Österreich in NRW

Festival präsentiert bis zum Juli an Rhein und Ruhr neue Kunst aus der Alpenrepublik

von Andreas Rehnolt
Österreichische Kultur-Szene
präsentiert sich ab April in NRW


Festival präsentiert bis zum Juli an Rhein und Ruhr
neue Kunst aus der Alpenrepublik


Düsseldorf - Unter dem Titel "scene: österreich in nrw" wird mit einem landesweiten Festival seit Donnerstag neue Kunst aus der Alpenrepublik in Nordrhein-Westfalen gezeigt. Bis zum Juli präsentiert sich die aktuelle österreichische Kulturszene mit 180 Veranstaltungen in sieben Städten an Rhein und Ruhr, erklärte NRW-Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff bei der Vorstellung des Programms in Düsseldorf. Bei den Aktionen um Tanz, Theater, Literatur, Musik, Film und experimentelle Kunst stünden "nicht die großen Events im Vordergrund, sondern die Vorstellung der Kulturlandschaften in Österreich", betonte Grosse-Brockhoff.

Nach seinen Worten kommt nicht die gerne bemühte Walzer-Seligkeit vergangener Zeiten nach NRW, sondern die aktuelle, international vernetzte und orientierte Kulturszene aus der Alpenrepublik. Die Verantwortlichen in NRW erhoffen sich aus der Präsentation auch eine enge Kooperation der europäischen Kulturhauptstädte Linz im nächsten und Ruhr im übernächsten Jahr, betonte der Staatssekretär. Teresa Indjein, Direktorin des Kulturforums Österreich aus Berlin sagte bei der Programm-Vorstellung, wer die neue Kunst in Österreich kennen lernen wolle, müsse in den nächsten Monaten nach NRW kommen. Nach ihren Worten werden "nicht Kassenschlager, sondern junge Talente" präsentiert. Lesungen von Robert Menasse, Franz Schuh,  Klaus
Händl und anderen Autoren wird es in Bonn, Dortmund, Düsseldorf und Münster geben.

Der Choreograf Peter Breuer, früher Startänzer an der Rheinoper Düsseldorf und derzeit Ballettchef in Salzburg, zeigt mit seinem Ensemble Opern-air in Bonn und in Bielefeld seine preisgekrönte Carmen-Inszenierung. Das Kölner Schauspielhaus zeigt eine Koproduktion mit dem Wiener Burgtheater, in Essen wollen die Städtischen Bühnen Graz im Grillo-Theater mit ihrer modernen Variation von "Alice im Wunderland" verzaubern. In der neuen Musik werden Klangpositionen zur Wiener Gruppe zu hören sein, in der sich Komponisten aus der Szene Österreichs und des Ruhrgebiets zusammengeschlossen haben. Schließlich zeigen Experimental- und aktuelle Dokumentarfilme kritische österreichische Perspektiven. Auch Spielfilme gibt es, etwa den Streifen "Import/Export" von Ulrich Seidl oder den neuesten Film von Barbara Alberts mit dem Titel "Fallen". In Dortmund und Münster wird zudem ein aktuelles Kinder- und Jugendfilmprogramm aus Österreich speziell für Schulen angeboten.

Internet: www.scene-festival-nrw.de