Trinkgelder unterwegs

Tips für Auslandsreisen

von Andreas Rehnolt und dem ADAC

Foto © Frank Becker
Informationen für Reisende
zu üblichen Trinkgeldern in Europa


Düsseldorf - Der Allgemeine Deutsche Automobilclub ADAC hat jetzt eine Untersuchung über die in Europa derzeit üblichen Trinkgelder herausgebracht, die Reisende darüber informiert, wieviel Tip, Pourboire oder Mancia in den Urlaubsländern momentan "in" ist. Im Restaurant, nach der Stadtführung oder der Taxifahrt -  gerade während des Urlaubs, aber auch im Alltag stelle sich in solchen Situationen die Frage, wie viel Trinkgeld angemessen ist, so ein Experte des ADAC. Schließlich will niemand als geizig gelten. In deutschen Cafés und Restaurants seien derzeit zehn Prozent des Rechnungsbetrags normal, bei Taxifahrten wird aufgerundet und die Garderobiere freue sich beispielsweise über 50 Cent, hieß es in der Mitteilung weiter.

Es sei aber keinesfalls nötig, immer auf ganze Beträge zu runden. Koste etwa der Cappuccino 2,40 Euro müssten nicht gleich drei Euro gegeben werden, mit 2,70 Euro liege man genau richtig, so der Automobilclub. Innerhalb Europas gebe es zudem große Unterschiede, was die Höhe des Trinkgeldes anbelangt. Es gelte, je weiter nördlich in Europa, umso geringer das Aufgeld, so die Reise-Experten. In Skandinavien seien momentan fünf Prozent üblich, in britischen Pubs zahle der Gast an der Theke und zwar exakt. Wer Urlaub in Spanien, Frankreich oder Portugal mache, solle zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungsbetrags einfach auf dem Tisch zurück lassen. In Italien sei Trinkgeld eher unüblich, oft sei dort das sogenannte coperto, die Gebühr für Gedeck und Brot schon in der Rechnung inbegriffen. Ähnliches gelte auch für Island, die Schweiz oder die Niederlande. In vielen Mittelmeerländern erwarte das Personal dagegen sogar bis zu 15 Prozent Trinkgeld.

Im Allgemeinen machen Urlauber in Europa und darüber hinaus nichts falsch, wenn sie bis zu zehn Prozent auf die Rechnung geben, rieten die Experten des Automobilclubs. Schließlich solle mit dem Trinkgeld ein oft sehr niedriges Gehalt aufgebessert werden. Generell gelte aber überall, daß der Aufschlag immer freiwillig und zusätzlich gezahlt werde. War der Service nicht gut, könne das Trinkgeld getrost gekürzt werden.

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Redaktion: Frank Becker