Jo Ann Endicott in Frankreich geehrt

"Chevalier des Arts et des Lettres" für die erfolgreiche Tänzerin, Choreographin und Autorin

von Ursula Popp

Michael Chase, Josephine Ann Endicott, Gérard Violette (v.r.)

Josephine Ann Endicott
erhält den französischen Orden
"Chevalier des Arts et des Lettres"

(Orden der Künste und der Literatur)

 

Nach einer sehr bewegten Spielzeit mit Auslandstourneen nach Asien, Indien und in die USA und Gastspielen in Peking, Taipeh, London und Lissabon gastiert das Tanztheater Wuppertal zum Abschluss der Spielzeit 2007/2008 mit "Bamboo Blues" im Pariser Théâtre de la Ville, mit dem es eine langjährige und intensive Gastspielfreundschaft verbindet.

Höhepunkt des diesjährigen Parisaufenthalts war die Verleihung des Ordens „Chevalier dans l´Ordre des Arts et des Lettres“ an Josephine Ann Endicott. Im Auftrag des französischen Kulturministers überreichte Gérard Violette, seit 24 Jahren Direktor des Théâtre de la Ville, am 16. Juni das französische Ehrenzeichen. Verliehen wird der Orden an „Personen, die sich durch ihr Schaffen im künstlerischen oder literarischen Bereich oder durch ihren Beitrag zur Ausstrahlung der Künste und der Literatur in Frankreich und in der Welt ausgezeichnet haben“.

Die australische Tänzerin Josephine Ann Endicott, Tanztheater-Protagonistin der ersten Stunde, wurde 1973 von Pina Bausch engagiert und tanzte bereits in den ganz frühen Stücken des Tanztheaters Wuppertal. In Frankreich ist Josephine Ann Endicott nicht nur als Tänzerin seit vielen Jahren hochgeschätzt, sondern auch aufgrund ihrer Funktion der Probenleitung bei Einstudierungen von „Le Sacre du Printemps“ (1997) und „Orpheus und Eurydike“ (2005/2008) durch das Ballett der Pariser Oper, sowie als Buchautorin mit dem in Deutschland und Frankreich erschienenen Titel:"Ich bin eine anständige Frau (Je suis une femme respectable)".

Im Publikum, neben Pina Bausch, die der feierlichen Zeremonie beiwohnte, zahlreiche Prominente der französischen Kulturszene, unter anderen die vielfach preisgekrönte französische Filmschauspielerin Cathérine Deneuve und der Modeschöpfer Jena-Paul Gaultier.

Redaktion: Frank Becker