Angkor

Eine fotografische Reise in die geheimnisumwobene kambodschanische Tempelstadt - und eine Ausstellung dazu in der Universität Wuppertal

von Rainer K. Wick
Angkor

Auf der Grundfläche von einem Quadratkilometer wurde im 12. Jahrhundert unserer Zeitrechnung während der Regierungszeit Surjawarmans II. (1113-1145) beim kambodschanischen Angkor eine der geheimnisvollsten Tempelstädte der Geschichte, zugleich die größte der Welt, erbaut: Angkor Wat. Angkor war damals die Hauptstadt des Khmer- Reiches, das neben dem heutigen Kambodscha Teile Vietnams, Thailands und von Laos umfaßte. Ob die gewaltige Anlage, die nach dem weltumspannenden Prinzip der Stufenpyramiden errichtet wurde
und im Bau hinduistische Prinzipen verwirklicht sieht, als Tempelmausoleum allein der Verehrung des Gottes Vishnu oder gar der persönlichen Gottheit des Erbauers diente, ist bis heute nicht schlüssig geklärt. Auch Theorien, die das Bauwerk als ein Observatorium oder die Darstellung des Universums erklären,  halten sich im wissenschaftlichen Diskurs.
Niemand jedoch bestreitet die gewaltige Bauleistung, welche die Architekten vor 900 Jahren dort und im Laufe der folgenden Jahrhunderte in anderen Tempelstädten der gigantischen Anlage auf einer Gesmtfläche von 200 km² zuwege brachten und deren Ausmaße um einiges die architektonischen Hinterlassenschaften der europäischen Antike übertreffen.
Nach dem Niedergang des Khmer-Reiches im 15. Jahrhundert verfiel Angkor und wurde allmählich vom Dschungel verschlungen. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Ruinenstadt von europäischen Reisenden wiederentdeckt. Bis heute sind einige der zahllosen Tempelanlagen ganz oder teilweise vom Urwald überwuchert. Internationale Forscherteams arbeiten seit Jahrzehnten an der Freilegung, Konservierung und Restaurierung der Gebäude. Die auf Sand und Erde gründenden Sandsteinbauten Angkor Wats, deren Eck-Türme 32 Meter hoch sind und deren Zentralturm 42 Meter mißt, sind mit ihren Reliefs und Götterdarstellungen einzigartig. Umgeben von einem einst 180 Meter breiten Wassergraben und geschützt von einer Außenmauer von 1.000 x 815 Metern Seitenlänge, ist die Tempelanlage von Angkor Wat, heute wieder fast gänzlich freigelegt von überwältigender Größe (rkw/bec).

Prof. Dr. Rainer K. Wick hat Angkor Wat und weitere Tempelstädte der Khmer in Angkor besucht. Die beeindruckenden Fotografien, die er mitgebracht hat, sind noch bis 13.4.07, in der Universität Wuppertal ausgestellt
. Zu besichtigen täglich 08.00 - 20.00 Uhr. Zur Ausstellung erscheint ein Portfolio mit 10 Originalfotografien von Rainer K. Wick im Format 30 x 45 cm, rückseitig datiert, numeriert und signiert; Auflage 25 Exemplare zum Preis von 150,- €.
Die Ausstellung, die am 12.4., 18.00 Uhr mit einer Finissage und einem Lichbildervortrag von Rainer K. Wick beendet wird,  findet parallel zur großen Angkor-Ausstellung in der
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn statt.
Die Musenblätter können hier eine Auswahl der Fotografien zeigen.



Angkor - Foto © Rainer K. Wick




Angkor Thom - Foto © Rainer K. Wick




Angkor Ta Phrom - Foto © Rainer K. Wick




Angkor - Foto © Rainer K. Wick




Angkor - Foto © Rainer K. Wick




Angkor - Foto © Rainer K. Wick




Angkor - Foto © Rainer K. Wick




Angkor - Foto © Rainer K. Wick




Angkor - Foto © Rainer K. Wick


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Prof. Dr. Rainer K. Wick

*1944, Studium der Pädagogik, Soziologie, Kunstgeschichte und Kunsterziehung, Promotion über Happening und Fluxus
1979-1985 Professur für Gestaltung und Kunsterziehung Universität Essen
seit 1986 Lehrstuhl für Kunst- und Kulturpädagogik an der Universität Wuppertal
Mitglied in:
Deutscher Werkbund,
International Council of Museums, Deutsche Gesellschaft für Photographie
Verein Deutsche Foto Journalisten
Buchveröffentlichungen (Themen): Intermediäre Kunstpraxis, Kunstsoziologie, Bauhaus,  Johannes Itten, Kunst im öffentlichen Raum, Fotografie des Neuen Sehens, Fotodidaktik

Herausgeber der Hochschulschriftenreihe „Kontext“