Neues Museum
für alte Römer in Xanten Ab dem 16. August zeigt das neue
Haus auf historischem Grund etwa 2.500 Exponate aus dem Alltag der Römer in Germanien Xanten - Mit einem großen Familienfest am 16. und 17. August wird das neue "RömerMuseum" im Archäologischen Park Xanten am Niederrhein nach rund dreijähriger Bauzeit eröffnet. "Über 2.500 Exponate und moderne Medien zeichnen dann auf 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ein lebendiges Bild des römischen Alltags in Germanien", so Museumsdirektor Hans-Joachim Schalles wenige Tage vor dem Start des neuen Museums, dessen Planung und Bau rund 23 Millionen Euro gekostet haben. Die Ausstellung führt als chronologischer Rundgang von der Zeit Cäsars bis zur Frankenzeit durch die ereignisreiche römische Geschichte Xantens. Faszinierend der sieben Meter lange römische Lastkahn, der freischwebend im Raum zu ankern scheint.
Auch das bislang älteste und am besten erhaltene römische Geschütz gehört zu den Höhepunkten der Ausstellung, die leicht verständlich gegliedert und erklärt ist. Ganz besonders stolz ist der Leiter des neuen Museums auf den sogenannten "Lüttinger Knaben", der bislang im Pergamon-Museum in Berlin zu sehen ist und nun als Dauerleihgabe nach Xanten kommt. Die knapp 1,50 Meter hohe Bronze-Statue war im 19. Jahrhundert von Fischern im Rhein bei Xanten entdeckt worden. Die meisten anderen Fundstücke, von denen viele nun zum ersten Mal öffentlich ausgestellt werden, stammen aus der Stadt und den nahe gelegenen Legionslagern. Sie zeigen den Alltag der knapp 400-jährigen römischen Geschichte Xantens. Zu sehen sind auch der Nachbau eines germanischen Wohn-Stallhauses für Mensch und Tier, eine
Der moderne Museumsbau aus Stahl und Glas steht an historischer Stätte über den ausgegrabenen Fundamenten der Eingangshalle des ehemaligen römischen Stadtbades. Ruinen der angrenzenden Baderäume sind von einem Schutzbau überdeckt, dessen Maße und Strukturen ebenfalls das antike Gebäude nachzeichnen, erklärt Museumsdirektor Schalles. Das 70 Meter lange und 23 Meter hohe Museum in Trägerschaft des Landschaftsverbandes Rheinland erhielt vor wenigen Tagen die
Die Besucher des Hauses werden in der Ausstellung in einem chronologischen Rundgang von der Zeit Caesars bis zur Frankenzeit durch die römische Geschichte Xantens geführt, so Ingo Martell vom Archäologischen Park. Sie erfahren von der Ankunft der ersten Legionäre kurz vor der Zeitenwende und erleben die Auswirkungen weltpolitischer Ereignisse im fernen Rom auf den Niederrhein. So kam es kurz nach dem Selbstmord von Kaiser Nero zu einem bewaffneten Aufstand der germanischen Bataver und zum Untergang des um das Jahr 12 vor Christus errichteten römischen Legionslagers im heutigen Xanten. Berichtet wird auch von der Zerstörung der römischen Stadt durch die Franken in der Spätantike. Und sogar Spuren, die die Römer vor fast 2000 Jahren hinterlassen haben, sind im neuen
Öffnungszeiten: Bis Oktober täglich 9-18 Uhr, ab November täglich 9-17 Uhr. Internet: www.apx.lvr.de Redaktion: Frank Becker |