Das Neueste aus Quito

Stadt in der Mitte der Welt

von Felix Knothe und Isabell Böck

 La Revolucion Quitena © BZ.COMM
Das Neueste aus Quito –
Stadt in der Mitte der Welt

Februar 2009
 


Ausstellung zur „La Revolución Quitena“
 
Am 9. August 2008 wurde im „El Bicentenario Centro de Arte Contemporáneo“, einem früheren Militärkrankenhaus in Quito die Ausstellung „La Revolución Quiteña“ eröffnet. Die wichtigsten Stücke der Ausstellung sind in fünf Pavillons der Anlage untergebracht, in angrenzenden Sälen des Gebäudes finden sich ergänzende Ausstellungen zu Themen wie „Aufständisches Amerika“, „Mauern und Straßen“ oder „Unsere Geschichte spielerisch erleben“. Im Dezember wurde der audiovisuelle Pavillon eröffnet – er ergänzt die für Kinder konzipierte Ausstellung „Unsere Geschichte spielerisch erleben“. Der audiovisuelle Pavillon „Unsere Geschichte spielerisch erleben“ zeigt drei neue Ausstellungen für Kleinkinder. In der ersten, den Ereignissen der Revolution vom 10. August gewidmeten Schau ist ein Speisesaal aus dem frühen 19. Jahrhundert zu sehen. Kinder können den Hergang der Revolution an einem „runden Tisch“ hautnah miterleben.
In der zweiten Ausstellung mit dem Namen „Quito, Licht Amerikas“ betreten die Kinder ein dunkles Zimmer, in dem sich Bilder über die Hinrichtung der Helden des 2. August 1810 finden. Mit Hilfe einer Laterne können die Besucher dann die Bilder erkunden und so mehr über dieses historische Ereignis erfahren. Für „Die Schlachten“ wiederum wurde ein Ausstellungsraum wie ein Schlachtfeld dekoriert. Die kleinen Besucher haben hier die Möglichkeit, von verschiedenen Stellen des Schlachtfeldes aus einem Hörspiel zu lauschen und so Wissenswertes über die Schlachten zu erfahren, die 1809 begannen und Quito in der Zeit bis 1813 zerstörten. Ziel von „La Revolución Quitena“ und den ergänzenden Ausstellungen ist es, über die Geschichte der Revolution des 10. August 1809 zu informieren und den Besuchern mit Hilfe verschiedener interaktiver Medien die Möglichkeit zu geben, sich als Teil der Geschichte zu fühlen. Auslöser für die Revolution war die Vertreibung der Spanier durch einheimische Patrioten.
 
 
Das „Interaktive Museum der Wissenschaften“ (MIC)
 
Das erst vor wenigen Wochen eröffnete „Interaktive Museum der Wissenschaften“, kurz
MIC, ist in einer alten Textilfabrik im Herzen von Chimbacalle untergebracht und versteht sich als „Ort der Fantasie“. Auf rund 4.000 Quadratmetern bietet das MIC für jeden Geschmack etwas, ein wichtiger Schwerpunkt liegt jedoch auf der Wissensvermittlung für Kinder. Das Museum verfügt unter anderem über einen Platz, der für Open-Air-Theatervorstellungen genutzt werden kann, einen Aussichtsturm sowie einen Pfad, der dem Fluss Machángara durch Quito folgt. Damit nicht genug, gewährt ein spezielles Modell neue Ausblicke darauf, wie Quito im Jahr 2025 aussehen könnte, indem es mit Hilfe multimedialer, audiovisueller und grafischer Mittel alle Projekte auflistet, die sich in der Umsetzung befinden. 2009 soll zudem ein ganz der Physik gewidmeter Saal eröffnet werden. In ihm kann dann die Welt der Optik, der Akustik, der Mechanik und Energie erkundet werden.

 
Neue Boutiquehotels im historischen Zentrum von Quito:
 
In den letzten zehn Jahren hat die Stadtverwaltung von Quito ein groß angelegtes Projekt zur Wiederbelebung des „kolonialen Herzens der Stadt“ ins Leben gerufen. In dem historischen Zentrum

Hotel Plaza Grande © BZ.COMM
von Quito, dem größten in ganz Amerika, befinden sich unzählige architektonische Schätze sowie zahlreiche Hoteljuwelen, die einen Besuch lohnen. Beim „Hotel Plaza Grande“ handelt es sich um das schönste und exklusivste Haus in der gesamten Stadt. Es dominiert eine Ecke der Plaza Principal und gewährt Besuchern einen unvergleichlichen Blick auf alle, das Hotel umgebenden architektonischen Schätze. Mit nicht mehr als 15 Zimmern, die sich auf zwei Stockwerke verteilen, handelt es sich beim „Plaza Grande“ um ein echtes Boutiquehotel, das Reisenden jeden nur erdenklichen Service bietet, darunter Wireless-LAN-Internetzugang, drei Restaurants, einen Limousinenservice sowie ein umfangreiches Spa-Angebot.
www.plazagrandequito.com
 
Das in einer Villa aus dem 18. Jahrhundert untergebrachte „Relicario del Carmen“ versprüht einen rustikal-kolonialen Charme und verfügt über lediglich 18 Zimmer.
www.hotelrelicariodelcarmen.com
Mit gerade einmal fünf Suiten garantiert die exklusive „Villa Colonna“ Gästen eine äußerst intime Atmosphäre. Das charmante Haus begeistert mit einer liebevollen, detailverliebten Inneneinrichtung sowie einem geradezu perfekten Service.
www.villacolonna.ec
Das in einem alten Herrschaftsanwesen untergebrachte Vier-Sterne-Hotel „Patio Andaluz“ liegt an einer Ecke der Plaza Grande – dem Ort, von dem 2003 die Revitalisierung des historischen Viertels ausging. Das Hotel ist besonders bei Reisenden beliebt, die gerne möglichst nah am kulturellen Angebot des historischen Zentrums Quitos sein möchten. Als erstes Hotel in Quito erhielt das „Patio Andaluz“ die von der Regenwald-Allianz für besondere Leistungen im Tourismus vergebene Auszeichnung „SmartVoyager“. Das Hotel verfügt über zwei Wintergärten und 31 Zimmer.
www.hotelpatioandaluz.com
 
 
Mit dem Zug durch Ecuador
 
Nachdem aufgrund der schwierigen Infrastruktur mehr als 30 Jahre lang für dieses Projekt gekämpft worden war, wurde die nicht umsonst „schwierigster Zug der Welt“ genannte Zugroute 1908 zum ersten Mal in Betrieb genommen. Die Einweihung der Strecke wurde seinerzeit mit einem viertägigen Fest gefeiert. Die Route verband die Küste mit den Anden und schuf so erstmals ein vereintes Ecuador. Allerdings wurde der Betrieb vor mehr als 30 Jahren wieder eingestellt. Nach Investitionen

© BZ.COMM
in Höhe von 14 Millionen US-Dollar soll die ursprüngliche Eisenbahntrasse nun ab März 2009 wieder befahren werden. Die Zugstrecke – es handelt sich dabei nicht nur um ein Transportmittel, sondern um eine echte Touristenattraktion! – zieht sich durch das gesamte Land. Der erste Abschnitt, der im März 2009 fertig sein soll, ist die Strecke Quito-El Boliche (Cotopaxi), gefolgt von Quito-Latacunga. Ende 2009 soll dann auch die Verbindung zwischen Latacunga und Riobamba fertig gestellt sein, anschließend die beeindruckende Trasse über die „Teufelsnase“. 2010, so die Planung, werden dann auch die Routen Quito-Guayaquil und Quito-Cuenca wieder in den Fahrplan aufgenommen.
www.efe.gov.ec
 
 
Die Entdeckung der archäologischen Vergangenheit Quitos
 
In Quito hat man sich in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Thema Archäologie beschäftigt. Das Ergebnis der Forschungen sind faszinierende Entdeckungen über die Ureinwohner, die in

Rumipamba © BZ.COMM
prähistorischen Zeiten in der Umgebung rund um Quito ansässig waren. Die Grabgewölbe von „La Florida“ wurden 2004 entdeckt und sind 2009 erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Fundort macht die hohe Entwicklung einer Kultur deutlich, die hier um 500 vor Christus siedelte.
Zu den Funden von „La Florida“ zählen auch zwei Gewölbe, in denen 16 Menschen zusammen mit spektakulären Keramikstücken, Muscheln und Goldschmuck bestattet wurden. Das im Nordosten von Quito gelegene „Rumipamba“ ist Teil eines Stadtparks. In ihm finden sich Überreste von Häusern, Bewässerungskanäle sowie große Mengen an Keramikarbeiten, die einem Bauernvolk gehörten, das

© BZ.COMM
hier um 2.000 vor Christus – viel früher, als einige Studien angenommen hatten – lebte.
Die gefundenen Keramik- und Metallarbeiten zeugen von der Fingerfertigkeit und einer enorm ausgereiften Technik der Bewohner. Rumipamba ist zudem der erste Ort, in dem im Herzen der Stadt Überreste von Mauern aus der Prä-Inka-Zeit gefunden wurden. Über deren Existenz konnte zuvor lediglich spekuliert werden. Rumipamba wird ab Anfang 2009 unter dem Namen „Parque Ecológico y Archeológico Rumipamba“ für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
 
Ein weiterer Ort, der das Interesse der Öffentlichkeit auf sich zog, ist das im Nordosten der Stadt, in der Nebelwaldregion, gelegene „Tulipe“ (ca. eine Stunde von Quito entfernt). Tulipe wurde von den

Tulipe © BZ.COMM
Yumbos erbaut, die zwischen 1.600 und 800 vor Christus die Täler und Berge im Norden und Nordosten von Quito bewohnten. Es wird
angenommen, dass die Yumbos nach einem Ausbruch des Vulkans Pichincha im Jahr 1660 nach Amazonien auswanderten. Diese Theorie konnte bislang aber nicht belegt werden. Die Route Quito-Tulipe lässt sich am besten mit Hilfe eines von der „Corporación Metropolitana de Turismo“ herausgegebenen Guides erkunden. Der Reiseführer enthält interessante Informationen über diese Strecke, darunter auch Wissenswertes über das Nebelwald- und Orchideen-Reservat, über Unterkünfte und lokales Kunsthandwerk.
www.quito.com.ec/documents/Route_o_the_Yumbos.pdf
 
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des Tourismus nach Quito. Unser Ziel ist es, den Besuchern den Aufenthalt in Quito
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Felix Knothe/Isabell Böck - Internet: www.bz-comm.de
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Redaktion: Frank Becker