Steine der Erinnerung

Fotoausstellung: Jüdische Friedhöfe in Wuppertal

von Andreas Rehnolt und Frank Becker

Foto © Valerij Golsheyder
Begegnungsstätte
Alte Synagoge Wuppertal
zeigt Ausstellung
"Steine der Erinnerung"
 
Die Fotoschau informiert
über die Restaurierungsarbeiten
auf den drei jüdischen Friedhöfen
der bergischen Metropole
 

Wuppertal
- "Steine der Erinnerung" lautet der Titel einer Fotoausstellung, die heute Abend in der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal eröffnet wird. Die Schau informiert über die Restaurierung der jüdischen Friedhöfe Weinberg, Hugostraße und Weißenburgstraße in der bergischen Stadt, teilte die Sprecherin der Begegnungsstätte, Dr. Ulrike Schrader mit. Die ausgestellten Fotografien von Valerij Golsheyder, dokumentieren die Restaurierungsmaßnahmen auf den drei jüdischen Friedhöfen.
 
"Bet HaChaim", Haus des Lebens, oder "Bet HaOlam", Haus der Ewigkeit – so bezeichnen Juden

Foto © Valerij Golsheyder
üblicherweise ihren Friedhof, der ihnen ein heiliger Ort ist, so Schrader. Neben der religiösen Dimension besitzen jüdische Friedhöfe nach ihren Worten aber auch einen enormen kulturellen und historischen Wert, weil sie als decodierbare und ästhetisch anspruchsvolle "Lapidarien" das vielfältige jüdische Leben in einer Stadt bezeugen. Dieser zweifachen Bedeutung - Religion und Kulturgeschichte - Rechnung tragend, restauriert die Bergische Volkshochschule seit dem Jahr 2000 in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Kultusgemeinde vor Ort und mit der ARGE Wuppertal die Friedhöfe.
 
Unterstützung erhielt die Sanierungsmaßnahme auch durch die NRW-Stiftung. Die hatte unter anderem auf Anregung des Freundeskreises Neue Synagoge 11.000 Euro für die Restaurierung mehrerer Grabstätten auf dem Jüdischen Friedhof Weinberg zur Verfügung gestellt. Der Friedhof am Weinberg in Elberfeld ist der größte der drei jüdischen Friedhöfe, die es heute in Wuppertal gibt. Angelegt wurde er um 1900 im Stil eines Waldfriedhofs mit einer Platanenallee, Kastanien und Akazien. Große Teile des Friedhofs sind jedoch vom Verfall bedroht, sodaß die Restaurierung von Gräbern und Grabmalen in Angriff genommen werden mußte.
 
Eröffnungsveranstaltung: Heute, Mittwoch, 19. August, 18.00 Uhr, Begegnungsstätte Alte

Foto © Valerij Golsheyder
Synagoge,
Genügsamkeitstrasse/Kleine Klotzbahn (Zentrum Wuppertal-Elberfeld), 42105 Wuppertal
Es sprechen Thomas Lenz, Geschäftsführer der ARGE Wuppertal, und Leonid Goldberg, Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal.
Die Eröffnung wird musikalisch begleitet von Jossip Shevalenko, Violine,
und Marta Kogan, Klavier.
Die Ausstellung wird bis zum 13. September zu sehen sein.
 
Weitere Informationen unter: www.wuppertal.de/  und  www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/wuppertal
 
Redaktion: Frank Becker