Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Polnisches Institut Düsseldorf zeigt Kinderbuchillustrationen
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "Doktor Doolittle und andere" präsentiert die Galerie des Polnischen Instituts Düsseldorf vom kommenden Freitag an polnische Meister der Kinderbuchillustration. Nach Angaben von Kuratorin Andrzej Stroka vom Freitag konzentriert sich die bis zum 26. Juni laufende Schau auf die Gestalten der Helden und Heldinnen. Manche von ihnen, wie beispielsweise Alice im Wunderland, Bromba, Brüderchen Zipfelzapfel, Doktor Doolittle, Gucio und Cezar, Mio, mein Mio und Teddy Puschelohr, sind nach Darstellung des Instituts Charakter-Ikonen, die weit über die Welt der Kindheit hinaus wirksam sind. "Sie sind heute Kultfiguren, zu denen man mit Nostalgie und Sentiment zurückkehrt," hieß es in der Ankündigung.
 
Die Ausstellung zeigt aber auch weniger populäre Heldengestalten, die aber in ihrer künstlerischen Sprache und kreativen Darstellung nicht weniger raffiniert sind. Jede von ihnen hat einen einzigartigen Charakter und eine eigene Geschichte voller Abenteuer, die sie als Hauptfigur besteht. Die ausgestellten Exponate stammen von mehr als 30 Künstlern, unter ihnen sind so wichtige Namen wie Bohdan Butenko, Antoni Boratynski, Stasys Eidrigevicius, Elzbieta Gaudasinska, Maria Orlowska-Gabrys, Zbigniew Rychlicki, Olga Siemaszko, Janusz Stanny, Jan Marcin Szancer, Antoni Uniechowski und Józef Wilkon.
 
Das Polnische Institut ist dienstags und miottwochs von 15 bis 20 Uhr sowie freitags von 12 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung mit historischen Fotos aus Istanbul in Duisburg
 
Museum der Deutschen Binnenschifffahrt zeigt Aufnahmen des international renommierten Fotografen Ara Güler
 
Duisburg - Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg präsentiert ab dem 26. April Aufnahmen des 1928 geborenen türkisch-armenischen Fotografen Ara Güler. Die Metropole am Bosporus sei bis heute das liebste Motiv von Güler, der als einer der berühmtesten Fotografen des 20. Jahrhunderts gilt, so ein Sprecher des Museums am Wochenende in einer Ankündigung. Die zumeist schwarz-weißen Bilder zeigen Szenen aus dem Alltag der Millionenstadt auf zwei Kontinenten, von Kindern und einfachen Menschen. Bekannt wurde Ara Güler zunächst als Nahost-Korrespondent von Zeitschriften wie "Time Life", "Paris Match" oder "Stern". Im Zusammenhang mit dem diesjährigen Kulturfestival Akzente in Duisburg, das in diesem Jahr das Thema "Bosporus - Tor der Kulturen" hat, zeigt das Museum in seiner Galerie 40 ausgewählte Fotografien aus fünf Jahrzehnten.
 
Die Aufnahmen, die bis zum 21. Juni zu sehen sind, zeigen Ansichten des alten Istanbul, das es heute zu großen Teilen nicht mehr gibt, hieß es am Wochenende in der Vorankündigung. Der Fotograf, der auch "das Auge Istanbuls" genannt wird, hielt Pferdekarren, schlammige Straßen, Händler, Fischer, Kinder und alte Menschen oft in ihrer traditionellen Kleidung im Bild fest.
Fotografien von Güler befinden sich in der Nationalbibliothek von Paris ebenso wie in der Sheldon-Sammlung der Nebraska-Universität, in Sondersammlungen in Boston, Chicago und New York sowie dem Museum Ludwig in Köln und in zahlreichen weiteren Museen und Ausstellungshäusern. 
 
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10-17 Uhr
 
 
"Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst"
 
Ausstellung im rheinischen Langenfeld zeigt über 100 Kunstwerke zur Literatur von Friedrich Schiller
 
Langenfeld - Unter dem Titel "Ernst ist das Leben, heiter die Kunst" zeigt das Kulturelle Forum im rheinischen Langenfeld seit dem Wochenende über 100 Kunstwerke zur Literatur des Dichters Friedrich Schiller. Anlaß ist der 250. Geburtstag Schillers, der sich am 10. November jährt. Bis zum 5. Juli beschäftigt sich das Forum mit dem großen deutschen Dichter und seinen Auswirkungen auf die Bildende Kunst. Langenfeld sei damit "einer der ersten deutschen Orte, die in diesem Jahr dem Klassiker der Literaturgeschichte eine Ausstellung widmen", hieß es bei der Ausstellungseröffnung.
 
Schillers lyrische, dramatische, erzählende und philosophische Werke gehören zu den herausragenden und schönsten Texten deutscher Sprache. Im Wandel der Zeit ist das Werk des Dichters auch von vielen Künstlern illustriert worden. Der berühmteste Buchillustrator zu Schillers Lebzeiten war Daniel Nikolaus Chodowiecky. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzten sich dann Künstler wie Ernst Barlach, Lovis Corinth, Ernst Ludwig Kirchner und viele andere mit dem Werk Schillers bildnerisch auseinander. Die Ausstellung zeigt Zeichnungen, Radierungen, Aquarelle, Skulpturen, Lithographien und Holzschnitte sowie Buch-Erstausgaben mit den jeweiligen Illustrationen.
 
Neben der Illustration zur Literatur von Schiller griffen Künstler sich das aus dem Werk des Dichters heraus, was sie persönlich berührte. Dabei stand immer der fragende Mensch im Mittelpunkt. Insbesondere die impressionistischen und expressionistischen Arbeiten erreichen eine bisher nicht dagewesene Intensität und Ausdruckskraft, so die Kuratoren der Schau, die durch die Unterstützung des Fördervereins Stadtmuseum Langenfeld zustande kam. Die Ausstellung stellt eine Vielzahl eindrucksvoller Werke und selten präsentierter Arbeiten aus Museen und Privatsammlungen vor. Parallel zur Ausstellung findet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Führungen, Exkursionen und Vortrag statt.
 
Das Kulturelle Forum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Umgestülpte Teddy-Bären als Fotokunst in Köln
 
Galerie zeigt ungewöhnliche Bilder des amerikanischen Künstlers Kent Rogowski
 
Köln - Unter dem schlichten Titel "Teddy-Bären" zeigt die in-focus-Galerie Köln ab kommenden Sonntag eine Ausstellung des US-amerikanischen Fotokünstlers Kent Rogowski. Die Fotografien Rogowskis zeigen gewöhnliche, von Kindern geliebte und benutzte Teddybären, bei denen das Innere nach Außen gestülpt wurde. Einfache Muster und Nähte, die man im Normalzustand niemals zu sehen bekäme, sind jetzt dominierende physische Eigenschaften, die jedem Bären eine einzigartige Persönlichkeit geben, so ein Sprecher der Galerie am Sonntag in einer Vorankündigung. Mit der Ausstellung werden die Arbeiten Rogowskis erstmals in Europa präsentiert.
 
Normalerweise wird das Aussehen eines Teddybären durch Stoffe, Füllung und durch das Fertigungsverfahren bestimm. Gebrauchsspuren ehemaliger Besitzer zeugen zudem von einem innigen Verhältnis zu dem Schmuse-Objekt. Rogowski läßt für seine ungewöhnlichen Fotos von Teddy-Bären Glasaugen verschwinden, seltsame Plastikknöpfe werden zu Augen, ehemals verborgene Nähte werden zu Narben und weiches Fell wird rauh. Zusammengefaßt zeigt diese Serie eine Topologie zunächst ungewöhnlicher, beim genaueren Hinsehen jedoch sonderbar vertrauter Wesen.
 
"Die Bären sind für den Betrachter sowohl knuddelig und als auch erschreckend, sowohl lieb als auch absurd, sowohl süß als auch verletzlich", hieß es in der Ankündigung der Ausstellung weiter. Assoziationen zur eigenen Kindheit werden wach und der Betrachter wird unweigerlich mit der Frage der Bedeutung des Teddys in seiner eigenen Kindheit konfrontiert.
 
Die Ausstellung ist vom 26. April bis zum 9. Mai täglich von 15-19 Uhr, vom 10. Mai bis zum 30. Juni nach telefonischer Vereinbarung zu sehen.


Altenberger Kultursommer startet am 13. Juni
 
Odenthal - Der Altenberger Dom, die Kirche St. Pankratius und das Schloß Strauweiler in Odenthal zählen zu den Spielstätten des diesjährigen Festivals "Altenberger Kultursommer" im Rheinisch-Bergischen Kreis. Nach Angaben der Veranstalter findet das Festival vom 13. Juni bis 11. September statt. Auf dem Programm stehe die bewährte Kombination von Kammermusik, Jazz und Kirchenmusik, hieß es in der Ankündigung weiter. Werke von Händel, Mozart und Brahms gibt es ebenso zu hören, wie aktuelle Big-Band-Sounds. Höhepunkt des Festivals ist nach Veranstalterangaben das Festkonzert zum 750. Geburtstag des Altenberger Doms am 22. August. Streicher-, Vokal- und Bläserensembles spielen dann Werke von Mendelssohn Bartholdy, Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach.
 
 
Redaktion: Frank Becker