Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

www.musenblaetter.de

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt



Gegenwartskunst junger afghanischer Malerinnen in Bonn

Ausstellung im Funkhaus der Deutschen Welle startet am 13. August

Bonn - Gegenwartskunst junger afghanischer Malerinnen ist vom 13. August bis zum 9. September im Funkhaus der Deutschen Welle in Bonn zu sehen. Die jungen Künstlerinnen suchen ihren eigenen Weg, erzählen in ihren Ölbildern vom Alltag, vom Kampf der Kulturen in ihrer Heimat und vom Streben nach Menschenrechten, hieß es in einer Vorankündigung des Senders. Die Malerinnen kommen von der ersten Kunstschule Afghanistans, die sich als Werkstatt für Mädchen versteht, "die ihr Land aufrütteln wollen", so die Ausstellungsmacher weiter. Die Bilder klagen an, verzichten dabei jedoch auf oberflächliche Aggressivität oder plakative Anklage, hieß es im Vorfeld der Schau. Die gezeigten Exponate zeigten vielmehr "die Kraft und Angstfreiheit, die Lebensbejahung und den Glauben an die Wirkung von künstlerischem Ausdruck – jenseits von Religion und Ideologie".

Die Werke zeigen nach Angaben der Kuratorin Eleonora De Saavedra eine reife, konzentrierte, professionelle, würdevolle und verständliche Arbeit. Es seien Bilder, die aus einer langen Friedenssehnsucht entstanden sind. Nach dem Ende der Ausstellung in Bonn wird die Schau auch in Österreich, Spanien, Italien, China und den Vereinigten Staaten zu sehen sein. Der Eintritt zur Ausstellung in Bonn ist frei.

Öffnungszeiten täglich von 10 - 18 Uhr


Ausstellung zu sakraler Glaskunst und Paramenten in Krefeld


Krefeld - Im Krefelder Haus der Seidenkultur ist am am 17. August wieder die Ausstellung "Sakrale Glaskunst trifft Paramente" zu sehen. Dort werden einzigartige Entwürfe von Kirchenfenstern gezeigt, mit denen sich Paul Weigmann als einer der berühmtesten Glaskünstler Deutschlands einen Namen gemacht hat. Die Ausstellung ist bis zum 21. September für Gruppen auch nach Vereinbarung (Telefon 02151/510812) geöffnet, teilte ein Sprecher der Veranstalter mit. Gläserne Kirchenfenster und Priestergewänder (Paramente) erzählen als Kunstformen biblische Geschichten. Unter anderem tragen die Fenster des Xantener Doms und die Dome zu Worms, Speyer, Mainz und Paderborn die Handschrift Weigemanns, der neue Fenster in alte Kirchenräume integrierte.

Öffnungszeiten: Jeden 1. und 3. Sonntag von 14-18 Uhr.


Monty Python's "Spamalot" ab Januar im Musical Dome Köln

Köln - Das Nachfolgemusical des überaus erfolgreichen Queen-Musicals "We will rock you" im Kölner Musical-Dome ist Monty Python's "Spamalot". Das Stück, das am 25. Januar nächsten Jahres Deutschland-Premiere feiern soll, basiert auf dem Film "Der Ritter der Kokosnuss" der britischen Komikergruppe. Die Originalproduktion, die in Köln in deutscher Sprache gezeigt wird, hatte bereits in New York und London Erfolge mit skurrilen Sketchen und dem typischen britischen Humor, teilte eine Sprecherin der Veranstalter mit. Mehr als 20 Ohrwurm-Hits, intoniert von einem erstklassigen Live-Orchester sollen die amüsante Handlung tragen, hieß es in der Vorankündigung. Unter andermem ist der Kult-Hit "Always Look on the Bright Side of Life" aus "The Life of Brian" zu hören.

Das Comedy-Musical spielt in Britannien im Jahre 932 nach Christus und erzählt auf humorvolle und sehr freie Weise die legendäre Geschichte von König Artus auf der Suche nach dem Heiligen Gral. Unterstützt wird der liebenswert-schrullige Monarch von seinem treuen Diener "Patsy" und den Rittern der Tafelrunde, die er jedoch zunächst einmal finden muß. Die ereignisreiche Reise durch das Königreich gerät zu einem höchst heiteren Unterfangen. Garniert wird das absurde Unternehmen mit Kuriositäten und schrägen Einfällen. Scharen von Showgirls mischen die Truppe auf, die Tafelrunde tagt in einem glitzernden Las Vegas-Casino und Ritter Lanzelot entpuppt sich als leidenschaftlicher Copacabana-Tänzer, so die Veranstalter weiter.

Internet: www.spamelot.de


Aphorismen-Wettbewerb in Hattingen

Hattingen - "Mich trifft der Schlag! stöhnte die Pauke." Sprachliche Gedankenspiele mit Witz und Spannung sind das "Tagesgeschäft" der Aphorismen. In Hattingen findet vom 6. bis zum 8. November das dritte bundesweite Treffen deutschsprachiger Aphoristikerinnen und Aphoristiker statt. Unter dem Motto "Witz - Bild - Sinn: Facetten des Aphorismus" wird ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem bis zu fünf Aphorismen eingesandt werden können. Zum Treffen wird eine Auswahl als Anthologie erscheinen, teilten die Veranstalter mit.

Internet: www.stadtmuseum.hattingen.de


Ausstellung "Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos" in Dortmund

Dortmund - Die Auslandsgesellschaft in Dortmund präsentiert vom 4. bis 30. September die Wanderausstellung "Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos", die auf einem Projekt des Theologen Hans Küng basiert. Thema der Schau sind die Weltreligionen und ihr Beitrag zu einem Menschheitsethos für Glaubende und Nichtglaubende, das auf den gemeinsamen Werten und Normen aller Kulturen basiert, so ein Sprecher der Organisation in einer Ankündigung. Noch heute haben Religionen in vielen gewaltsamen Konflikten "einen verhängnisvollen Einfluß", so die Veranstalter.

Religionen könnten aber auch Wege aufzeigen, Sinn stiften, Frieden und Versöhnung fördern sowie ethische Maßstäbe und persönliche Orientierung vermitteln. Ziel der Schau sei es, andere Religionen kennenzulernen, Gemeinsamkeiten zu entdecken, in einen Dialog mit Andersgläubigen zu treten und zu ethischem und moralischem Handeln anzuregen, hieß es vor dem Start der Ausstellung, die von der ehemaligen Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth eröffnet wird. Zur Begleitung der Ausstellung haben sich Vertreter von Religionsgemeinschaften und Bildungseinrichtungen aus Dortmund und Umgebung zusammengeschlossen. Zudem hat die "Dortmunder Kontaktgruppe der Kirchen mit den Moscheevereinen" eine Ergänzung der Ausstellung erstellt, die den interreligiösen Dialog in der Revierstadt darstellt.

Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8-20.00 Uhr


Dortmunder Musuem erhält kostbare Altartafel von Jan Baegert

Dortmund/Wesel - Das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte ist um ein kostbares spätmittelalterliches Kunstwerk reicher. Anlässlich ihres 100. Geburtstages hat die Dortmunder Museumsgesellschaft zur Pflege der bildenden Kunst dem Museum die Altartafel "Die Heilige Sippe" von Jan Baegert geschenkt, teilte eine Sprecherin des Museums am Mittwoch mit. Baegert war etwa in den Jahren von 1505 bis 1530 künstlerich aktiv, hieß es in der Mitteilung weiter. Das Kunstwerk ist Teil eines einst in vier Teile getrennten Altarretabels, das damit jetzt komplett im Besitz des Dortmunder Museums ist. Baegert schuf unter anderem um 1530 den Flügelaltar von Cappenberg. Gemeinsam mit seinem Vater steht Baegert für eine wichtige Strömung innerhalb der niederrheinisch-westfälischen Tafelmalerei. In Wesel betrieben beide eine erfolgreiche Werkstatt, die unter anderem große Altarbilder bis nach Dortmund lieferte.
Am 15. August wird das Kunstwerk feierlich übergeben.

Redaktion: Frank Becker