Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt






Hochschulrektoren-Konferenz gegen Vernachlässigung der Bildungs-Bauten
 
Bonn - Die Präsidentin der Hochschulrektoren-Konferenz (HRK), Margret Wintermantel hat am vergangenen Montag eine möglichst kurzfristige Sanierung der deutschen Hochschulen und Schulen gefordert.
"Mittel für Sanierungsarbeiten an Hochschulen und Schulen frei zu machen, ist kurzfristige Unterstützung der Konjunktur und gesellschaftliche Zukunftsinvestition zugleich", erklärte  Wintermantel in Bonn. Eine weitere Vernachlässigung der Bildungs-Bauten stehe für eine Vernachlässigung von Bildung und Wissenschaft. Investitionen an dieser Stelle stünden dagegen "für gesellschaftlichen Aufbruch und Vertrauen in die eigene Kraft."
 
Die Präsidentin der HRK forderte die verantwortlichen in der Politik deshalb auf, im Januar kommenden Jahres die Modernisierung von Hochschulen und Schulen als Element des Konjunkturprogramms zu beschließen. Die bauliche Situation in den Hochschulen müsse verbessert, der Sanierungsstau aufgelöst werden, so die Bildungsexpertin. Wem es ernst sei  mit der Forderung, die besten Köpfe für unser Land zu gewinnen, der müsse ihnen auch gute Arbeitsbedingungen geben. Auch die Studierenden hätten das Recht auf gut ausgestattete Hörsäle, Seminare und Bibliotheken, so Wintermantel weiter.
 
 
Missio und TV-Moderatorin  Gause eröffnen Afrikatag
 
Aachen - Unter der Schirmherrschaft der Fernsehjournalistin Gundula Gause eröffnet das Internationale Katholische Missionswerk missio am Neujahrstag 2009 die diesjährige Kampagne zum Afrikatag. Am Beispiel der Region Gambella im äußersten Westen Äthiopiens wolle das Hilfswerk zeigen, wie sich Männer und Frauen der Kirche in entlegenen Regionen Afrikas für arme Volksgruppen einsetzen, hieß es am Montag in der Ankündigung der Kampagne in Aachen. Das Grenzgebiet zum Sudan ist laut missio geprägt von klimatischen Extremen, Hunger, einem hohen Malariarisiko und mangelnder medizinischer und schulischer Infrastruktur.
 
Die katholische Kirche engagiert sich für den Frieden zwischen verfeindeten ethnischen Gruppen wie den ansässigen Anyuak und den aus dem Sudan geflohenen Nuer. "Gemeinsam können wir für gute Nachrichten aus Afrika sorgen", erklärte TV-Moderatorin Gause. Im Vorjahr ergaben die bundesweiten Kollekten zum Afrikatag rund 2,26 Millionen Euro. Mit den Erlösen finanziert missio nach eigenen Angaben die Aus- und Fortbildung von kirchlichen Mitarbeitern, Priestern, Schwestern und Ordensleuten in Afrika. Der Afrikatag wird in der Diözese Aachen am 4. Januar kommenden Jahres begangen und ist nach Angaben von des Hilfswerks "die älteste Kollekte der Welt". Sie wurde im Jahr 1891 von Papst Leo XIII ursprünglich zur Bekämpfung der Sklaverei eingeführt.
 
Internet: www.missio.de
 
 
Festival "Zeit der Bilder" ab 8. Januar in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Das Kulturfestival "Zeit der Bilder" findet vom 8. bis 24. Januar nächsten Jahres im Tanzhaus NRW in Düsseldorf statt. Nach Angaben der Kunststiftung NRW vom vergangenen Montag in Düsseldorf widmet sich das Festival bereits zum 4. Mal neuen Kunstformen, die durch das Zusammenspiel von Tanz, Theater, Film und Medienkunst entstanden sind. Es stelle zeitgenössischen Tanz in den Kontext einer medial geprägten Gegenwart und suche nach neuen Formen der Präsentation, hieß es in der Ankündigung. Mit dem Untertitel "Zwischenwirklichkeit" als Programmschwerpunkt rücke das Festival Kunstprojekte in den Mittelpunkt, die nach dem Verhältnis von Wirklichkeit, künstlerischer Realität und Medialität fragten, so die Kunststiftung weiter.
 
Internet: www.tanzhausnrw.de


Kölner Kirchen zeigen ihre mittelalterlichen Schätze
 
Köln/Bergisch Gladbach - Eine kunstgeschichtliche Erkundung der Thomas-Morus-Akademie führt Interessierte am 27. Januar in Kölns mittelalterliche Schatzkammern. Die Domstadt war nach Angaben eines Akademie-Sprechers im Mittelalter nicht nur als Handels- und Hansestadt attraktiv. Die damals größte und reichste deutsche Stadt investierte auch erheblich in die Vorsorge für das Jenseits. Die Schatzkammern der zahlreichen Kirchen füllten sich immer mehr mit Reliquien von Heiligen als Fürsprecher im Himmel, wobei sogar nach Angaben der Akademie "ein regelrechter Wettstreit um die attraktivsten unter ihnen" ausbrach.
 
Goldschmiede boten damals ihr ganzes Können auf, um aus den Pilgergaben kostbare Behältnisse zu schaffen, hieß es in der Ankündigung weiter. Die Teilnehmer der Exkursion besuchen die Abteien St. Pantaleon, Neu-St. Heribert, St. Andreas sowie die Domschatzkammer. Die Exkursion unter dem Titel "Einträgliches Heilsversprechen" kostet nach Veranstalterangaben allerdings 60 Euro pro Person. Im Preis inbegriffen sind Transfers mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Führungen und Eintritte.