Wölfe, Wale und Rätsel aus der Steinzeit

Wandern zwischen Himmel und Meer auf dem ligurischen Höhenweg

von Stefanie Hansen

Parco Beigua Photo Archive Agenzia „In Liguria“

Wölfe, Wale und Rätsel aus der Steinzeit
 
Wandern zwischen Himmel und Meer auf dem ligurischen Höhenweg
 
Auf der einen Seite die Küste mit ihren bezaubernden Städtchen und einladenden Stränden, auf der anderen Seite Berge, Almen und hochalpine Wanderwege – wer in Ligurien Urlaub macht, muß sich nicht zwischen Bergen oder Meer entscheiden. Er bekommt hier das Beste von beidem, Badespaß und Wassersport, alpinistische Abenteuer und wunderbare Naturerlebnisse, die unvergleichliche Kultur Italiens gibt es obendrein.
 
Von der französischen Grenze bis zur Toskana führt die 440 Kilometer lange „Alta Via dei Monti Liguri“ parallel zur Küste des Ligurischen Meeres. Der markierte Weitwanderweg durchmißt in 43 Etappen den gesamten Bogen des ligurischen Gebirges, zuerst die Seealpen mit dem über 2.000 Meter hohen Monte Sacarello, anschließend den Ligurischen Apennin. Immer in Höhenlagen unterwegs genießen die Wanderer faszinierende Aussichten auf grandiose Bergkulissen, schroffe Steilküsten, grüne Almen und das weite blaue Meer.
Einige der schönsten Abschnitte führen durch den Beigua UNESCO Geopark, der zum Netzwerk Europäischer Geoparks gehört. Der größte Naturpark Liguriens liegt in einer Region voller Kontraste, geprägt von den Bergkämmen des Ligurischen Apennin, die steil Richtung Küste abfallen. Das Naturschutzgebiet mit seinen Hochalmen, Feuchtbiotopen, Buchen-, Eichen- und Kastanienwäldern zeichnet sich durch eine reiche Biodiversität aus. Im Gebiet um den 1.287 Meter hohen Monte Beigua sind viele Vogelarten wieder heimisch geworden und in den einsamsten Gegenden leben sogar Wölfe. Vor den Küsten können im Frühjahr und Herbst bei guter Sicht Wale beobachtet werden.
Ein rund 500 Kilometer langes Netz an Wanderwegen erschließt den Park und stellt auf Themenwegen die Natur- und Kulturschätze des Gebietes vor. Die Via Geoalpina veranschaulicht zum Beispiel die geologische Geschichte der Region, es gibt botanische und ornithologische Routen oder geschichtsträchtige Pfade, die über die archäologischen Fundstätten des Geoparkes informieren.
Die Küsten und Berge Liguriens gefielen offensichtlich schon den prähistorischen Jägern und Hirten, die vor Jahrtausenden das Gebiet durchstreiften und ihre Spuren hinterließen. Die berühmtesten Zeugnisse der Vergangenheit sind Petroglyphen, in Felsen geritzte rätselhafte Zeichen und Bilder, über deren Bedeutung sich schon Generationen von Gelehrten die Köpfe zerbrechen.


Küste bei La Spezia - Foto © Frank Becker 

 
Vom 22. September bis 1. Oktober 2017 stehen zahlreiche Aktivitäten im Mittelpunkt der FLOW, der Finale Ligure Outdoor Week. Nächtliche Mountainbike-Touren, Höhlen-Exkursionen, Yoga-Sessions, Night-Trails, Segeln, Surfen, SUP, Kajakfahren, Klettern, Boulder-Contest und noch viel mehr stehen auf dem Programm. Schauplatz sind die Küsten, Klippen und Berge rund um die malerische Stadt an der Palmenriviera.
 
Über Ligurien
Ligurien liegt im Nordwestern Italiens, im Norden angrenzend an das Piemont, im Südosten an die Toskana und im Westen an Frankreich. Im Süden begrenzt das Tyrrhenische Meer die Region, welche sich in die vier Provinzen Imperia, Savona, Genua und La Spezia gliedert. Auf einer Fläche von ca. 5.400 Quadratkilometern erstrecken sich äußerst kontrastreiche Landschaften und Vegetationszonen. Die über 200 Kilometer lange Küste lässt sich unterteilen in die Riviera di Ponente und Riviera di Levante. Hügel- und Bergland sind den Ligurischen Alpen und dem Apennin zugehörig. Charakteristisch für Ligurien ist neben den an Steilküsten gelegenen verschachtelten Dörfern und malerischen Küstenorten die unberührte Natur im Hinterland. Badestrände, Wanderrouten, Bergpanoramen und italienische Kultur begeistern Familien, Naturfreunde und Ruhesuchende das ganze Jahr über bei vergleichsweise mildem mediterranem Klima. Während die Hauptsaison zwischen März und Oktober Urlauber mit hochsommerlichen Temperaturen an die Badestrände zieht, eignen sich Frühjahr und Herbst ideal für Aktivurlaube. Neben klassischen Sehenswürdigkeiten wie der Haupt- und Hafenstadt Genua, der spektakulären Steilküste Cinque Terre, den Gebieten der »Blumenriviera« und der Halbinsel Portofino ist Ligurien über die Grenzen hinaus bekannt für sein Olivenöl und das berühmte »Pesto alla genovese«. Die Regionale Agentur für Tourismus „in Liguria“ fördert und vermarktet seit 1998 das regionale touristische Angebot im In- und Ausland.


Portofino - Foto © Frank Becker

Weitere Informationen zu Ligurien gibt es unter www.turismoinliguria.it.