Das Leben flieht wie Sand dahin
Jedermann
Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes
von Hugo von Hofmannsthal
Inszenierung: Ellen Schwiers - Co-Regie: Katerina Jacob - Bühnenbild und Kostüme: Heidrun Schmelzer – Gewandmeisterin: Edith Bender – Bühnenausstattung: Rolf Brettschneider - Ton und Technik: Marcus Halbig – Musik: Sergio Vesely – Maske: Lili Schulteß Besetzung: Jedermann: Holger Schwiers - Guter Gesell: Thomas Ney – Buhlschaft: Magdalena Kropiunig - Jedermanns Mutter: Ellen Schwiers – Tod: Ingo Neise - Dünner Vetter: Dirk Bender – Mammon: Frank Hangen - Gute Werke: Sabine Urban - Glaube: Eva Röder – Teufel: Hagen Marks - weitere Rollen: Spielansager, Gott, Nachbar, Schuldknecht, Schuldknechts Weib, Büttel, dicker Vetter, Koch, Knechte, Spielleute, Hausvogt, Tischgesellschaft.
Ins Stammbuch geschrieben
Remscheid. Das Publikumsinteresse für eines der interessantesten deutschen Dramen, die Hofmannsthalsche Parabel vom Sterben des reichen Mannes, war enttäuschend. Gerade mal gut zur Hälfte besetzt war der Saal des Teo Otto Theaters. Kein Interesse an „schwerem Theater“? Oder vielleicht die Angst, dem Tod ins bleiche Antlitz zu schauen? Hugo von Hofmannsthal hat uns mit seinem in vielen Jahren gereiften Spiel, das auf den englischen Stoff des „Everyman“ aus dem 15. Jahrhundert zurückgeht, etwas ins Stammbuch geschrieben – seinen Zeitgenossen und allen folgenden Generationen. Mit der Wahl der archaisierenden Verse und Metrik – vom Ensemble Jacob- Schwiers hervorragend umgesetzt - öffnete er zusätzlich die Tür zur Vor-Geschichte.
Was zählt, wenn Freund Hein ans Tor pocht und dich zum letzten Gang auffordert? Was nimmst du
Ovationen für den Teufel
Und doch: eine Person ist ausgenommen. Jedermanns Mutter, die für Vernunft und Umsicht mit Blick
Wir wissen und erleben jedes Mal aufs Neue beruhigt, daß Jedermann im Glauben geläutert vor den HErrn tritt. Hofmannsthal hat die Botschaft deutlich gemacht. Das Ensemble Jacob-Schwiers konnte sie vermitteln. Das Publikum dankte mit Ovationen. Ein Theaterabend von Rang.
Weitere Informationen unter: www.das-ensemble.de
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