. Er führt ab 15.30 Uhr in die Geheimnisse des klassischen St. Magdaleners ein.
Am Samstagvormittag schließlich, zwischen 9 und 18 Uhr, findet das bekannte „Kellerhopping“ am St. Magdalena Hügel statt: Dort öffnen die Produzenten ihre Weinkeller und ermöglichen Einblick in die komplexen Produktionsabläufe.
Zum Anlaß fährt ein kostenloser Shuttledienst ab der Südtiroler Straße (Zustieg vor dem Hotel Alpi) zu den einzelnen Weinkellereien.

Zahlreiche Restaurants der Stadt werden zur Einstimmung auf die St. Magdalener Tage saisonale Spezialitäten mit dem passenden St. Magdalener servieren.
 
 
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