Zum Gumpen-Springen nach Korsika Wanderungen durch die Macchia mit Zwischenaufenthalt in Natur-Badewannen
Ile de Beauté "Kalliste" meinten die Griechen und "Ile de Beaute" sagen die Franzosen - beides bedeutet "schöne Insel" und trifft zu. Wie touristische Schönheiten im Einzelfall empfunden werden, hängt auch von der Reisezeit ab - Frühling und Herbst sind ideal. Riesige Felsblöcke entlang von Gebirgsbächen schaffen ein Klima überdimensionierter Badewannen. Gumpen als stufenförmige Schwimmbecken aus der Eiszeit sind als Endpunkt von Wanderungen durch die Macchia ein wahrer Genuss. Das
Einheimische Wanderführer empfohlen Für Anfänger in diesem Gelände ist die Inanspruchnahme der Dienste einheimsicher Wanderführer empfehlenswert. Die beste Werbung dafür sind übrigens Touristen, die sich in der Macchia verirrt haben und dann Informationen in korsischem Dialekt einholen mussten. Apropos Verständigung: Wer seine französischen Sprachkenntnisse gleich gemeinsam mit dem Nervenkostüm der Einheimischen testen will, der sollte gesprächsweise auf seine Bewunderung Napoleons hinweisen, gefolgt von der Frage, weshalb sich hier so wenige ausländische Hotelketten angesiedelt haben. Die wesentlichen Fettnäpfchen gelten damit als durchschritten. Napoleon hat den Einheimischen gar nichts gebracht - für den selbsternannten Kaiser aller Franzosen war die kleine Heimat keine Größe. Sein Freund und
Tages-Wanderung auf dem Fernwanderweg „Tra Mare e Monti“ Zum Glück wird die Macchia bis fünf Meter hoch und spendet dem Wanderer reichlich Schatten. Das stachelige Dickicht aus Rosmarin, Majoran, Salbei, Thymian, Myrthe, Borretsch, Minze und
Gumpen-Springen In den Wäldern mit bis zu 50 Meter hohen Kiefern wachsen auch Kastanien und Steineichen, die ein halbes Jahrtausend alt werden. Der Zistrosen-Würger hat es der Gruppe besonders angetan, weil sich die Schmarotzer-Pflanze auf Boden-Höhe um die wilde Rose schlingt, ohne sie zu erdrosseln. Überall finden sich Spuren von Bränden, meist zur Gewinnung von Weideflächen absichtlich gelegt und immer wieder ausser Kontrolle geraten. Der zweite Pass, Bocca di Luca, gibt den Blick zur Mündung des Fango ins Meer
Einkehr in Landgasthöfen Beim Einkehren werden originelle Landgasthöfe bevorzugt, etwa bei der Tour in den jüngsten korsischen Nationalpark „Castagniccia“. Die (namensgebenden) Edelkastanienbäume sind das natürliches Umfeld für halb verwilderte Schweine. In Piedicroce werden sie von Jean Joseph Rafffalli zu haltbarer Wurst (Figatellu), Schinken, Filets vom Rücken und zum „Coppa“ (Nackenstücke) verarbeitet. Allesamt sind sie würzig und fett - also wohlschmeckend und ungesund. Im seinem Gasthaus „Refuge“ gibt es keine Speisekarte, aber ein täglich wechselndes Menü. Der Wirt empfiehlt den Salat „Speluncato“ mit warmer Sauce, danach kommt „Bouillidece“ auf den Tisch (gebackener Ziegenkäse) Als Hauptspeise wird bevorzugt „Stuffatu“, eine Art
Information: Auf der ganzen Insel würzige Küche mit gepfefferten Preisen. Zumindest die Zimmerpreise sinken in der Vor- und Nachsaison um gut 50 Prozent, ebenso wie die Fähr-Tarife. Das ganze Jahr über: Idyllische Picknick-Möglichkeiten, Preise in den Supermärkten auf gewohntem (deutschem) Niveau. Anreise: Schnellste Verbindung via Savona nahe Genua oder Livorno. Bestes Fähren-Angebot von Corsica & Sardinia-Ferries, Tel. 0180-5000-483, www.corsicaferries.com . |