Das Leloir Projekt

Heute: Count Basie

von Frank Becker

Das Leloir Projekt
Heute: Count Basie
 
Frankreichs legendärer Jazz-Fotograf Jean Pierre Leloir wird mit einer einzigartigen CD/LP-Kollektion von 100 klassischen Mainstream-Titeln gewürdigt.
 
Mit einer erlesenen und limitierten Auswahl klassischer Jazz-Alben der 1950er und 60er Jahre würdigt das Label Jazz Images nicht nur einige der größten Jazz-Musiker des 20. Jahrhunderts und ihre zeitlosen Plattenaufnahmen, es stellt zugleich über die Titelfotos der Alben und jeweils ein Foto im Inneren des Digipack den französischen Fotografen Jean Pierre Leloir vor, der die Musiker über Jahrzehnte mit der Kamera begleitet hat.

Ein wenig befremdlich mutet heute das Original-Cover zu Count Basies (1904-1984) phantastischem Roulette-Album „The Atomic Mr. Basie“ aus dem Jahr 1958 an, das man in Zeiten des Kalten Krieges wohl dynamisch fand. Da gefällt uns der entspannte „Count“ in Jean Pierre Leloirs Portrait schon besser. Was natürlich nichts an der Wertschätzung des grandiosen Big Band Sounds ändert, den Basie und seine Formation damals mit diesem Album in den Arrangements von Neal Hefti auf den Plattenteller gelegt haben.
Es wurde eines der besten aus der langen und reichen Geschichte des Count Basie Orchestra: „The Complete Atomic Basie“ (so der Original-Titel, unterlegt mit Albert Einsteins Relativitäts-Formel E = mc²), das als einen der genialsten Opener aller Zeiten Neal Heftis „The Kid From Red Bank“ hat. Die scharfen Riffs, das angezogene Tempo, die knallenden Bläsersätze und das perlend synkopierende Spiel des Count in den kongenialen Arrangements Neal Heftis sind trotz ihrer fast 60 Jahre und dank der hervorragenden Edition so faszinierend wie bei den Aufnahmen im Oktober 1957. Wer da nicht wie elektrisiert vom Kanapee aufspringt und mitzappelt ist für die Welt verloren!
Als Beigabe findet sich mit auf dieser CD das elegante Album „Basie Play Hefti“ mit dem augenzwinkernden Opener „Has Anyone Here Seen Basie?“ und zehn weiteren Stücken.

Die erlesene Besetzung zergeht bei der Aufzählung „auf der Zunge“: Thad Jones, Joe Newman, Snooky Young, Wendell Culley (tp), Henry Coker, Al Grey, Benny Powell (tb), Marshal Royal (cl, as), Frank Wess (as, ts, fl), Frank Foster (ts, arr), Eddie „Lockjaw“ Davis (ts), Charlie Fowlkes (bar), Count Basie (p), Freddie Green (g), Eddie Jones (b), Sonny Payne (d) (in „Flight Of The Foo Birds“ läßt er alles raus) u.a.m.
„Midnite Blue“, „Splanky“, „Fantail“ und „Li´l Darlin´“ sind weitere Lieblingstitel, die sich ins Ohr schleichen und Wohlgefühl vermitteln. Ein absolutes Muß für Basie- und Bigband-Freunde!
 
Count Basie – „The Atomic Mr. Basie“
© 2016 Jazz Images
 
Titel:
The Atomic Mr. Basie: 1. The Kid From Red Bank - 2. Duet - 3. Splanky - 4. Flight Of The Foo Birds - 5. Double-O - 6. Li`l Darlin` - 7. Whirly-Bird - 8. Midnite Blue - 9. After Supper - 10. Fantail - 11. Teddy The Toad -
Basie Plays Hefti: 12. Has Anyone Here Seen Basie? - 13. Cute - 14. Pensive Miss - 15. Sloo Foot - 16. It`s Awf`ly Nice To Be With You - 17. Scoot - 18. A Little Tempo, Please - 19. Late Date - 20. Count Down - 21. Bag-A` Bones - 22. Pony Tail
Gesamt:  1:13:42
 
Weitere Informationen:  www.jazzimagesrecords.com  -  www.in-akustik.com