Düsseldorf - Mit einer Studioausstellung, einer Lesung und einer Filmreihe würdigt das Düsseldorfer Filmmuseum ab dem 1. April die österreichisch-deutsche Schauspielerin Romy Schneider. Anlaß ist der 70. Geburtstag des als "Sissi" berühmt gewordenen Kino-Stars am 23. September, teilte eine Sprecherin des Museums am Montag mit. Mit 14 Jahren hatte Rosemarie Magdalena Albach-Retty unter dem Pseudonym Romy Schneider ihre erste Filmrolle neben Götz George in "Wenn der weiße Flieder wieder blüht". Es folgten weitere Filmangebote als "naive, süße Tochter" und "junge Liebhaberin" bis hin zu ihrem Erfolg in "Sissi", einer im Grunde verfälschten und verkitschten Geschichte Elisabeths von Bayern, die zur Kaiserin von Österreich avanciert.
Der Erfolg von "Sissi" schlug sich nicht nur in zwei erfolgreichen Fortsetzungen nieder, sondern vor allem in einem Image, das Schneider so schnell nicht wieder loswerden sollte, hieß es in der
Unter Luchino Viscontis Regie schaffte Romy Schneider, das ihr noch anhaftende Sissi-Bild zu zerstören: In "Ludwig" (1972) zeichnete sie die Elisabeth als "schwarze Lilie", kalt und unnahbar. Selbständige, moderne und freie Frauen mit einem natürlichen Verhältnis zur eigenen Erotik sollten für ihre Rollen nun prägend werden. Romy Schneider war eine Schauspielerin mit Ausstrahlung, ließ sich von Emotionen, Begierden und Leidenschaften treiben, galt als stimmungsabhängig, klug und erotisch. Wie Kollegen bestätigen, war sie schwierig im Umgang, aber vor der Kamera ein Profi. "Im Film kann ich alles, im Leben kann ich nichts", hat sie einmal gesagt. Die Schauspielerin starb am 29. Mai 1982 in Paris. Seit 1982 vergibt das Film-Festival von Montreux den "Romy-Schneider-Preis". In Wien wird seit 18 Jahren der österreichische Fernsehpreis "Romy" verliehen. Öffnungszeiten: Di-So: 11-17 Uhr, Mi: 11-21 Uhr Internet: www.filmmuseum-duesseldorf.de |