Staffan Valdemar Holm neuer Generalintendant am Schauspiel Düsseldorf

Der 1958 geborene Schwede übernimmt 2011

von Andreas Rehnolt
Staffan Valdemar Holm
neuer Generalintendant am Schauspiel Düsseldorf
 
Der international bekannte schwedische Regisseur wird die
 noch amtierende Amelie Niermeyer 2011 ablösen
 
Düsseldorf - Neuer Generalintendant des Düsseldorfer Schauspielhauses wird der schwedische Theatermacher Staffan Valdemar Holm. Dies entschied soeben der Aufsichtsrat des 1904 von Louise Dumont und Gustav Lindemann gegründeten Theaters. Der erfahrene und vielfach ausgezeichnete Holm wird die derzeit noch amtierende Amélie Niermeyer 2011 ablösen, die ihren Fünfjahresvertrag nicht verlängert hatte. Das Düsseldorfer Schauspielhaus ist ein Sprechtheater mit vier Bühnen und eines der größten Theater im deutschsprachigen Raum. Nach den Worten von NRW-Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU) gehört Holm "zu den ganz großen Regisseuren."
 
Der Schwede verfüge über langjährige Erfahrung in der erfolgreichen Leitung bedeutender Theater und sei international vernetzt wie kaum ein anderer, so Grosse-Brockhoff weiter. "Ich traue ihm zu, dem Düsseldorfer Schauspielhaus auch international die Bedeutung zu geben, die es einmal hatte und die ihm wieder zukommen sollte," so der Staatssekretär. Auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers erklärte, der künftige Generalintendant sei jemand, "der mit dem Blick von außen die Kraft hat, Düsseldorf im Sprechtheater neu zu positionieren." Der 1958 im süd-schwedischen Tomelilla geborene Holm gilt als der profilierteste Theatermacher Schwedens und war als fester Regisseur ebenso wie als Intendant an verschiedenen Bühnen des skandinavischen Landes tätig. Unter anderem leitete er als Geschäftsführer und Intendant von 2002 bis 2008 das Königliche Nationaltheater Dramaten in Stockholm, ein Haus mit acht Bühnen und etwa 110 Schauspielern.
 
Holm hat über 60 Theater-Produktionen sowohl im Schauspiel als auch in der Oper inszeniert, die meisten davon in Stockholm, Kopenhagen und Malmö. Er brachte zudem Werke in Berlin, Wien,  Madrid und Santiago de Chile auf die Bühne. Seine Inszenierungen wurden nach Angaben von Grosse-Brockhoff zu internationalen Gastspielen und Festivals eingeladen, etwa an die Schaubühne Berlin, die Schiller-Tage in Mannheim und außerhalb von Deutschland  nach New York, Belgrad, Madrid, Sankt Petersburg, Turin, Porto, Bergen und Sarajevo.

Redaktion: Frank Becker