„Das Kind in der Kunst“

Das Kunstmuseum Mülheim/Ruhr präsentiert rund 70 Werke

Red./Are

Beispielbild: Heinrich Zille (1858-1929)

 
„Das Kind in der Kunst“
 
Das Kunstmuseum Mülheim/Ruhr präsentiert rund 70 Werke
 
„Das Kind in der Kunst - Von Beckmann bis Zille“, so der Titel einer Ausstellung, die am 17. Februar im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr eröffnet wurde. Die bis zum 30. Juni angesetzte Schau zeigt Bilder der Sammlung Ziegler und des Museums. Insgesamt werden etwa 70 Exponate zu sehen sein, unter anderem von Max Beckmann, Otto Dix, Lyonel Feininger, Alexej Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Käthe Kollwitz, Max Liebermann, August Macke, Franz Marc, Paula Modersohn-Becker, Otto Mueller, Emil Nolde, Otto Pankok und Heinrich Zille.
 
Entlang der Stationen „Mutter und Familie“, „Kinder unter sich“ sowie „Scham und Affekte“ (Porträts) will die Schau in die historische Debatte rund um den Kinderkult des frühen 20. Jahrhunderts einführen und den tiefgreifenden Wandel in der Darstellungstradition nachzeichnen, erläutert Museumsleiterin Beate Reese. Die letzte Station der Ausstellung steht unter dem Aspekt „Mit den Augen des Kindes“.
Sie befaßt sich mit einem formalen Aspekt, wenn etwa Künstler wie Klee, Feininger oder Alexej Jawlensky in der Auseinandersetzung mit von Kindern angefertigten Zeichnungen nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten suchten. Im frühen 20. Jahrhundert stellten Reformpädagogen wie Ellen Key das Verständnis von Kindheit, Mutterschaft und Erziehung auf eine neue Grundlage.
Ihre Vision vom Recht des Kindes auf Anerkennung der eigenen Persönlichkeit stand im Zusammenhang mit einer umfassenden Aufbruchstimmung, die großen Einfluß auf die Kunst und das Geistesleben in Deutschland hatte. Dem Glauben an das Kind als wegweisenden Hoffnungsträger einerseits stand allerdings die bittere Erkenntnis entgegen, daß Zuwendung und individuelle Förderung nur wenigen Kindern vorbehalten war.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kunstmuseum Mülheim/Ruhr - Synagogenplatz 1 - 45468 Mülheim an der Ruhr - Tel: 0208 - 4554138