Die Spielzeit 2017/18 im Remscheider Teo Otto Theater (4)

Vorgestellt

von Christian Henkelmann
Dr. Christian Henkelmann
Foto © Nico Hertgen
Die Spielzeit 2017/18 im Remscheider Teo Otto Theater (4)

In einer vierteiligen Serie stellt Ihnen Remscheids Kulturdzernent
Dr. Christian Henkelmann in dieser Woche in den Musenblättern
das kommende Programm des Remscheider Teo Otto Theaters vor.


Ganz besonders freut mich, dass das Teo Otto Theater den Familien wieder ein qualitätvolles Kindertheater bieten kann, mit bezaubernden Märchen von Wilhelm Hauff („Das kalte Herz“ 23.11.17), den Brüdern Grimm („Aschenputtel“ 12. + 13.12.17 sowie „Schneewittchen“ 27.2.18) und einem modernen amerikanischen Märchen von Lyman Frank Baum: „Der Zauberer von Oz“ (14.1.18) bis hin zum Kindermusical „Oh, wie schön ist Panama“ (15.4.18), einer Geschichte, wo der kleine Tiger und der kleine Bär nach Panama reisen und erst aus der Distanz begreifen, dass das eigene Zuhause schöner ist, als es von Nahem erscheint: „Jeder lebte schon immer im Paradies, hat es nur nicht gewusst!“, so der Kinderbuchautor Janosch. Hier schließt sich der Kreis zu Karl Valentin: „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“. Die Bürgerinnen und Bürger aus der „Seestadt auf dem Berge“ Remscheid, das schon im 19. Jahrhundert mit einer eigenen Handelsflotte auf den Weltmeeren unterwegs war und heute noch eine Exportquote von über 50% aufweist, sind seit langem schon Weltbürger und in der ganzen Welt zuhause. Zu unserer Stadt, in der Menschen aus über 120 Nationen friedvoll zusammen leben, passt deshalb die wieder aufgelegte und vom Theaterförder- verein PRO ARTE gesponserte Weltmusik-Reihe Klangkosmos ganz besonders, wo SängerInnen und MusikerInnen aus Mali (8.9.17), Marokko (11.1.18), Galicien (8.3.18), Kenia (3.5.18) und Neuseeland (15.6.19) von ihrem musikalischen Zuhause berichten.

 
Maori Quartet - Foto: alba Kultur

Verehrtes Publikum, auch der Spielplan 2017-2018 entspringt der Intention, ein anspruchsvolles und vielseitiges Angebot in allen Sparten und für alle Altersklassen zu schaffen, wobei der Spielplan auch spezifisch regionale Bezüge aufweist etwa durch die Einbeziehung der Lüttringhauser Volksbühne (17.9.17), des Westdeutschen Tourneetheaters WTT (12. + 13.12.17), des Swing- Jazzers Les Searle (10.12.17), von Liederabenden mit heimischen Künstlern wie der Sopranistin Heike Bader-Mutz (17.12.17) oder der Schauspielerin Marina Matthias (28.1.19), von musical‘ischen Produktionen unseres ‚Gesamtkunstwerkers‘ Christoph Spengler (16.12.17 + 29.4.18) sowie der weltläufigen Eloquenz unseres Remscheider Urgesteins, Talkmasters und WDR-Chefreporters Horst Kläuser (29.9./17.11.17; 19.1./16.3./11.5.18). Besonders freue ich mich mit dem deutsch-französischen Freundschaftsverein Remscheid-Quimper auf den komödiantischen Chanson-Abend „Liebesgrüße an den Nachbarn“ (8.12.17), und mit unseren Russland-Freunden auf den Don KosakenChor (19.12.17), der mit seiner Mischung aus klassischen und traditionellen russischen Liedern für ein unvergessliches Winterkonzert sorgen wird.

 
 Les Searle´s Meisterswingers - Foto © Frank Becker

Des Weiteren auf das vielseitige Konzertprogramm unserer Bergischen Symphoniker sowie auf die vier, von der EWR unterstützten Meisterkonzerte: das Wupper-Trio mit dem begnadeten Pianisten Benyamin Nuss (18.10.17), auf das preisgekrönte junge amerikanische Streichquartett Calidore aus Kalifornien (14.3.18), auf den Solocellisten David Stromberg (9.5.18) mit dem Bläserquintett „Transition Ensemble“, und nicht zuletzt auf das vision string quartet (17.1.18), das ich im November 2016 erleben durfte, wie es beim Concours de Genève den 1. Preis gewann. Und damit nicht genug: das junge Streichquartett aus Berlin errang auch alle vier Sonderpreise des renommierten internationalen Wettbewerbs. Die hochkarätig besetzte Jury und das Publikum in Genf waren sich einig, im vision string quartet ein innerhalb der Gattung Streichquartett herausragendes junges Ensemble zu hören. Das Quartett spielte alle Wettbewerbs-Beiträge auswendig – so wie es auch in seinen Konzerten ganz ohne Noten auftritt. Eine phänomenale Leistung, in einem solchen Wettbewerb ohne Notenvorlage unter insgesamt neun zugelassenen Mitbewerbern zu gewinnen!

 
vision string quartet - Foto © Tim Kloecker

Liebe Freundinnen und Freunde des Teo Otto Theaters, niemand Geringerer als Goethe meinte: „Das Theater ist der Maßstab für die Kultur einer Stadt und eines Landes!“ Urteilen Sie selbst! Mit Blick in die Region und auch auf Städte an der Rheinschiene lässt sich sagen: Das Teo Otto Theater braucht weder architektonisch noch programmatisch einen Vergleich zu scheuen. Weder was unser Sprechtheater anbelangt, noch was das Musiktheater- und Konzertangebot anbetrifft, und erst recht nicht, was die Attraktivität unseres internationalen Tanzprogramms ausmacht. Allerdings gilt für die Einstellung zum Theater, was der deutschstämmige amerikanische Schriftsteller Henry Miller schrieb: „Ein jedes Theaterstück, selbst ein zorniges oder triviales, ist unter anderem immer auch ein Liebesbrief, gerichtet an die Welt, von der sehnsüchtig eine liebevolle Antwort erhofft wird.“ Ihr Team des Teo Otto Theaters und die in unserem Theater auftretenden Künstlerinnen und Künstler erhoffen sich von Ihnen ‚liebevolle‘ Antworten! Namhafte Künstler wie Hardy Krüger jr., Götz Alsmann, Katharina Thalbach oder Senta Berger fühlen sich unserem Theater innig verbunden. Bleiben auch Sie dem Teo Otto Theater in der Spielzeit 2017-2018 liebevoll gewogen!

Mögen Sie schöne Stunden im Teo Otto Theater verbringen!
 
Ihr
Christian Henkelmann


Kontakt:
theaterkasse@remscheid.de  -  Bestellungen: www.teo-otto-theater.de

Redaktion: Frank Becker