Country mit Herz und Stimme

Alison Krauss - „A Hundred Miles or More“

von Frank Becker

Country mit Herz und Stimme

Klassiker-verdächtig: Alison Krauss
mit elf Erfolgen aus verschiedenen Alben
und fünf neuen Stücken

Fünf neue und elf bewährte Stücke der eher sanften Country-Art hat Rounder aus dem Repertoire des erfolgreichen und sehr populären US-Girls Alison Krauss für eine Art „Best of + 5“ zusammengestellt, darunter die warmen Duette mit den Country- Stars John Waite, Brad Paisley und James Taylor. „A Hundred Miles or More“ ist ein bildschönes Album geworden, das bald zu den Klassikern des Genres zählen wird. Man kann schon verstehen, warum sie auch Anerkennung von der klassischen Seite der Musik bekommt: der namhafte amerikanische Dirigent George Hanson, lange Jahre Leiter deutscher Sinfonieorchester und GMD in Wuppertal, heute Leiter des Sinfonieorchesters von Tuscon/AZ und gerne gesehener Gast bei großen Orchestern in aller Welt hat sie im Interview einmal seine Lieblingssängerin genannt.

Zart und klar, geschmeidig und doch fest ist Alison Krauss´ Stimme bei der seelenvollen Interpretation der Titel von u.a. Chet Atkins („How ´s The World Treating You“ - mit James Taylor), Don Williams („Lay Down Beside Me“ - mit John Waite), „The Scarlet Tide“ von Elvis Costello und dem Bluegrass-Song „Sawing On The Strings“ von Lewis Compton mit dem kongenialen Sam Bush an der Mandoline, Stuart Duncan neben Alison Krauss an der Fiddle, Jerry Douglas an der Dobro und dem Gitarristen Ron Block. Die eingespielten Traditionals sind sicher ein Eingeständnis an die besonders volkstümlichen US-Fans, die Country-Hitparaden- und Grand Ole Opry-tauglichen, groß und perfekt instrumentierten Stücke aber wie die oben genannten und Fred Hellermans „You´re Just A Country Boy“, Sarah Siskinds „Simple Love“, „Baby Mine“ von Frank Churchill oder Bill Andersond „Whiskey Lullaby“ mit Brad Paisley treffen den Geschmack der großen Country- Gemeinde.

Alison Krauss hat dem guten Dutzend ihrer bisherigen Alben einen recht repräsentativen Querschnitt ihrer bisherigen Arbeit darstellt - als Sampler mit überwiegend Stücken zum Lauschen und Träumen Klassiker-verdächtig. Aber da sie gerade mal 36 ist, kann man annehmen, daß sie sich damit nicht zur Ruhe setzen will und getrost mit weiterem rechnen.

Alison Krauss - „A Hundred Miles or More“
Alison Krauss (Gesang, Fiddle, Viola) - Jerry Douglas (Dobro) - Sam Bush (Mandoline) - Stuart Duncan (Fiddle) - Ron Block (Gitarre)
Gäste: John Waite, Brad Paisley, James Taylor
(P) + © 2007 Rounder Records

Gesamtzeit:  1:07:37

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