Die Kunsthalle Bonn
begibt sich auf die Spuren von James Cook Wer sich für die Entdeckung der Südsee durch James Cook und für die wissenschaftlichen Sammlungen der Expeditionen interessiert, der sollte in nächster Zeit die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn besuchen – denn dort sind die Sammlungen nach mehr als 200 Jahren erstmals wieder vereint. Mit einer ganz besonderen Premiere bringt die Bundeskunsthalle in Bonn ihren Besuchern Neuseeland ein Stück näher: Zum ersten Mal nach mehr als 200 Jahren führt sie die ethnographischen und naturhistorischen Objekte wieder zusammen, die James Cook und seine Wissenschaftler von ihren Entdeckungsreisen zu verschiedenen pazifischen Kulturen mitgebracht haben. Sie waren Ende des 18. Jahrhunderts in frühe völker- und naturkundliche Sammlungen in ganz Europa verstreut worden. „James Cook und die Entdeckung der Südsee“ mit rund 500 Exponaten läuft vom 28. August 2009 bis zum 28. Februar 2010.
Im Zeitalter der europäischen Aufklärung konnte das Team um James Cook viele neue und bedeutende Erkenntnisse in Bezug auf Navigation, Astronomie, Naturgeschichte, Philosophie und Kunst hervorbringen.
Heute ist die Doppelinsel im Pazifik ein Schmelztiegel der Kulturen (mehr als ein Viertel der Einwohner wurde im Ausland geboren), doch nur zwei Bevölkerungsgruppen können ihre Spuren bis zum Anfang zurückverfolgen: die Maoris als direkte Nachfahren Kupes und die pakeha (Europäer), die den Spuren Kapitän Cooks folgten.
Eigentlich war der Niederländer Abel Janszoon Tasman 1642 der erste Europäer, der Neuseeland entdeckte, doch erst mit der Ankunft von James Cook begann die Kolonisation durch die Europäer.
Am 8.Oktober 1768 betrat Cook an der Nordinsel in der Poverty Bay (Eastland) das erste Mal neuseeländischen Boden. Von Eastland aus bewegte sich Cook nördlich und ging Anfang November in der Mercury Bay vor Anker. Cook verbrachte zwölf Tage in der Bucht, um die Bewegung des Merkurs und der Venus vor der Sonne zu messen, bevor er Richtung Bay of Islands weitersegelte und dort ebenfalls Pause machte. Im schweren Sturm umschiffte er anschließend die Nordspitze und setzte die Fahrt an der Westküste fort.
Am 15. Januar 1770 ankerte Cooks Schiff Endeavour in Ship Cove im Queen Charlotte Sound (Marlborough). Von einem Aussichtspunkt auf Arapawa Island aus überblickte Cook das erste Mal die schmale Landenge, die heute seinen Namen trägt (Cook Strait) und die Süd- von der Nordinsel trennt.
Zwei weitere Reisen führten Cook nach Neuseeland, wobei er Aotearoa hauptsächlich als Ausgangsbasis für Segelausflüge Richtung Osten und Süden nutzte.
Ehrengäste sind die leitende Kuratorin der Ausstellung Adrienne Kaeppler (Curator of Oceanic Ethnology, Smithsonian Institution, Washington DC) sowie I.K.H. Prinzessin Salote Pilolevu Tuita von Tonga.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bundeskunsthalle.de/ und www.newzealand.com/
Redaktion: Frank Becker Lesen Sie zum Thema auch:"Das Ende aller Südsee-Romantik" (Cooks letzte Reise in dem Roman von Lukas Hartmann) |