Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






Europäischer Filmpreis für Ken Loach

Auszeichnung für sein filmisches Lebenswerk
  
Am 12. Dezember wird Ken Loach in Bochum mit dem Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der für seine sozial engagierten Filme bekannte britische Regisseur wurde bereits vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2006 in Cannes mit der Goldenen Palme für das Drama "The Wind That Shakes The Barley". 
 
"Glückwunsch an einen großartigen europäischen Regisseur, der seinem sozialen Engagement immer treu geblieben ist", so Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Film­stiftung NRW. 
Die Filmstiftung NRW förderte unter anderem "It's a free World", "The Wind That Shakes The Barley", "Sweet Sixteen", "My Name is Joe", "Carla's Song" sowie "Land and Freedom" von Ken Loach.
Der Europäische Filmpreis wird in diesem Jahr erstmals in Bochum verliehen und bildet den Auftakt zur Ruhr 2010.
 
 
Aachen zeigt Klassiker der Videokunst
 
Aachen - Das Aachener Ludwig Forum für Internationale Kunst präsentiert ab kommenden Samstag die Ausstellung "Record-Again!". Sie zeigt über 60 restaurierte, rekonstruierte und digitalisierte Videoarbeiten aus der Frühzeit der Videokunst, wie ein Sprecher des Museums am Montag mitteilte. Die bis zum 15. November laufende Schau zeigt die Geschichte der deutschen Videokunst in den 1960'er und 1970'er Jahren bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Das Ludwig Forum präsentiert zudem aus seiner Sammlung Videoarbeiten von prominenten Vertretern unterschiedlicher Ansätze der Videokunst aus den 1970'er Jahren wie Bruce Nauman, Douglas Davis, Joan Jonas, John Baldessari, Chris Burden und Nam June Paik.
 
Die Ausstellungen sind dienstags, mittwochs und freitags von 12 bis 18 Uhr, donnerstags von 12 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen.
 Internet: www.ludwigforum.de   
 
 
Kunstmuseum Mülheim präsentiert "Das nomadische Kriterium"
 
Skulpturen, Gemälde und grafische Arbeiten von Olaf Holzapfel
 
Mülheim/Ruhr - Unter dem Titel "Das nomadische Kriterium" zeigt das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr vom kommenden Samstag an bis zum 22. November eine Ausstellung zu Person und Werk des Künstlers Olaf Holzapfel. In seinen Skulpturen, Gemälden und grafischen Arbeiten setze sich  Holzapfel "mit Räumen des Übergangs einer sich im Aufbruch befindenden Lebenswelt auseinander", so ein Sprecher des Museums am Montag. Wie ein Nomade, der von Ort zu Ort zieht, gehe der in Berlin lebende Künstler auf Wanderschaft. In fernen Städten wie Tokio, Mumbay oder New York begibt er sich auf Spurensuche und erforscht den urbanen Raum. Dem Betrachter eröffnen sich dynamische Stadtlandschaften, in denen Verkehrsschilder und Straßenmarkierungen den umgebenden Raum definieren und als Wegweiser bei der Orientierung helfen. Sie erfülle n ihren Zweck erst, wenn man ihre Botschaften entschlüsselt und ihren Anweisungen folgt, hieß es in der Ankündigung der Ausstellung weiter.
 
Seit der Schließung von Zechen und Stahlwerken befindet sich auch das Ruhrgebiet in einem Strukturwandel: Umnutzung belebt alte Quartiere und neue Architekturformen füllen bisherige Freiräume und Baulücken aus, sodaß innovative Wohnorte, Produktionsstätten, Kreativzentren und Erlebnisräume mit eigener Infrastruktur entstehen, so die Aussteller. Die Schau findet in Kooperation mit der Galerie im Taxispalais in Innsbruck statt. Holzapfel wurde 1969 in Görlitz geboren, studierte in Dresden, im indischen Ahmedabad und in New York. Seit dem vergangenen Jahr ist er Gastprofessor an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg. Er lebt und arbeitet in Dresden und Berlin.
 
Das Museum ist dienstags, mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr, donnerstags von 11 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
IndustrieFilm-Tage Ruhr mit Fokus auf die 1960er Jahre
 
Essen - Unter dem Motto "Alte Werte - neue Hoffnungen. Die 1960er-Jahre" finden am 24. und 25. Oktober in Essen die IndustrieFilm-Tage Ruhr ’09 statt. Zusammen mit Wirtschaftsarchiven und der Kinemathek Ruhrgebiet zeigt der Regionalverband Ruhr im Filmtheater "Eulenspiegel" insgesamt 17 historische Filme, hieß es am Montag in der Vorankündigung. Zu sehen sind klassische Industriefilme und Werbespots im knalligen Look, die in einer Zeit entstanden, die  von Studentenprotesten, Wirtschaftswunder und Fortschrittseuphorie, aber auch von Bergbaukrise und Zechenstilllegungen geprägt war.
 
Die zum siebten Mal stattfindende, traditionelle zweijährliche Veranstaltung IndustrieFilm Ruhr ist nach Veranstalterangaben eine der seltenen Gelegenheiten, historische Industriefilme aus den Beständen der Wirtschaftsarchive im Ruhrgebiet zu sehen. In diesem Jahr werden zudem Filme von Kommunen und Verbänden gezeigt, die sich unter anderem mit den negativen Folgen des Wirtschaftswunders auseinandersetzten.
 
 
 
Benefizkonzert für Kinder und Jugendliche in der Prostitution
 
Dortmund - Gemeinsam mit dem Institut für musikalische Bildung veranstaltet die Mitternachtsmission in Dortmund am kommenden Freitag ein Benefizkonzert. Die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr in der Kirche der Paul-Gerhardt-Gemeinde statt, teilte ein Sprecher der Mitternachtsmission mit. Die Einnahmen aus dem Konzert werden der Arbeit des Vereins mit Kindern und Jugendlichen in der Prostitution zu Gute kommen, hieß es in der Ankündigung. Das Konzert wird von jugendlichen und erwachsenen Schülern des Instituts für musikalische Bildung bestritten. Der Verein Dortmunder Mitternachtsmission wurde im März 1918 gegründet. Seit dieser Zeit setzen sich die Mitarbeiterinnen für Prostituierte, ehemalige Prostituierte und Opfer von Menschenhandel ein. Der gemeinnützige Verein arbeitet im Dachverband des Diakonischen Werkes.
 
Internet: www.standort-dortmund.de/mitternachtsmission

Redaktion: Frank Becker