Paukartanpu – ein unvergeßliches Spektakel aus Theater, Folklore und Artistik

Noch bis 15. November in Cusco/Peru

von Yenia Zaba für BZ.COMM
Paukartanpu – ein unvergeßliches Spektakel aus Theater, Folklore und Artistik
 

Die märchenhafte Geschichte der Kompanie Kusikay in Cisco braucht sich nicht hinter dem berühmteren Cirque du Soleil zu verstecken
 
Lima/Frankfurt, 06. August 2009. Wer in diesem Jahr nach Peru reist und dabei Cusco besucht, sollte die spektakuläre Inszenierung von „Paukartanpu“ nicht versäumen. Dieses märchenhafte Schauspiel, das durch das traditionelle Fest der Virgen del Carmen oder Mamacha Carmen inspiriert ist, wird noch bis zum 15. November 2009 im renovierten Theater Garcilaso in Cusco aufgeführt.
 Die für die Produktion verantwortliche Theatergruppe Kusikay hat sich vor einem Jahr gegründet und ist spezialisiert auf Spektakel, in denen sich das Beste vom Broadway und des Cirque du Soleil mit den 1000-jährigen peruanischen Traditionen verbindet. „Paukartanpu“ verschmilzt Theater, Tanz, Musik, Folklore und zirzensische Elemente.
Im vergangenen Jahr feierte Kusikay große Erfolge mit dem Schauspiel „Chaska“, das die Legenden und Bräuche des viele Jahrtausende alten peruanischen Volks aus dem Blickwinkel einer schönen jungen Frau schildert.
 
Die Produktion beeindruckt mit einer Inszenierung, bei der zum Teil mehr als 30 Darsteller gleichzeitig auf der Bühne agieren, mit einem luxuriösen und umfangreichen Fundus von über 100 Kostüme und Masken mit 18 musikalischen Arrangements sowie Originalkompositionen.
Die Hauptpersonen von „Paukartanpu“ sind ein Tourist, ein Bäcker-Ehepaar und ein Betrunkener, die auf einer imaginären Reise das Fest zu Ehren der Mamacha Carmen wieder aufleben lassen. Hierbei entdecken sie die für dieses Fest typischen Tänze, Musik und Folklore und damit die Wurzeln der Anden-Kultur. Das Abenteuer beginnt mit der Darstellung des spektakulären Sonnenaufgangs in Tres Cruces – wie in Wirklichkeit. In diesem Moment ergreift die Zuschauer sofort die Schönheit und Pracht des Rituals und der traditionellen Tänze wie Majeños, Kachampas, Qhapaq, Qollas, Saqras und Waca Wacas.
Seit der Premiere im April 2009 hat „Paukartanpu“ großes Publikumsinteresse geweckt. Die dynamische und lebendige Interpretation voller Akrobatik bringt das spektakuläre und eigentlich unbeschreibliche Fest auf die Bühne, das im wirklichen Leben alljährlich vom 15. bis 19. Juli in Cusco stattfindet.
 
Die Macher
 
César Aedo ist der künstlerische Leiter dieses kühnen artistischen Unternehmens. Er wurde in Huancayo, Peru, geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Lima. Nach dem Studium bei Marcel Marceau in Paris gründete er 1997 das Unternehmen Circo Etno. Danach inszenierte er „El Vuelo del Cóndor“ für Sea World in Orlando, Florida. „Der Flug des Kondors“ hielt sich fünf Jahre lang im Programm. 2005 kehrte Aedo nach Peru zurück und präsentierte das Stück drei Jahre lang in Lima. Im vergangenen Jahr zog er nach Cusco und stieß zu Kusikay, um „Paukartanpu“ einzustudieren.
Die Choreografie stammt von Cynthia Paniagua, die an der Universität von New York ihre Tanzausbildung abgeschlossen hat. Unter den Akteuren sind zu erwähnen Blanca del Barrio, die mit Marcel Marceau gearbeitet hat, der Puertoricaner Roberto Figueroa und der Nordamerikaner Preston Hill, die bereits Mitglieder der Kompanie waren, die „El Vuelo del Cóndor“ gezeigt hat.
 
Mehr Informationen finden Sie unter www.kusikay.com
 
 Der Ursprung des Spektakels: das Fest der Virgen Carmen oder Mamacha Carmen
 
Jedes Jahr am 15. Juli feiern die Einwohner von Paucartambo in der Regin Cusco an der Grenze zwischen Ostanden und Urwald dieses Fest. Es ist das Produkt zweier Kulturen – die Vermischung der Inka-Religionen mit dem Katholizismus der Spanier.
Während der Feier werden in den Straßen und auf den Plätzen des Dorfes repräsentative Tänze aus unterschiedlichen Welten aufgeführt, die noch nicht vollständig integriert sind. Im Allgemeinen nehmen zwölf Tanzgruppen am Fest teil: Qhapac Chunchu, Qhapac Qolla, Qhapac Negro, Kachampa, Majeños, Contradanza, Mestiza Qollacha, Chukchu, Waka Waka, Auqa Chileno, Saqras und Doctorcitos. Nach Tagen des Tanzens, Trinkens, kleiner Kämpfe zwischen Stadtteilen, Angriffen und Prozessionen wird die Statue der Mamacha Carmen an ihren Ort in der Kathedrale zurückgebracht.


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